- bookworm 4.18.1-1
- bookworm-backports 4.24.0-2~bpo12+1
- testing 4.24.0-2
- unstable 4.24.0-2
COREDUMP.CONF(5) | coredump.conf | COREDUMP.CONF(5) |
BEZEICHNUNG¶
coredump.conf, coredump.conf.d - Konfigurationsdateien für die Speicherung von Speicherauszügen
ÜBERSICHT¶
/etc/systemd/coredump.conf
/etc/systemd/coredump.conf.d/*.conf
/run/systemd/coredump.conf.d/*.conf
/usr/lib/systemd/coredump.conf.d/*.conf
BESCHREIBUNG¶
Diese Dateien konfigurieren das Verhalten von systemd-coredump(8), ein vom Kernel aufgerufenes Steuerungsprogramm für Speicherauszüge. Ob systemd-coredump verwandt wird, hängt von der Einstellung kernel.core_pattern sysctl(8) des Kernels ab. Siehe die Seiten systemd-coredump(8) und core(5) für die Details.
KONFIGURATIONSVERZEICHNISSE UND RANGFOLGE¶
Die Standardkonfiguration wird während der Kompilierung gesetzt. Daher wird eine Konfiguration nur benötigt, wenn von diesen Vorgaben abgewichen werden muss. Anfänglich enthält die Hauptkonfigurationsdatei in /etc/systemd/ die Vorgaben als auskommentierten Hinweis für den Administrator. Lokal können diese Einstellungen außer Kraft gesetzt werden, indem diese Datei bearbeitet wird oder durch die Erstellung von Ergänzungen, wie nachfolgend beschrieben. Es wird empfohlen, Ergänzungen für lokale Konfiguration zu verwenden, statt die Hauptkonfigurationsdatei zu verändern.
Zusätzlich zu der »Haupt«-Konfigurationsdatei, werden Ergänzungs-Konfigurationsschnipsel aus /usr/lib/systemd/*.conf.d/, /usr/local/lib/systemd/*.conf.d/ und /etc/systemd/*.conf.d/ gelesen. Diese Ergänzungen haben Vorrang vor der Hauptkonfigurationsdatei und setzen diese außer Kraft. Dateien in den Konfigurationsunterverzeichnissen *.conf.d/ werden in lexikographischer Reihenfolge nach ihrem Dateinamen sortiert, unabhängig davon, in welchem Unterverzeichnis sie sich befinden. Bei Optionen, die nur einen einzelnen Wert akzeptieren, hat der Eintrag in der Datei, die als letztes in der Sortierung folgt, Vorrang, falls mehrere Dateien die gleiche Option angeben. Bei Optionen, die eine Liste von Werten akzeptieren, werden Einträge gesammelt, wie sie in den sortierten Dateien auftauchen.
Wenn Pakete die Konfiguration anpassen müssen, können sie Ergänzungen unter /usr/ installieren. Dateien in /etc/ sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese Logik verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen. Um Ergänzungen der Pakete außer Kraft zu setzen, müssen Ergänzungen verwandt werden, da die Hauptkonfigurationsdatei die niedrigste Priorität hat. Es wird empfohlen, allen Dateinamen in diesen Unterverzeichnissen eine zweistellige Zahl und einen Bindestrich voranzustellen, um die Sortierung der Dateien zu vereinfachen.
Um eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei zu deaktivieren, wird empfohlen, einen Symlink nach /dev/null in dem Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die Konfigurationsdatei des Lieferanten abzulegen.
OPTIONEN¶
Alle Optionen werden im Abschnitt »[Coredump]« konfiguriert:
Storage=
Wenn die Speicherauszüge im Journal gespeichert werden, können sie gemäß der Journal-Kompressionseinstellungen komprimiert werden, siehe journald.conf(5). Wenn Speicherauszüge extern gespeichert werden, werden sie standardmßig komprimiert, siehe unten.
Compress=
ProcessSizeMax=
Durch Setzen von Storage=none und ProcessSizeMax=0 wird sämtliche Handhabung von Speicherauszügen außer dem Protokolleintrag deaktiviert.
ExternalSizeMax=, JournalSizeMax=
ExternalSizeMax=infinity setzt die Größe von Speicherauszügen auf unbegrenzt.
MaxUse=, KeepFree=
Die Vorgaben für alle Werte werden in Kommentaren in der Vorlagendatei /etc/systemd/coredump.conf, die standardmäßig installiert wird, aufgeführt.
SIEHE AUCH¶
systemd-journald.service(8), coredumpctl(1), systemd-tmpfiles(8)
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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