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.TH GZIP 1 lokal  
.SH BEZEICHNUNG
gzip, gunzip, zcat \- Dateien komprimieren und expandieren
.SH ÜBERSICHT
.ll +8
\fBgzip\fP [\fB \-acdfhklLnNrtvV19 \fP] [\fB\-S\fP\fI\ Endung\fP] [ \fIName …\fP ]
.ll -8
.br
\fBgunzip\fP [\fB \-acfhklLnNrtvV \fP] [\fB\-S\fP\fI\ Endung\fP] [ \fIName …\fP ]
.br
\fBzcat\fP [\fB \-fhLV \fP] [ \fIName …\fP ]
.SH BESCHREIBUNG
Der Befehl \fBgzip\fP verringert die Größe der genannten Dateien unter
Benutzung der Lempel\-Ziv\-Kodierung (LZ77). Nach Möglichkeit wird jede Datei
durch eine mit der Endung \fB\&.gz,\fP ersetzt, während die Besitzrechtemodi,
Zugriffs\- und Änderungszeiten beibehalten werden. (Die Standardendung ist
\fBz\fP für MSDOS, OS/2\-FAT, Windows\-NT\-FAT and Atari.) Falls keine Dateien
angegeben sind oder ein Dateiname »\-« lautet, wird die Standardeingabe
komprimiert an die Standardausgabe gesandt. Der Befehl \fBgzip\fP wird nur
versuchen, reguläre Dateien zu komprimieren. Insbesondere wird es
symbolische Links ignorieren.
.PP
Falls der Name der komprimierten Datei für das Dateisystem zu lang ist,
kürzt \fBgzip\fP ihn. Der Befehl \fBgzip\fP versucht nur die Teile des Dateinamens
zu kürzen, die länger als drei Zeichen sind. (Ein Teil wird durch Punkte
begrenzt.) Falls der Name nur kurze Teile enthält, werden die längsten Teile
gekürzt. Falls Dateinamen zum Beispiel auf 14 Zeichen begrenzt sind, wird
\fIgzip.msdos.exe\fP zu \fIgzi.msd.exe.gz\fP komprimiert. Namen werden nicht auf
Systemen gekürzt, die keine Begrenzung für die Länge von Dateinamen haben.
.PP
Standardmäßig behält \fBgzip\fP den Originaldateinamen und den Zeitstempel in
der komprimierten Datei. Diese werden benutzt, wenn die Datei mit der Option
\fB\-N\fP dekomprimiert wird. Dies ist nützlich, wenn der komprimierte Dateiname
gekürzt wurde oder wenn der Zeitstempel nach einer Dateiübertragung nicht
aufbewahrt wurde.
.PP
Komprimierte Dateien können wieder unter Benutzung von \fBgzip \-d\fP,
\fBgunzip\fP(1) oder \fBzcat\fP(1) zu ihrer Originalform hergestellt werden. Falls
der Originalname, der in der komprimierten Datei gespeichert wurde, nicht
für das Dateisystem geeignet ist, wird ein neuer Name aus dem des Originals
konstruiert, damit er zulässig wird.
.PP
\fBgunzip\fP nimmt auf der Befehlszeile eine Liste von Dateien entgegen und
ersetzt jede Datei, deren Name auf .gz, \-gz, .z, \-z, oder _z endet (Groß\-
und Kleinschreibung wird ignoriert) und die mit der korrekten magischen Zahl
mit einer nicht komprimierten Datei ohne die Originalendung
beginnt. \fBgunzip\fP erkennt außerdem die Spezialendungen \fB\&.tgz\fP und
\fB\&.taz\fP als Kürzel für \fB\&.tar.gz\fP beziehungsweise \fB\&.tar.Z\fP. Beim
Komprimieren benutzt \fBgzip\fP, falls nötig, die Endung \fB\&.tgz\fP anstatt eine
Datei mit einer \fB\&.tar\fP\-Endung zu kürzen.
.PP
\fBgunzip\fP kann derzeit Dateien dekomprimieren, die mittels \fBgzip\fP,
\fBzip\fP(1), \fBcompress\fP(1), \fBcompress \-H\fP oder \fBpack\fP(1) erstellt
wurden. Das Eingabeformat wird automatisch festgestellt. Wenn die ersten
beiden Formate benutzt werden, prüft \fBgunzip\fP einen 32\-Bit\-CRC. Für
\fBpack\fP(1) prüft \fBgunzip\fP die unkomprimierte Länge. Das
Standard\-\fBcompress\fP\-Format wurde nicht entworfen, um Konsistenzprüfungen zu
ermöglichen. \fBgunzip\fP kann jedoch manchmal eine fehlerhafte .Z\-Datei
erkennen. Falls Sie beim Dekomprimieren einer .Z\-Datei einen Fehler
erhalten, gehen Sie nicht davon aus, dass die .Z\-Datei korrekt ist, nur weil
der Standard\-\fBuncompress\fP\-Befehl dies nicht bemängelt. Dies bedeutet im
Allgemeinen, dass der Standard\-\fBuncompress\fP\-Befehl seine Eingabe nicht
prüft und fröhlich Datenmüll ausgibt. Das SCO\-Format »compress \-H«
(LZH\-Komprimierungsmethode) enthält keinen CRC, ermöglich aber ebenso einige
Konsistenzprüfungen.
.PP
