.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SYSTEMD\-FSTAB\-GENERATOR 8 "" "systemd 252" systemd\-fstab\-generator .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG systemd\-fstab\-generator \- Unit\-Generator für /etc/fstab .SH ÜBERSICHT .PP /lib/systemd/system\-generators/systemd\-fstab\-generator .SH BESCHREIBUNG .PP systemd\-fstab\-generator ist ein Generator, der die Einträge in der Datei /etc/fstab (Details hierzu in \fBfstab\fP(5)) in native Systemd\-Units übersetzt. Dies geschieht in der frühen Phase des Systemstarts und wenn die Konfiguration des Systemverwalters neu geladen wird\&. Falls nötig, werden neue Instanzen der Mount\- und Swap\-Units gestartet\&. .PP Das Feld \fIpassno\fP wird als einfacher boolescher Wert interpretiert, wobei die angegebene Reihenfolge verworfen wird\&. In jedem Fall wird bei der Überprüfung des Wurzeldateisystems dieses als erstes vor allen anderen Dateisystemen überprüft\&. .PP Weitere Informationen zu den speziellen Einhängeoptionen in der Datei /etc/fstab, die dieser Generator akzeptiert, finden Sie in \fBsystemd.mount\fP(5) und \fBsystemd.swap\fP(5)\&. .PP Ein besonderes Thema ist die Handhabung von symbolischen Links\&. Historische Init\-Implementierungen unterstützten Symlinks in /etc/fstab\&. Einhänge\-Units werden Einhängungen verweigern, bei denen das Ziel ein symbolischer Link ist. Daher wird dieser Generator jeden Symlink soweit wie möglich auflösen, wenn er /etc/fstab verarbeitet, um die Rückwärtskompatibilität zu verbessern\&. Falls ein Symlink\-Ziel zum Laufzeitpunkt dieses Generators nicht existiert, dann wird angenommen, dass das Symlink\-Ziel das endgültige Ziel der Einhängung ist\&. .PP systemd\-fstab\-generator implementiert \fBsystemd.generator\fP(7)\&. .SH KERNEL\-BEFEHLSZEILE .PP Systemd\-fstab\-generator versteht die folgenden Kernel\-Befehlszeilenparameter: .PP \fIfstab=\fP, \fIrd\&.fstab=\fP .RS 4 akzeptiert ein boolesches Argument\&. Die Voreinstellung ist »yes«\&. Wenn »no« angegeben ist, ignoriert der Generator jegliche in der Datei /etc/fstab angegebenen Einhängungen und Auslagerungsgeräte. Während \fIrd\&.fstab=\fP nur von der Initrd berücksichtigt wird, beeinflusst \fIfstab=\fP sowohl das Hauptsystem als auch initrd. .RE .PP \fIroot=\fP .RS 4 Konfiguriert das Wurzeldateisystem des Betriebssystems, das bei der Ausführung in der Initrd eingehängt werden soll\&. Akzeptiert einen Geräteknotenpfad (normalerweise /dev/disk/by\-uuid/…, /dev/disk/by\-label/… oder ähnliches) oder einen der besonderen Werte »gpt\-auto« oder »tmpfs«\&. .sp Verwenden Sie »gpt\-auto«, um explizit die automatische Erkennung des Wurzeldateisystems mittels \fBsystemd\-gpt\-auto\-generator\fP(8) zu erbitten\&. .sp Verwenden Sie »tmpfs«, um ein \fBtmpfs\fP(5)\-Dateisystem als Wurzeldateisystem des Betriebssystems einzuhängen\&. Dies ist in Kombination mit \fImount\&.usr=\fP (siehe unten) nützlich, um ein flüchtiges Wurzeldateisytem mit einem separaten, unveränderbaren Dateisystem /usr/ zu kombinieren\&. Siehe auch nachfolgendes \fIsystemd\&.volatile=\fP\&. .RE .PP \fIrootfstype=\fP .RS 4 Typ des Wurzeldateisystems, der an den Einhängebefehl übergeben wird\&. \fIrootfstype=\fP wird von der initrd anerkannt\&. .RE .PP \fIrootflags=\fP .RS 4 Einhängeoptionen für das Wurzeldateisystem\&. \fIrootflags=\fP wird von der initrd anerkannt\&. .sp Beachten Sie, dass anders als bei den meisten Kernelbefehlszeilenoptionen diese Einstellung nicht die in den Konfigurationsdateien vorgenommenen Einstellungen außer Kraft setzt (insbesondere: die Einhängeoptionszeichenkette in /etc/fstab)\&. Siehe \fBsystemd\-remount\-fs.service\fP(8)\&. .RE .PP \fImount\&.usr=\fP .RS 4 /usr/\-Dateisystem, das von der Initrd eingehängt werden soll\&. Wenn \fImount\&.usrfstype=\fP oder \fImount\&.usrflags=\fP gesetzt ist, dann fällt \fImount\&.usr=\fP auf den in \fIroot=\fP gesetzten Wert zurück\&. .sp Anderenfalls wird dieser Parameter aus dem in der Datei /etc/fstab im Wurzeldateisystem gefundenen /usr/\-Eintrag gelesen\&. .sp \fImount\&.usr=\fP wird von der initrd anerkannt\&. .RE .PP \fImount\&.usrfstype=\fP .RS 4 Typ des /usr/\-Dateisystems, der an den \fBmount\fP\-Befehl übergeben werden soll\&. Wenn \fImount\&.usr=\fP oder \fImount\&.usrflags=\fP gesetzt ist, dann fällt \fImount\&.usrfstype=\fP auf den in \fIrootfstype=\fP gesetzten Wert zurück\&. .sp Anderenfalls wird dieser Parameter aus dem in der Datei /etc/fstab im Wurzeldateisystem gefundenen /usr/\-Eintrag gelesen\&. .sp \fImount\&.usrfstype=\fP wird von der initrd anerkannt\&. .RE .PP \fImount\&.usrflags=\fP .RS 4 Einhängeoptionen des /usr/\-Dateisystems\&. Wenn \fImount\&.usr=\fP oder \fImount\&.usrfstype=\fP gesetzt ist, dann fällt \fImount\&.usrflags=\fP auf den in \fIrootflags=\fP gesetzten Wert zurück\&. .sp Anderenfalls wird dieser Parameter aus dem in der Datei /etc/fstab im Wurzeldateisystem gefundenen /usr/\-Eintrag gelesen\&. .sp \fImount\&.usrflags=\fP wird von der initrd anerkannt\&. .RE .PP \fIroothash=\fP, \fIusrhash=\fP .RS 4 Diese Optionen werden primär von \fBsystemd\-veritysetup\-generator\fP(8) gelesen\&. Wenn gesetzt, zeigt dies an, dass das Wurzeldateisystem (oder /usr/) von Verity\-Datenträgern mit den angegebenen Hashes eingehängt werden soll\&. Falls diese Kernelbefehlszeilenoptionen gesetzt sind, werden das Wurzel\- (oder /usr/\-)Dateisystem daher von einem Geräte\-Mapper\-Datenträger /dev/mapper/root (oder /dev/mapper/usr) eingehängt\&. .RE .PP \fIsystemd\&.volatile=\fP .RS 4 Steuert, ob das System im flüchtigen Modus starten soll\&. Boolesches Argument oder der besondere Wert \fBstate\fP\&. .sp Falls »false« (falsch, Vorgabe), ändert der Generator den Einhängebaum nicht und das System startet im normalen Modus.