.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Title: lsblk .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.15 .\" Date: 2022-08-04 .\" Manual: System Administration .\" Source: util-linux 2.38.1 .\" Language: English .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH LSBLK 8 "4. August 2022" "util\-linux 2.38.1" System\-Administration .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH BEZEICHNUNG lsblk \- Blockgeräte auflisten .SH ÜBERSICHT .sp \fBlsblk\fP [Optionen] [\fIGerät\fP …] .SH BESCHREIBUNG .sp \fBlsblk\fP listet Informationen zu allen oder den angegebenen blockorientierten Geräten auf. Der Befehl \fBlsblk\fP liest das \fIsysfs\fP\-Dateisystem und \fBudev db\fP, um die Informationen zu beziehen. Falls die Udev\-DB nicht verfügbar ist oder \fBlsblk\fP ohne Udev\-Unterstützung übersetzt wurde, dann versucht es, LABELSs, UUIDs und Dateisystemtypen aus dem Blockgerät zu lesen. In diesem Fall sind Rootrechte notwendig. .sp Der Befehl gibt per Vorgabe alle blockorientierten Geräte (außer RAM\-Disks) in einer Baumansicht aus. Mit dem Befehl \fBlsblk \-\-help\fP erhalten Sie eine Liste der verfügbaren Spalten. .sp Sowohl die standardmäßige Ausgabe als auch die Ausgabe mit Optionen wie \fB\-\-fs\fP und \fB\-\-topology\fP ist Änderungen unterworfen. Daher sollten Sie vermeiden, voreingestellte Ausgaben in Ihren Skripten zu verwenden. Definieren Sie in Umgebungen, wo eine konsistente Ausgabe erforderlich ist, stets ausdrücklich mit \fB\-\-output\fP \fISpaltenliste\fP und \fB\-\-list\fP, welche Spalten Sie benötigen. .sp Beachten Sie, dass \fBlsblk\fP zu einem Zeitpunkt ausgeführt werden könnte, wenn \fBudev\fP noch nicht über alle Informationen zu kürzlich hinzugefügten oder geänderten Geräten verfügt. In diesem Fall ist es empfehlenswert, zunächst mit \fBudevadm settle\fP einen Abgleich mit udev auszuführen, bevor \fBlsblk\fP aufgerufen wird. .sp Blockgeräte und Dateisysteme lassen sich nicht immer 1:1 aufeinander abbilden. Das Dateisystem kann mehr Blockgeräte verwenden oder auf ein Dateisystem kann über mehrere Pfade zugegriffen werden. Aus diesem Grund stellt \fBlsblk\fP die Spalten MOUNTPOINT und MOUNTPOINTS bereit. Die Spalte MOUNTPOINT zeigt nur einen Einhängepunkt an (üblicherweise die zuletzt eingehängte Instanz des Dateisystems, und die MOUNTPOINTS\-Spalte zeigt in mehrzeiligen Zellen alle Einhängepunkte an, die diesem Gerät zugeordnet sind. .SH OPTIONEN .sp \fB\-A\fP, \fB\-\-noempty\fP .RS 4 gibt keine leeren Geräte aus. .RE .sp \fB\-a\fP, \fB\-\-all\fP .RS 4 deaktiviert alle eingebauten Filter und gibt auch alle leeren Geräte und RAM\-Disk\-Geräte aus. .RE .sp \fB\-b\fP, \fB\-\-bytes\fP .RS 4 gibt die Größen in Byte anstelle eines menschenlesbaren Formats aus. .sp Standardmäßig werden die Größen in Byte ausgedrückt und die Präfixe sind Potenzen der Form 2^10 (1024). Die Abkürzungen der Symbole werden zur besseren Lesbarkeit abgeschnitten, indem jeweils nur der erste Buchstabe dargestellt wird. Beispiele: »1 KiB« und »1 MiB« werden als »1 K« bzw. »1 M« dargestellt. Die Erwähnung des »iB«\-Anteils, der Teil der Abkürzung ist, entfällt absichtlich. .RE .sp \fB\-D\fP, \fB\-\-discard\fP .RS 4 gibt Informationen zu den Discard\-Fähigkeiten (TRIM, UNMAP) für jedes Gerät aus. .RE .sp \fB\-d\fP, \fB\-\-nodeps\fP .RS 4 unterdrückt die Ausgabe von über\- oder untergeordneten Geräten. Beispielsweise gibt \fBlsblk \-\-nodeps /dev/sda\fP nur Informationen zum Gerät sda aus. .RE .sp \fB\-E\fP, \fB\-\-dedup\fP \fISpalte\fP .RS 4 verwendet die angegebene \fISpalte\fP als »Deduplizierungsschlüssel«, um Duplikate aus dem ausgegebenen Baum zu entfernen. Falls der Schlüssel für das Gerät nicht verfügbar ist oder das Gerät eine Partition ist und das übergeordnete Eltern\-Laufwerksgerät den selben Schlüssel bereitstellt, wird das Gerät immer angezeigt. .sp Der übliche Anwendungsfall ist die Deduplizierung der Ausgabe auf Multi\-Pfad\-Geräten des Systems, zum Beispiel durch \fB\-E WWN\fP. .RE .sp \fB\-e\fP, \fB\-\-exclude\fP \fIListe\fP .RS 4 schließt alle Geräte aus, deren Major\-Gerätenummern in der durch Kommata getrennten \fIListe\fP aufgeführt sind. Beachten Sie, dass RAM\-Disks (major=1) per Vorgabe nicht angezeigt werden, falls \fB\-\-all\fP nicht angegeben ist. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet. Dies kann für die Ausgabe \fB\-\-list\fP verwirrend sein, da dort die Hierarchie der Geräte nicht offensichtlich ist. .RE .sp \fB\-f\fP, \fB\-\-fs\fP .RS 4 gibt Informationen zu Dateisystemen aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit \fB\-o NAME,FSTYPE,FSVER,LABEL,UUID,FSAVAIL,FSUSE%,MOUNTPOINTS\fP. Die maßgebenden Informationen über Dateisysteme und RAIDs werden vom Befehl \fBblkid\fP(8) geliefert. .RE .sp \fB\-I\fP, \fB\-\-include\fP \fIListe\fP .RS 4 schließt alle Geräte ein, deren Major\-Gerätenummern in der durch Kommata getrennten \fIListe\fP aufgeführt sind. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet. Dies kann für die Ausgabe mit \fB\-\-list\fP verwirrend sein, da dort die Hierarchie der Geräte nicht offensichtlich ist. .RE .sp \fB\-i\fP, \fB\-\-ascii\fP .RS 4 verwendet ASCII\-Zeichen für die Formatierung der Baumansicht. .RE .sp \fB\-J\fP, \fB\-\-json\fP .RS 4 verwendet das JSON\-Ausgabeformat. Es wird ausdrücklich empfohlen, \fB\-\-output\fP zu verwenden, und falls nötig, auch \fB\-\-tree\fP. .RE .sp \fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP .RS 4 erstellt die Ausgabe in Form einer Liste. Die Ausgabe stellt keine Informationen über Beziehungen zwischen Geräten bereit. Seit Version 2.34 wird jedes Gerät nur einmal ausgegeben, falls \fB\-\-pairs\fP oder \fB\-\-raw\fP nicht angegeben ist (die auswertbaren Ausgaben werden abwärtskompatibel gehalten). .RE .sp \fB\-M\fP, \fB\-\-merge\fP .RS 4 gruppiert die Elterneinträge von Unterbäumen, um die Ausgabe für RAIDs und Multi\-Pfad\-Geräte besser lesbar zu machen. Die Ausgabe in Baumform ist erforderlich. .RE .sp \fB\-m\fP, \fB\-\-perms\fP .RS 4 gibt Informationen zum Besitzer des Gerätes, der Gruppe und des Modus aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit \fB\-o NAME,SIZE,OWNER,GROUP,MODE\fP. .RE .sp \fB\-n\fP, \fB\-\-noheadings\fP .RS 4 unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile. .RE .sp \fB\-o\fP, \fB\-\-output\fP \fIListe\fP .RS 4 gibt die anzuzeigenden Spalten an. Mit \fB\-\-help\fP erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. Die Spalten könnten sich auf die Ausgabe in Baumform auswirken. Standardmäßig wird die Baumansicht für die Spalte »NAME« verwendet (siehe auch \fB\-\-tree\fP). .sp Die vorgegebene Liste der Spalten kann erweitert werden, wenn die \fIListe\fP im Format \fI+Liste\fP angegeben wird (z.B. \fBlsblk \-o +UUID\fP). .RE .sp \fB\-O\fP, \fB\-\-output\-all\fP .RS 4 gibt alle verfügbaren Spalten aus. .RE .sp \fB\-P\fP, \fB\-\-pairs\fP .RS 4 gibt die Daten in Form von Schlüssel="Wert"\-Paaren aus. Die Ausgabezeilen sind noch nach Abhängigkeiten angeordnet. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden hexadezimal maskiert (\(rsx). Siehe auch die Option \fB\-\-shell\fP. .RE .sp \fB\-p\fP, \fB\-\-paths\fP .RS 4 gibt vollständige Gerätepfade aus. .RE .sp \fB\-r\fP, \fB\-\-raw\fP .RS 4 gibt das Rohformat aus. Die Ausgabezeilen sind noch nach Abhängigkeiten geordnet. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden in den Spalten NAME, KNAME, LABEL, PARTLABEL und MOUNTPOINT (\(rsx) hexadezimal maskiert. .RE .sp \fB\-S\fP, \fB\-\-scsi\fP .RS 4 gibt nur Informationen zu SCSI\-Geräten aus. Alle Partitionen, unter\- und übergeordnete Geräte werden ignoriert. .RE .sp \fB\-s\fP, \fB\-\-inverse\fP .RS 4 gibt Abhängigkeiten in umgekehrter Reihenfolge aus. Falls die Ausgabe \fB\-\-list\fP angefragt wird, dann werden die Zeilen weiterhin nach Abhängigkeiten sortiert. .RE .sp \fB\-T\fP, \fB\-\-tree\fP[\fB=\fP\fISpalte\fP] .RS 4 erzwingt die Ausgabe in Baumform. Falls eine \fISpalte\fP angegeben ist, wird ein von dieser Spalte ausgehende Baum angezeigt. Standardmäßig wird die NAME\-Spalte verwendet. .RE .sp \fB\-t\fP, \fB\-\-topology\fP .RS 4 gibt Informationen zur Verbindungsstruktur der blockorientierten Geräte aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit .sp \fB\-o NAME,ALIGNMENT,MIN\-IO,OPT\-IO,PHY\-SEC,LOG\-SEC,ROTA,SCHED,RQ\-SIZE,RA,WSAME\fP. .RE .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-w\fP, \fB\-\-width\fP \fIZahl\fP .RS 4 gibt die Ausgabebreite als Anzahl der Zeichen an. Vorgabe ist die Anzahl der Terminalspalten. Falls das Programm nicht auf einem Terminal ausgeführt wird, ist die Ausgabebreite standardmäßig unbegrenzt. Diese Option zwingt \fBlsblk\fP außerdem, Terminal\-Steuerzeichen und unsichere Zeichen als unzulässig zu betrachten. Ein Anwendungsfall wäre beispielsweise, wenn \fBlsblk\fP vom Befehl \fBwatch\fP(1) verwendet wird. .RE .sp \fB\-x\fP, \fB\-\-sort\fP \fISpalte\fP .RS 4 sortiert die Ausgabezeilen gemäß \fISpalte\fP. Diese Option aktiviert standardmäßig das Ausgabeformat \fB\-\-list\fP. Es ist möglich, die Option \fB\-\-tree\fP zu verwenden, um baumartige Ausgabe zu erzwingen, dann