Dateien, die durch \fBzip\fP erstellt wurden, können nur durch \fBgzip\fP
dekomprimiert werden, wenn sie ein einziges Element haben, das mit der
Deflationsmethode komprimiert wurde. Diese Funktion ist nur dazu gedacht, zu
helfen, tar.zip\-Dateien in das tar.gz\-Format umzuwandeln. Benutzen Sie einen
Befehl wie \fBgunzip <foo.zip\fP oder \fBgunzip \-S .zip foo.zip\fP, um eine
\fIzip\fP\-Datei mit einem einzigen Element zu extrahieren. Um \fIzip\fP\-Dateien
mit mehreren Elementen zu extrahieren, benutzen Sie \fBunzip\fP(1) anstelle von
\fBgunzip\fP.
.PP
\fBzcat\fP ist mit \fBgunzip\fP \fB\-c\fP identisch. (Auf einigen Systemen könnte
\fBzcat\fP als \fBgzcat\fP installiert sein, um den Originalverweis auf
\fBcompress\fP zu bewahren.) \fBzcat\fP dekomprimiert entweder eine Liste von
Dateien auf der Befehlszeile oder seiner Standardeingabe und schreibt die
dekomprimierten Daten auf die Standardausgabe. \fBzcat\fP wird Dateien
dekomprimieren, die die korrekte magische Zahl haben, unabhängig davon, ob
sie eine \fB\&.gz\fP\-Endung haben oder nicht.
.PP
Der Befehl \fBgzip\fP benutzt in \fIzip\fP und PKZIP den
Lempel\-Ziv\-Algorithmus. Der erhaltene Komprimierungsgrad hängt von der Größe
der Eingabe und der Verteilung der üblichen Teilzeichenfolgen
ab. Typischerweise wird Text, wie Quellkode oder Englisch, um 60\-70%
reduziert. Komprimierung wird im Allgemeinen viel besser als bei LZW (wie
sie in \fBcompress\fP benutzt wird), Huffman\-Kodierung (wie sie in \fBpack\fP
benutzt wird) oder angepasster Huffman\-Kodierung (\fBcompact\fP) erreicht.
.PP
Komprimierung wird immer durchgeführt, sogar, wenn die komprimierte Datei
nur unwesentlich kleiner als das Original ist. Im schlimmsten Fall besteht
die Expansion aus wenigen Byte für den Gzip\-Datei\-Header, plus fünf Byte je
32K\-Block oder einer Expansionsrate von 0,015% für große Dateien. Die
tatsächliche Anzahl benutzter Plattenblöcke erhöht sich fast nie.
.PP
\fBgzip\fP bewahrt beim Komprimieren und Dekomprimieren den Modus und den
Änderungs\-Zeitstempel der Datei. Falls Sie über die entsprechenden
Privilegien verfügen, wird auch der Besitzer und die Gruppe der Datei
bewahrt.
.SH OPTIONEN
.TP 
\fB\-a \-\-ascii\fP
ASCII\-Textmodus; wandelt Zeilenenden unter Benutzung lokaler Konventionen
um. Diese Option wird nur auf einigen Nicht\-Unix\-Systemen unterstützt. Für
MSDOS wird »CR LF« beim Komprimieren in »LF« umgewandelt und »LF« wird beim
Dekomprimieren in »CR LF« umgewandelt.
.TP 
\fB\-c \-\-stdout \-\-to\-stdout\fP
schreibt die Ausgabe auf die Standardausgabe; lässt die Originaldateien
unverändert. Falls es dort mehrere Eingabedateien gibt, besteht die Ausgabe
aus einer Sequenz unabhängig komprimierter Elemente. Um eine bessere
Komprimierung zu erhalten, hängen Sie alle Eingabedateien aneinander, bevor
Sie sie komprimieren.
.TP 
\fB\-d \-\-decompress \-\-uncompress\fP
dekomprimpiert.
.TP 
\fB\-f \-\-force\fP
erzwingt Komprimierung und Dekomprimierung sogar dann, wenn die Datei
mehrere Verweise hat, die entsprechende Datei bereits existiert oder die
komprimierten Daten von einem Terminal gelesen oder auf ein Terminal
geschrieben werden. Falls die Eingabedaten in einem Format vorliegen, das
nicht von \fBgzip\fP erkannt wird, und außerdem die Option \fB\-\-stdout\fP
angegeben ist, werden die Eingabedaten ohne Änderung auf die Standardausgabe
kopiert: lässt \fBzcat\fP sich verhalten wie \fBcat\fP. Falls \fB\-f\fP nicht
angegeben ist und wenn es nicht im Hintergrund ausgeführt wird, fragt
\fBgzip\fP nach, ob eine existierende Datei überschrieben werden soll.
.TP 
\fB\-h \-\-help\fP
zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.
.TP 
\fB\-k \-\-keep\fP
behält (löscht keine) Eingabedateien während der Komprimierung oder
Dekomprimierung.
.TP 
\fB\-l \-\-list\fP
listet für jede komprimierte Datei die folgenden Felder auf:

    komprimierte Größe: Größe der komprimierten Datei
    unkomprimierte Größe: Größe der unkomprimierten Datei
    Rate: Komprimierungsrate (0.0%, falls nicht bekannt)
    unkomprimierter Name: Name der unkomprimierten Datei

Die unkomprimierte Größe wird für Dateien, die nicht im Gzip\-Format
vorliegen, wie komprimierten \fI.Z\fP\-Dateien, mit \-1 angegeben. Um die
unkomprimierte Größe einer solchen Datei zu ermitteln, können Sie Folgendes
benutzen:

    zcat Datei.Z | wc \-c

In Kombination mit der Option \fB\-\-verbose\fP werden ebenso die folgenden
Felder angezeigt:

    Methode: Komprimierungsmethode
    CRC: der 32\-Bit\-CRC der unkomprimierten Daten
    Datum & Zeit: Zeitstempel für die unkomprimierte Datei

Die derzeit unterstützten Komprimierungsmethoden sind Deflate, Compress, LZH
(SCOs »compress \-H«) und Pack. Der CRC wird für eine Datei, die nicht im
Gzip\-Format vorliegt, als ffffffff angegeben.

Mit \fB\-\-name\fP sind der unkomprimierte Name, Datum und Zeit diejenigen, die
innerhalb der komprimierten Datei gespeichert sind, falls vorhanden.