\&. .sp Falls »true« (wahr) stellt der Generator sicher, dass \fBsystemd\-volatile\-root.service\fP(8) in der Initrd ausgeführt wird\&. Dieser Dienst ändert die Einhängetabelle vor dem Übergang auf das Wirtssystem, so dass ein flüchtiges Dateisystem (»tmpfs«) als Wurzelverzeichnis verwandt wird, wobei nur /usr/ (nur lesbar) vom konfigurierten Wurzeldateisystem eingehängt wird\&. Damit arbeitet das System im zustandsfreien Modus, wobei sämtliche Konfiguration und sämtlicher Zustand beim Neustart zurückgesetzt und beim Herunterfahren wieder verloren wird, da /etc/ und /var/ aus dem (anfänglich leeren) flüchtigen Speicherdateisystem bedient werden\&. .sp Falls auf \fBstate\fP gesetzt, lässt der Generator den Wurzelverzeichniseinhängepunkt unverändert, wird allerdings ein »tmpfs« auf /var/ einhängen\&. In diesem Modus tritt die normale Systemkonfiguration (d\&.h\&. die Inhalte von »/etc/«) in Kraft (und kann während der Systemlaufzeit verändert werden), allerdings wird der Systemzustand (d\&.h\&. die Inhalte von »/var/«) beim Systemstart zurückgesetzt und beim Herunterfahren verloren\&. .sp Falls diese Einstellung auf »overlay« gesetzt wird, wird das Wurzeldateisystem als »overlayfs«\-Einhängung eingerichtet, was ein nur lesbares Wurzelverzeichnis mit einem schreibbaren »tmpfs« kombiniert, so dass auf Platte keine Veränderungen vorgenommen werden, aber das Dateisystem trotzdem verändert werden kann, wobei alle Änderungen beim Neustart verloren gehen\&. .sp Beachten Sie, dass in keiner dieser Konfigurationen das Wurzelverzeichnis, /etc/, /var/ oder andere im Wurzeldateisystem gespeicherte Ressourcen physisch entfernt werden\&. Es ist somit möglich, ein System, das normalerweise im nichtflüchtigen Modus betrieben wird, temporär in den flüchtigen Modus zu starten, ohne Daten zu verlieren\&. .sp Beachten Sie, dass diese Einstellung mit Ausnahme des Modus »overlay« nur in Betriebssystemen korrekt funktionieren wird, die funktionieren, wenn nur /usr/ eingehängt ist, und die dann bei »systemd\&.volatile=yes« automatisch /etc/ und auch /var/ mit Inhalten füllen können\&. .sp Siehe auch vorstehendes \fIroot=tmpfs\fP für eine Methode, ein »tmpfs«\-Dateisystem mit einem regulären Dateisystem /usr/ (wie mit \fImount\&.usr=\fP konfiguriert) zu kombinieren. Der Hauptunterschied zwischen \fIsystemd\&.volatile=yes\fP und \fIroot=tmpfs\fP in Kombination mit \fImount\&.usr=\fP ist, dass ersterer auf einem regulären Wurzeldateisystem agiert und vorübergehend die Dateien und Verzeichnisse oberhalb seines Unterverzeichnisses /usr/ blockiert, während letzteres keine Dateien versteckt, sondern einfach ein leeres Tmpfs als Wurzeldateisystem einhängt und mit einem vom Benutzer ausgewählten Dateisystem für /usr/ kombiniert\&. .RE .PP \fIsystemd\&.swap\fP .RS 4 Akzeptiert einen logischen Wert oder aktiviert die Option, falls ohne Argument angegeben\&. Falls deaktiviert, führt dazu, dass der Generator alle in /etc/fstab konfigurierten Auslagerungsgeräte ignoriert\&. Standardmäßig aktiviert\&. .RE .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\fP(1), \fBfstab\fP(5), \fBsystemd.mount\fP(5), \fBsystemd.swap\fP(5), \fBsystemd\-cryptsetup\-generator\fP(8), \fBsystemd\-gpt\-auto\-generator\fP(8), \fBkernel\-command\-line\fP(7), \m[blue]\fBBekannte Umgebungsvariablen\fP\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2 .SH ANMERKUNGEN .IP " 1." 4 Bekannte Umgebungsvariablen .RS 4 \%https://systemd.io/ENVIRONMENT/ .RE .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .