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sane-avision(5) SANE Scanner Access Now Easy sane-avision(5)

BEZEICHNUNG

sane-avision - SANE-Backend für die ursprünglichen Avision- und Avision-OEM- (HP, Minolta, Mitsubishi, UMAX und möglicherweise weitere) Flachbett- und Film-Scanner.

ÜBER DIESE DATEI

Diese Datei ist eine Kurzbeschreibung des Avision-Backends für SANE.

BESCHREIBUNG

Die Bibliothek sane-avision implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf verschiedene Avision-Scanner und die Avision-OEM-Scanner, die die Namen von HP, Minolta, Mitsubishi oder Fujitsu tragen.

Es berücksichtigt vollständig Big-Endian und wird täglich auf PowerPC- und SPARC-Systemen verwendet.

Ich empfehle, dass Sie eine Hand am Einschaltknopf halten, während Sie Ihre ersten Scans ausprobieren - insbesondere bei Film-Scannern!

KONFIGURATION

Die Konfigurationsdatei für dieses Backend befindet sich in /etc/sane.d/avision.conf.

Ihr Inhalt ist eine Liste von Gerätenamen, die Avision- und Avision-kompatiblen Scannern und Backend-Optionen entsprechen. Leere Zeilen und solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Nachfolgend ist eine Beispielkonfigurationsdatei gezeigt:


# Dies ist ein Kommentar
option force-a4
option force-a3
option skip-adf
option disable-gamma-table
option disable-calibration
#SCSCI Lieferant Modell Typ Bus Kanal Kennung LUN
scsi AVISION
scsi HP
scsi /dev/scanner
usb 0x03f0 0x0701

erzwingt, dass das Backend den vom Scanner zurückgelieferten scannbaren Bereich mit ISO A4 überschreibt. Scanner, von denen bekannt ist, dass sie inkorrekte Daten zurückliefern, sind im Backend markiert. Melden Sie bitte daher dem Betreuer des Backends, falls Sie diese Option benötigen. VORSICHTIG VERWENDEN!
erzwingt, dass das Backend den vom Scanner zurückgelieferten scannbaren Bereich mit ISO A3 überschreibt. Scanner, von denen bekannt ist, dass sie inkorrekte Daten zurückliefern, sind im Backend markiert. Melden Sie bitte daher dem Betreuer des Backends, falls Sie diese Option benötigen. VORSICHTIG VERWENDEN!
erzwingt, dass das Backend einen inkonsistenten, vom Scanner zurückgelieferten Status des ADF (automatischen Dokumenteneinzugs) ignoriert (ADF nicht vorhanden, aber ADF-Modellnummer nicht null). Ohne diese Option wird das Backend mehrfach versuchen, den ADF zurückzusetzen und die Abfrage in dieser Situation erneut zu versuchen und mit dem Fehler »nicht unterstützt« fehlschlagen, falls der ADF weiterhin nicht reagiert.
deaktiviert die Verwendung der Gamma-Tabelle des Scanners. Sie könnten dies versuchen, falls Ihre Scans hängen bleiben oder nur zufälligen Müll produzieren.
deaktiviert die Farbkalibrierung des Scanner. Sie könnten dies versuchen, falls Ihre Scans hängen bleiben oder nur zufälligen Müll produzieren.
Alle oben aufgeführten Optionen verändern den normalen Code-Ablauf Ihres Scanners. Die Optionen sollten nur verwendet werden, wenn Sie auf Probleme mit dem voreingestellten Verhalten des Backends treffen. Bitte berichten Sie die Notwendigkeit von Optionen an den Autor des Backends, so dass das Backend baldmöglichst korrigiert werden kann.

GERÄTENAMEN

Dieses Backend erwartet Gerätenamen der folgenden Form:

scsi SCSI-Spez

usb USB-Spez

Die angegebene SCSI-Spez ist der Pfadname eines Spezialgeräts oder einer Gerätekennung für ein Gerät, das einem SCSI-Scanner entspricht. Der Name des Spezialgeräts muss ein generisches SCSI-Gerät oder ein symbolischer Link zu so einem Gerät sein, unter Linux beispielsweise /dev/sga oder /dev/sg0. Die Gerätekennung ist die vom Scanner zurückgelieferte Kennung, beispielsweise »HP« oder »AVISION«. Siehe sane-scsi(5) für Details.

Da das Backend jetzt über eingebauten USB-Zugriff verfügt, ist es nicht mehr notwendig (und wird sogar als veraltet betrachtet), auf USB-Scanner für Avision-USB-Geräte wie den HP 53xx, HP 74xx oder Minolta Film-Scanner mittels der SCSI-Emulation zuzugreifen (unter Linux hpusbscsi genannt).

USB-Spez ist der USB-Gerätename, das Paar aus Lieferanten-/Produktkennung oder der von Libusb verwendete Name, der dem USB-Scanner entspricht. Beispielsweise »0x03f0 0x0701« oder »libusb:002:003«. Siehe sane-usb(5) für Details.

Das Programm sane-find-scanner(1) hilft Ihnen dabei, den korrekten SCSI- oder USB-Gerätenamen zu ermitteln.

Eine Liste der unterstützten Geräte ist bereits im Avision-Backend integriert, so dass es normalerweise nicht nötig sein sollte, eine Kennung anzugeben.

DATEIEN

/etc/sane.d/avision.conf
Die Backend-Konfigurationsdatei (siehe auch die nachfolgende Beschreibung von SANE_CONFIG_DIR).
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-avision.a
Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-avision.so
Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert (auf Systemen verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).

UMGEBUNGSVARIABLEN

Diese Umgebungsvariable gibt eine Liste von Verzeichnissen an, die die Konfigurationsdatei enthalten können. Unter UNIX sind die Verzeichnisse durch Doppelpunkte (:) getrennt, unter OS/2 durch Semikola (;). Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird in zwei Standardverzeichnissen nach der Konfigurationsdatei gesucht: zuerst im aktuellen Arbeitsverzeichnis (.) und dann in /etc/sane.d. Falls der Wert der Umgebungsvariable mit dem Verzeichnis-Trennzeichen endet, dann werden die Standardverzeichnisse nach den explizit angegebenen Verzeichnissen durchsucht. Wenn Sie beispielsweise SANE_CONFIG_DIR auf »/tmp/config:« setzen, wird in den Verzeichnissen »tmp/config«, ».« und »/etc/sane.d« gesucht (in dieser Reihenfolge).
Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die Debug-Stufe für dieses Backend. Größere Werte erhöhen die Ausführlichkeit der Ausgabe. Die Debug-Stufe 7 ist der vom Autor bevorzugte Wert zur Fehlersuche im Backend.

Beispiel: export SANE_DEBUG_AVISION=7

SIEHE AUCH

sane(7), sane-scsi(5), sane-usb(5)
http://exactcode.com/site/open_source/saneavision/

BETREUER

René Rebe

AUTOR

René Rebe und Meino Christian Cramer

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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11. Juli 2008