Mit \fB\-\-verbose\fP wird außerdem die Gesamtgröße und Komprimierungsrate für
alle Dateien angezeigt. Mit \fB\-\-quiet\fP werden der Titel und die Summenzeilen
nicht angezeigt.
.TP 
\fB\-L \-\-license\fP
zeigt die \fBgzip\fP\-Lizenz an und beendet das Programm.
.TP 
\fB\-n \-\-no\-name\fP
speichert den Originaldateinamen und den Zeitstempel nicht standardmäßig
beim Komprimieren; (der Originalname wird immer gespeichert, wenn der Name
gekürzt werden muss) stellt beim Dekomprimieren den Originaldateinamen nicht
wieder her, falls vorhanden (entfernt nur die \fBgzip\fP\-Endung vom
komprimierten Dateinamen) und stellt den Originalzeitstempel nicht wieder
hers, falls vorhanden (er wird von der komprimierten Datei kopiert). Dies
ist die Vorgabe beim Dekomprimieren.
.TP 
\fB\-N \-\-name\fP
sichert beim Komprimieren immer den Originaldateinamen und den Sekunden\-Teil
des originalen Änderungs\-Zeitstempels, sofern das Original eine reguläre
Datei ist und der Zeitstempel mindestens 1 (1. Januar 1970, 00:00 Uhr
Weltzeit), aber kleiner als 2**32 ist (7. Februar 2016, 06:28:16 Weltzeit,
unter der Annahme, dass Schaltsekunden nicht gezählt werden); dies ist die
Vorgabe. Beim Dekomprimieren wird der Originaldateiname und der Zeitstempel
wiederhergestellt, falls vorhanden. Diese Option ist auf Systemen nützlich,
die eine Begrenzung der Dateilänge haben oder wenn der Zeitstempel nach
einer Dateiübertragung verloren ging.
.TP 
\fB\-q \-\-quiet\fP
unterdrückt alle Warnungen.
.TP 
\fB\-r \-\-recursive\fP
reist rekursiv durch die Verzeichnisstruktur. Falls einige der Dateinamen,
die auf der Befehlszeile angegeben wurden, Verzeichnisse sind, wird \fBgzip\fP
in das Verzeichnis hinabsteigen und alle Dateien komprimieren, die es dort
findet (oder sie im Fall von \fBgunzip\fP dekomprimieren).
.TP 
\fB\-S\fP \fI.suf\fP \fB\-\-suffix\fP \fI.suf\fP
verwendet beim Komprimieren die Endung \fI.suf\fP anstelle von \fI.gz\fP. Jede
nicht\-leere Endung kann angegeben werden, aber andere Endungen als \fI.z\fP
oder \fI.gz\fP sollten vermieden werden, um Verwirrung zu vermeiden, wenn
Dateien auf andere Systeme übertragen werden.

Beim Dekomprimieren wird \fI.suf\fP an den Anfang der Liste von
auszuprobierenden Endungen gestellt, wenn ein Dateiname für die Ausgabe aus
einem Dateinamen der Eingabe abgeleitet wird.
.TP 
\fB\-\-synchronous\fP
verwendet die synchrone Ausgabe. Mit dieser Option ist die
Wahrscheinlichkeit reduziert, dass \fBgzip\fP Daten während eines
Systemabsturzes verliert, es kann aber deutlich langsamer sein.
.TP 
\fB\-t \-\-test\fP
Test. Die Richtigkeit der komprimierten Datei wird geprüft und das Programm
dann beendet.
.TP 
\fB\-v \-\-verbose\fP
aktiviert die detaillierte Ausgabe. Der Name und die prozentuale
Verkleinerung für jede komprimierte und dekomprimierte Datei wird angezeigt.
.TP 
\fB\-V \-\-version\fP
zeigt die Versionsnummer und Kompilierungsoptinen an und beendet dann das
Programm.
.TP 
\fB\-# \-\-fast \-\-best\fP
reguliert die Komprimierungsgeschwindigkeit unter Angabe der Ziffer \fB#\fP,
wobei \fB\-1\fP oder \fB\-\-fast\fP die schnellste (geringste Komprimierung) und
\fB\-9\fP oder \fB\-\-best\fP die langsamste (beste Komprimierung)
Komprimierungsmethode anzeigen. Die Standardkomprimierungsstufe ist \fB\-6\fP
(tendiert gegen hohe Komprimierung auf Kosten der Geschwindigkeit).
.TP 
\fB\-\-rsyncable\fP
Wenn Sie komprimierte Dateien zwischen Rechnern synchronisieren, erlaubt
diese Option \fBrsync\fP(1), nur Dateien zu übertragen, die im Archiv geändert
wurden, statt des gesamten Archivs. Normalerweise kann der
Komprimierungsalgorithmus eine neue Version des Archivs erzeugen, die nicht
auf die vorherige Version des Archives passt, falls sich an einer Datei im
Archiv etwas ändert. In diesem Fall überträgt \fBrsync\fP die gesamte neue
Version des Archivs auf den fernen Rechner. Mit dieser Option kann \fBrsync\fP
nur die geänderten Dateien sowie einen kleinen Anteil an Metadaten, der zur
Aktualisierung der Archivstruktur in der Gegend, wo sich etwas geändert hat,
benötigt wird, übertragen.
.SH "FORTGESCHRITTENE VERWENDUNG"
Mehrere komprimierte Dateien können aneinandergehängt werden. In diesem Fall
wird \fBgunzip\fP alle Elemente auf einmal extrahieren. Zum Beispiel:

      gzip \-c Datei1  > foo.gz
      gzip \-c Datei2 >> foo.gz

dann ist

      gunzip \-c foo

gleichbedeutend mit

      cat Datei1 Datei2

Im Fall, dass ein Element einer \fI.gz\fP\-Datei beschädigt ist, können andere
Elemente immer noch wiederhergestellt werden (falls das beschädigte Element
entfernt wurde). Sie können jedoch eine bessere Komprimierung bekommen, wenn
Sie alle Elemente auf einmal komprimieren.

      cat Datei1 Datei2 | gzip > foo.gz

komprimiert besser als

      gzip \-c Datei1 Datei2 > foo.gz

Falls Sie zusammengehängte Dateien erneut komprimieren möchten, um eine
bessere Komprimierung zu erhalten, tun Sie Folgendes:

      gzip \-cd alt.gz | gzip > neu.gz

Falls eine komprimierte Datei aus mehreren Elementen besteht, gilt die
unkomprimierte Größe und der CRC, der durch die Option \fB\-\-list\fP gemeldet
wird, nur für das letzte Element. Falls Sie die unkomprimierte Größe aller
Elemente benötigen, können Sie Folgendes nutzen:

      gzip \-cd Datei.gz | wc \-c

Falls Sie eine einzelne Archivdatei mit mehreren Elementen so erstellen
möchten, dass Elemente später unabhängig voneinander extrahiert werden
können, benutzen Sie ein Archivierungsprogramm wie \fBtar\fP(1) oder
\fBzip\fP(1). GNU Tar unterstützt die Option \fB\-z\fP, um \fBgzip\fP transparent
aufzurufen. \fBgzip\fP wurde als eine Ergänzung zu \fBtar\fP entworfen, nicht als
ein Ersatz.
.SH UMGEBUNGSVARIABLEN
Die veraltete Umgebungsvariable \fBGZIP\fP kann einen Satz Vorgabeoptionen für
\fBgzip\fP enthalten. Diese Optionen werden zuerst interpretiert und können
durch Befehlszeilenparameter explizit außer Kraft gesetzt werden. Da dies zu
Problemen beim Einsatz von Skripten führen kann, wird dies nur für Optionen
unterstützt, die vernünftigerweise nicht zu viel Schaden anrichten können
und \fBgzip\fP warnt, falls sie verwandt wird. Diese Funktionalität wird in
einer zukünftigen Version von \fBgzip\fP entfernt.
.PP
Sie können stattdessen einen Alias oder ein Skript benutzen. Falls
beispielsweise \fBgzip\fP im Verzeichnis \fI/usr/bin\fP ist, können Sie
\fI$HOME/bin\fP vor Ihr \fBPATH\fP hängen und ein ausführbares Skript
\fI$HOME/bin/gzip\fP erstellen, das Folgendes enthält:

      #! /bin/sh
      export PATH=/usr/bin
      exec gzip \-9 "$@"
.SH "SIEHE AUCH"
\fBznew\fP(1), \fBzcmp\fP(1), \fBzmore\fP(1), \fBzforce\fP(1), \fBgzexe\fP(1), \fBzip\fP(1),
\fBunzip\fP(1), \fBcompress\fP(1)
.PP
Das \fBgzip\fP\-Dateiformat ist in der Dateiformatspezifikation P. Deutsch,
\s-1GZIP\s0 Version 4.3,
.UR https://www.ietf.org/rfc/rfc1952.txt
.UE ,
Internet RFC 1952 (Mai 1996) spezifiziert. Das \fBzip\fP\-Deflationsformat ist
in der Kompressionsdaten\-Formatspezifikation P. Deutsch, \s-1DEFLATE\s0
Version 1.3,
.UR https://www.ietf.org/rfc/rfc1951.txt
.UE ,
Internet
RFC 1951 (Mai 1996) spezifiziert.
.SH DIAGNOSE
Exit\-Status ist normalerweise 0; falls ein Fehler auftritt, ist der Status
1. Falls eine Warnung auftritt, ist der Exit\-Status 2.
.TP 
Usage: gzip [\-cdfhklLnNrtvV19] [\-S suffix] [file ...]
Auf der Befehlszeile wurden ungültige Optionen angegeben.
.TP 
\fIfile\fP\^: not in gzip format
Die Datei, die \fBgunzip\fP angegeben wurde, war nicht komprimiert.
.TP 
\fIfile\fP\^: Corrupt input. Use zcat to recover some data.
Die komprimierte Datei war beschädigt. Die Daten können bis zum Punkt des
Fehlschlagens wiederhergestellt werden durch Benutzung von