sind die Zweige des Baumes gemäß \fISpalte\fP sortiert. .RE .sp \fB\-y\fP, \fB\-\-shell\fP .RS 4 Der Spaltenname wird so geändert, dass er nur Zeichen enthält, die als Shell\-Variablenbezeichner genutzt werden können, zum Beispiel MIN_IO und FSUSE_PCT anstelle von MIN\-IO und FSUSE%. Dies ist beispielsweise nützlich mit \fB\-\-pairs\fP. Beachten Sie, dass diese Funktion für \fB\-\-pairs\fP in Version 2.37 automatisch aktiviert wurde, dass es nun aber aus Kompatibilitätsgründen erforderlich ist, dieses Verhalten durch \fB\-\-shell\fP anzufordern. .RE .sp \fB\-z\fP, \fB\-\-zoned\fP .RS 4 gibt die zonenbezogenen Informationen für jedes Gerät aus. .RE .sp \fB\-\-sysroot\fP \fIVerzeichnis\fP .RS 4 Sammelt Daten für eine Linux\-Instanz, die nicht die Linux\-Instanz ist, von der der Befehl \fBlsblk\fP aufgerufen wird. Das angegebene Verzeichnis ist die Systemwurzel der zu untersuchenden Linux\-Instanz. Die echten Geräteknoten im Zielverzeichnis können durch Textdateien mit Udev\-Attributen ersetzt werden. .RE .SH EXIT\-STATUS .sp 0 .RS 4 Erfolg .RE .sp 1 .RS 4 Fehlschlag .RE .sp 32 .RS 4 keines der angegebenen Geräte wurden gefunden .RE .sp 64 .RS 4 einige der angegebenen Geräte wurden gefunden, andere nicht .RE .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .sp \fBLSBLK_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für \fBlsblk\fP. .RE .sp \fBLIBBLKID_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für \fBlibblkid\fP. .RE .sp \fBLIBMOUNT_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Fehlersuchausgabe für \fBlibmount\fP. .RE .sp \fBLIBSMARTCOLS_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für \fBlibsmartcols\fP. .RE .sp \fBLIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING\fP=on .RS 4 verwendet sichtbare Auffüllzeichen. .RE .SH ANMERKUNGEN .sp Für die Partitionen werden einige Informationen (zum Beispiel Warteschlangen\-Attribute) von dem Elterngerät übernommen. .sp Der Befehl \fBlsblk\fP muss in der Lage sein, nach jedem blockorientierten Gerät anhand der Major:Minor\-Nummern zu suchen, wofür \fI/sys/dev/block\fP verwendet wird. Dieses sysfs\-Block\-Verzeichnis erschien in Kernel 2.6.27 (Oktober 2008). Sollten mit einem ausreichend neuen Kernel Probleme auftreten, prüfen Sie, ob \fBCONFIG_SYSFS\fP bei der Erstellung des Kernels aktiviert war. .SH AUTOREN .sp .MTO mbroz\(atredhat.com "Milan Broz" , .MTO kzak\(atredhat.com "Karel Zak" "" .SH "SIEHE AUCH" .sp \fBls\fP(1), \fBblkid\fP(8), \fBfindmnt\fP(8) .SH "FEHLER MELDEN" .sp Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf .URL https://github.com/util\-linux/util\-linux/issues "" . .SH VERFÜGBARKEIT .sp Der Befehl \fBlsblk\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches heruntergeladen werden kann von: .URL https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ "Linux Kernel Archive" . .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Dr. Tobias Quathamer , Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. 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