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.TH SHRED 1 "Februar 2019" "GNU coreutils 8.30" "Dienstprogramme für Benutzer"
.SH BEZEICHNUNG
shred \- Eine Datei überschreiben, um den Inhalt zu verstecken und optional
zu löschen
.SH ÜBERSICHT
\fBshred\fP [\fI\,OPTION\/\fP]… \fI\,DATEI\/\fP…
.SH BESCHREIBUNG
.\" Add any additional description here
.PP
Mehrfaches Überschreiben der angegebenen DATEI(en), um es schwerer zu
machen, selbst mit teuren Hardware‐Analysemitteln die Daten wieder
herzustellen.
.PP
Falls die DATEI »\-« ist, die Standardausgabe shreddern.
.PP
Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz\- und Langform
gleich.
.TP
\fB\-f\fP, \fB\-\-force\fP
Zugriffsrechte ändern, um nötigenfalls Schreiben zuzulassen
.TP
\fB\-n\fP, \fB\-\-iteration\fP=\fI\,N\/\fP
N Mal überschreiben statt des Standardwertes (3)
.TP
\fB\-\-random\-source\fP=\fI\,DATEI\/\fP
Zufällige Byte aus DATEI nehmen
.TP
\fB\-s\fP, \fB\-\-size\fP=\fI\,N\/\fP
Diese Anzahl Byte schreddern (Endsilben wie K, M, G zulässig)
.TP
\fB\-u\fP
Datei nach dem Überschreiben freigeben und entfernen
.TP
\fB\-u\fP, \fB\-\-remove\fP[=\fI\,WIE\/\fP]
wie \fB\-u\fP, aber mit Angaben, WIE gelöscht werden soll; siehe unten
.TP
\fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP
Fortschritt anzeigen
.TP
\fB\-x\fP, \fB\-\-exact\fP
Dateigrößen nicht auf den nächsten vollen Block aufrunden;
.IP
Dies ist für nicht‐reguläre Dateien die Voreinstellung.
.TP
\fB\-z\fP, \fB\-\-zero\fP
Ein letztes Überschreiben mit Nullen hinzufügen, um Shreddern zu verbergen.
.TP
\fB\-\-help\fP
Diese Hilfe anzeigen und beenden
.TP
\fB\-\-version\fP
Versionsinformation anzeigen und beenden
.PP
DATEI(en) löschen, falls \fB\-\-remove\fP (\fB\-u\fP) angegeben ist. Die Vorgabe ist
es, die Dateien nicht zu entfernen, da man oft auf Gerätedateien wie
\fI\,/dev/hda\/\fP arbeitet und diese Dateien normalerweise nicht entfernt
werden sollten. Der optionale Parameter WIE bezeichnet die Vorgehensweise
beim Entfernen eines Verzeichniseintrags: \&'unlink' => verwendet einen
Standard\-unlink\-Aufruf. \&'wipe' => außerdem zuerst die Byte im Namen
überschreiben. \&'wipesync' => außerdem jedes überschriebene Byte sofort
auf die Disk zurückschreiben. Der voreingestellte Modus ist
»wipesync«. Beachten Sie aber, dass dieser Modus sehr zeitintensiv sein
kann.
.PP
VORSICHT: Beachten Sie, dass Shred auf einer sehr wichtigen Annahme beruht:
dass das Dateisystem Daten an derselben Stelle überschreibt. Dies ist die
traditionelle Vorgehensweise, doch viele moderne Betriebssystemdesigns
erfüllen diese Annahme nicht. Die folgenden Dateisysteme sind Beispiele, auf
denen Shred keine Wirkung hat oder auf denen nicht für alle Dateisystemmodi
eine Wirkung garantiert werden kann:
.PP
* Protokollstrukturierte oder Dateisysteme mit Journal, wie die mit AIX und
Solaris gelieferten (und JFS, ReiserFS, XFS, Ext3, usw.)
.PP
* Dateisysteme, die redundante Daten schreiben und auch dann fortfahren,
wenn einige Schreibvorgänge fehlschlagen, wie RAID‐basierte Dateisysteme
.PP
* Dateisysteme, die Schnappschüsse anfertigen, wie der NFS‐Server von
»Network Appliance«
.PP
* Dateisysteme, die an temporären Orten zwischenspeichern, wie
NFS\-Version\-3\-Clients
.PP
* komprimierte Dateisysteme
.PP
Im Fall von »ext3«\-Dateisystemen trifft die obige Bemerkung (und die
eingeschränkte Verwendbarkeit von Shred) nur zu, wenn der Modus
»data=journal« gesetzt ist, der zusätzlich zu einem Journal für Metadaten
auch eines für Dateien schreibt. Sowohl im Modus »data=ordered« (Vorgabe)
und »data=writeback« funktioniert Shred wie gewohnt. Die Journal‐Optionen
von »ext3« können beim Einhängen durch Anhängen der Option »data=irgendwas«
für ein bestimmtes Dateisystem in der Datei \fI\,/etc/fstab\/\fP gesetzt
werden, wie es in der Handbuchseite von Mount (man mount) erklärt ist.
.PP
Zusätzlich können Dateisystemsicherungen und Spiegel in der Ferne Kopien der
Datei enthalten, die nicht entfernt werden können, und die es erlauben, eine
geschredderte Datei später wieder herzustellen.
.SH AUTOR
Geschrieben von Colin Plumb.
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.br
oder lokal verfügbar mit: info \(aq(coreutils) shred invocation\(aq
.SH ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Karl Eichwalder ,
Lutz Behnke ,
Michael Piefel ,
Michael Schmidt ,
Chris Leick
und
Mario Blättermann
erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
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