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SYSTEMD-SYSUPDATE(8) | systemd-sysupdate | SYSTEMD-SYSUPDATE(8) |
BEZEICHNUNG¶
systemd-sysupdate, systemd-sysupdate.service, systemd-sysupdate.timer, systemd-sysupdate-reboot.service, systemd-sysupdate-reboot.timer - Das Betriebssystem oder andere Ressourcen automatisch aktualisieren
ÜBERSICHT¶
systemd-sysupdate [OPTIONEN…]
systemd-sysupdate.service
BESCHREIBUNG¶
systemd-sysupdate aktualisiert atomar das Betriebssystem, Container-Abbilder, portable Diensteabbilder oder andere Quellen, basierend auf den in sysupdate.d(5) beschriebenen Übertragungskonfigurationsdateien.
Dieses Werkzeug implementiert datei-, verzeichnis- oder partitionsbasierte Aktualisierungsschemata, unterstützt mehrere parallel installierte Versionen bestimmter Ressourcen in einer A/B- (oder sogar A/B/C-, A/B/C/DE- …) Art. A/B-Aktualisierung bedeutet, dass bei der aktuellen Verwendung einer Ressource die nächste an einen komplett anderen Ort heruntergeladen, entpackt und vorbereitet werden kann, unabhängig von der ersten und – sobald abgeschlossen – diese aktiviert werden kann. Dabei werden die Rollen vertauscht, so dass die Neue die verwandte Ressource wird und die bisher eingesetzte diejenige wird, die bei der nächsten Aktualisierung ersetzt werden wird und so weiter. Die zu aktualisierenden Ressourcen werden in Übertragungsdateien definiert, eine für jede zu aktualisierende Ressource. Ressourcen, die mit diesem Werkzeug aktualisiert werden können, sind beispielsweise eine Wurzeldateisystempartition, eine zugehörige Verity-Partition sowie ein Kernelabbild. Die Kombination dieser drei kann als komplette Betriebssystemaktualisierung betrachtet werden.
Das Werkzeug aktualisiert Partitionen, Dateien oder Verzeichnisbäume immer als Ganzes und agiert mit mindestens zwei Versionen jeder Ressource: der aktuellen Version sowie der nächsten Version: diejenige, auf die aktualisiert wird und die anfänglich unvollständig ist, während die heruntergeladenen Daten geschrieben werden; sowie optional weiteren Versionen. Sobald das Herunterladen einer neueren Version abgeschlossen ist, wird diese die aktuelle Version und gibt die Version, die bisher als aktuelle Version betrachtet wurde, zum Löschen/Ersetzen/Aktualisieren frei.
Beim Installieren neuer Versionen wird dieses Werkzeug die neue Version herunterladen, entkomprimieren und entpacken und direkt in das Ziel schreiben. Dies erfolgt auf eine robuste Art, so dass ein unvollständiges Herunterladen beim nächsten Aufruf erkannt wird und die Reste beseitigt werden, bevor ein neuer Versuch eingeleitet wird.
Beachten Sie, dass beim Schreiben von Aktualisierungen in eine Partition diese bereits existieren muss, da systemd-sysupdate nicht automatisch Partitionen erstellen wird. Verwenden Sie Werkzeuge wie systemd-repart(8), um automatisch zusätzliche Partitionen beim Systemstart für die Verwendung mit systemd-sysupdate zu erstellen.
Dieses Werkzeug kann sowohl auf dem laufenden Betriebssystem verwandt werden, um das Betriebssystem »im Betriebszustand« aus sich selbst zu aktualisieren und bei »nicht aktiven« Plattenabbildern, um diese von außerhalb, basierend auf der Übertragung von Dateien, die in diese Abbilder eingebettet sind, zu aktualisieren. Für Letzteres siehe die nachfolgende Beschreibung von --image=. Letzteres ist insbesondere für die Aktualisierung von Container-Abbildern oder portierbaren Diensteabildern interessant.
Der Systemdienst systemd-sysupdate.service wird das Betriebssystem automatisch basierend auf den installierten Übertragungsdateien aktualisieren. Er wird regelmäßig über systemd-sysupdate.timer ausgelöst. systemd-sysupdate-reboot.service wird das System automatisch nach der Installation einer neuen Version neu starten. Der Systemneustart wird mittels systemd-sysupdate-reboot.timer ausgelöst. Die zwei Dienste sind voneinander getrennt, da es typischerweise ratsam ist, Aktualisierungen regelmäßig während des Betriebs herunterzuladen, aber Neustarts bis zu einem geeigneten Zeitpunkt zu verzögern (d.h. typischerweise nachts). Die zwei Dienste-/Timer-Unit-Gruppen können separat aktiviert werden.
Für Details über Übertragungsdateien und Beispiele siehe sysupdate.d(5).
BEFEHL¶
Die folgenden Befehle werden verstanden:
list [VERSION]
Falls kein Befehl explizit angegeben ist, wird dieser Befehl impliziert.
check-new
update [VERSION]
Falls eine neue zu installierende/darauf zu aktualisierende Version gefunden wird, werden alte Versionen gelöscht, bis mindestens eine neue Version installiert werden kann. Dies wird mittels InstanceMax= in sysupdate.d(5) oder über die verfügbaren Partitionsplätze vom richtigen Typ konfiguriert. Diese implizite Aktion kann auch explizit über den nachfolgend beschriebenen Befehl vacuum aufgerufen werden.
vacuum
pending
reboot
components
-h, --help
--version
OPTIONEN¶
Die folgenden Optionen werden verstanden:
--component=, -C
Verwenden Sie den Befehl components, um alle zu aktualisierenden Komponenten aufzulisten. Dies zählt die Verzeichnisse auf, die auf diese Bennenungsregel passen.
Komponenten können verwandt werden, um getrennte Gruppen von Übertragungsdateien für verschiedene Komponenten des Betriebssystems zu definieren, die getrennt aktualisiert werden sollen. Verwenden Sie dieses Konzept nicht für Ressourcen, die immer zusammen auf synchrone Art aktualisiert werden sollen. Für diese Fälle definieren Sie einfach mehrere Übertragungsdateien innerhalb des gleichen sysupdate.d/-Verzeichnisses.
Diese Option kann nicht mit --definitions= kombiniert werden.
--definitions=
Diese Option kann nicht mit --component= kombiniert werden.
--root=
--image=
--image-policy=Richtlinie
--instances-max=, -m
--sync=
--verify=
--reboot
--no-pager
--no-legend
--json=MODUS
EXIT-STATUS¶
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.
SIEHE AUCH¶
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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