      zcat \fIDatei\fP > recover
.TP 
\fIfile\fP\^: compressed with \fIxx\fP bits, can only handle \fIyy\fP bits
Die \fIDatei\fP wurde (unter Benutzung von LZW) durch ein Programm komprimiert,
das mehr Bits bewältigen könnte als der Dekomprimierungskode auf dieser
Maschine. Komprimieren Sie die Datei erneut mit \fBgzip\fP, das besser
komprimiert und weniger Speicher belegt.
.TP 
\fIfile\fP\^: already has .gz suffix \-\- unchanged
Es wird angenommen, dass die Datei bereits komprimiert ist. Benennen Sie die
Datei um und versuchen Sie es erneut.
.TP 
\fIfile\fP already exists; do you wish to overwrite (y or n)?
Antworten Sie mit »y«, falls Sie die Ausgabedatei ersetzen möchten; »n«,
falls nicht.
.TP 
gunzip: corrupt input
Es wurde ein SIGSEGV\-Verstoß entdeckt, was normalerweise bedeutet, dass die
Eingabedatei beschädigt wurde.
.TP 
\fIxx.x%\fP Percentage of the input saved by compression.
(Nur für \fB\-v\fP und \fB\-l\fP von Bedeutung)
.TP 
\-\- not a regular file or directory: ignored
Wenn die Eingabedatei keine reguläre Datei oder Verzeichnis ist (z.B. ein
symbolischer Link, Socket, FIFO, Gerätedatei), bleibt sie unverändert.
.TP 
\-\- has \fIxx\fP other links: unchanged
Die Eingabedatei hat Links; sie bleibt unverändert. Weitere Informationen
finden Sie unter \fBln\fP(1). Benutzen Sie den Schalter \fB\-f\fP, um Komprimierung
mehrfach verlinkter Dateien zu erzwingen.
.SH EINSCHRÄNKUNGEN
Wenn komprimierte Daten auf ein Band geschrieben werden, ist es generell
nötig, die Ausgabe mit Nullen bis zur Blockgrenze aufzufüllen. Wenn die
Daten gelesen werden und der ganze Block zum Dekomprimieren an \fBgunzip\fP
geleitet worden ist, stellt \fBgunzip\fP fest, dass es dort zusätzlich
anhängenden Müll nach dem komprimierten Daten gibt und gibt standardmäßig
eine Warnung aus. Sie können die Option \fB\-\-quit\fP verwenden, um die Warnung
zu unterdrücken.
.SH FEHLER
In einigen seltenen Fällen ergab die Option \fB\-\-best\fP schlechtere
Komprimierung als die Standardkomprimierungsstufe (\-6). Auf einigen hoch
redundanten Dateien komprimiert \fBcompress\fP(1) besser als \fBgzip\fP.
.SH "FEHLER MELDEN"
Melden Sie Fehler (auf Englisch) an
.MT bug\-gzip@gnu.org
.ME
.br
Webseite von GNU gzip:
.UR https://www.gnu.org/software/gzip/
.UE
.br
Allgemeine Hilfe zur Benutzung von GNU\-Software:
.UR https://www.gnu.org/gethelp/
.UE
.SH COPYRIGHT\-HINWEIS
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.br
Copyright \(co 1992, 1993 Jean\-loup Gailly
.PP
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..
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Das Recht, veränderte Versionen dieses Handbuchs zu erstellen und
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eines Genehmigungshinweises, der diesem identisch ist, weitergegeben wird.
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erstellen und weiterzugeben, wird unter den vorhergehenden Bedingungen für
veränderte Versionen gewährt, mit der Ausnahme, dass dieser
Genehmigungshinweis in einer durch die Foundation genehmigten Übersetzung
genannt werden könnte.
.PP
.SH ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Chris Leick <c.leick@vollbio.de>,
Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>
und
Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
erstellt.
.PP
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GNU General Public License Version 3
.UE
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