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BEZEICHNUNG¶
logger - Meldungen in das Systemprotokoll übertragen
ÜBERSICHT¶
logger [Optionen] Meldung
BESCHREIBUNG¶
logger überträgt Einträge in das Systemprotokoll.
Wenn das optionale Argument Meldung angegeben ist, wird diese Meldung in das Systemprotokoll übertragen. Falls weder das Argument noch die Option -f angegeben ist, wird der Inhalt der Standardeingabe protokolliert.
OPTIONEN¶
-d, --udp
Siehe auch --server und --socket, um anzugeben, wohin verbunden werden soll.
-e, --skip-empty
-f, --file Datei
-i
--id[=Kennung]
Beachten Sie, dass die Infrastruktur der Systemprotokollierung (zum Beispiel systemd beim Warten an /dev/log) den Anmeldedaten lokaler Sockets folgen könnte, um die in der Meldung angegebene Prozesskennung außer Kraft zu setzen. logger(1) ist in der Lage, dessen Socket-Anmeldedaten auf die angegebene Kennung zu setzen, was aber voraussetzt, dass Sie über Root-Rechte verfügen und ein Prozess mit der angegebenen Prozesskennung existiert. Anderenfalls werden die Anmeldedaten des Sockets nicht verändert und das Problem stillschweigend ignoriert.
--journald[=Datei]
logger --journald <<end MESSAGE_ID=67feb6ffbaf24c5cbec13c008dd72309 MESSAGE=The dogs bark, but the caravan goes on. DOGS=bark CARAVAN=goes on end
logger --journald=entry.txt
Beachten Sie, dass --journald Werte anderer Optionen ignoriert, wie beispielsweise die Priorität. Falls die Priorität nötig ist, muss sie innerhalb der Eingabe stehen und das Feld PRIORITY verwenden. Die einfache Ausführung von journalctl(1) wird das MESSAGE-Feld anzeigen. Mit journalctl --output json-pretty werden die übrigen Felder angezeigt.
Um Zeilenumbrüche in MESSAGE zu verwenden, geben Sie MESSAGE mehrfach an. Dies wird als Spezialfall behandelt, andere Felder werden als ein Feld im Journal gespeichert, falls sie mehrfach auftauchen.
--msgid MSGID
-n, --server Server
--no-act
--octet-count
-P, --port Port
-p, --priority Priorität
--prio-prefix
Falls das Präfix keine Einrichtung enthält, wird standardmäßig die durch die Option -p angegebene verwendet. Wenn kein Präfix angegeben ist, wird die Zeile mit der durch -p angegebenen Priorität protokolliert.
Diese Option wirkt sich nicht auf eine Befehlszeilenmeldung aus.
--rfc3164
--rfc5424[=ohne]
Der Wert notq unterdrückt die zeit-qualitäts-strukturierten Daten in der übermittelten Meldung. Die Zeitqualitätsinformationen zeigen an, ob die lokale Uhr synchronisiert war, sowie die maximale Anzahl an Mikrosekunden, die der Zeitstempel abweichen könnte. Die Zeitqualität wird auch automatisch unterdrückt, wenn --sd-id timeQuality angegeben wird.
Der Wert notime (der notq impliziert) unterdrückt den im ISO-8601-Format vorliegenden vollständigen Absender-Zeitstempel, einschließlich Mikrosekunden und Zeitzone.
Der Wert nohost unterdrückt die gethostname(2)-Information aus dem Meldungs-Header.
Das RFC-5424-Protokoll ist für logger seit Version 2.26 die Vorgabe.
-s, --stderr
--sd-id name[@Stellen]
logger erzeugt derzeit nur das standardisierte timeQuality-Element. RFC 5424 beschreibt auch die Elemente origin (mit den Parametern ip, enterpriseId, software und swVersion) und meta (mit den Parametern sequenceId, sysUpTime und language). Diese Elementkennungen können ohne das Suffix @Ziffern angegeben werden.
--sd-param Name=Wert
logger --rfc5424 --sd-id zoo@123 \
--sd-param tiger="hungry" \
--sd-param zebra="running" \
--sd-id manager@123 \
--sd-param onMeeting="yes" \
"this is message"
erzeugt:
<13>1 2015-10-01T14:07:59.168662+02:00 ws kzak - - [timeQuality tzKnown="1" isSynced="1" syncAccuracy="218616"][zoo@123 tiger="hungry" zebra="running"][manager@123 onMeeting="yes"] this is message
-S, --size Größe
Die meisten Empfänger akzeptieren Meldungen, die größer als 1KiB sind, über jedes Syslog-Übertragungsprotokoll. Daher wird logger in jedem Fall durch die Option --size beeinflusst (nicht nur, wenn --rfc5424 angegeben wurde).
Beachten Sie: Die Begrenzung der Meldungsgröße gilt für die gesamte Meldung einschließlich des Systemprotokoll-Headers. Die Größe dieses Headers hängt von den gewählten Optionen und der Länge des Rechnernamens ab. Als Faustregel gilt, dass Header üblicherweise nicht länger als 50 bis 80 Zeichen sind. Wenn Sie die maximale Meldungsgröße wählen, müssen Sie sicherstellen, dass der Empfänger diese maximale Größe ebenfalls unterstützt, ansonsten könnten Meldungen gekürzt werden. Als Faustregel gilt wiederum, dass eine Meldungsgröße von 4 KiB generell funktionieren sollte, aber bei größeren Meldungen sollte zuvor geprüft werden, ob es funktioniert.
--socket-errors[=Modus]
Der Standardmodus ist auto. Wenn Fehler deaktiviert sind, werden verlorene Meldungen nicht übertragen, wodurch der Aufruf von logger (1) einen erfolgreichen Rückgabewert liefert.
-T, --tcp
Siehe auch --server und --socket, um anzugeben, wohin verbunden werden soll.
-t, --tag Markierung
-u, --socket Socket
--
-h, --help
-V, --version
EXIT-STATUS¶
Das Dienstprogramm logger gibt 0 bei Erfolg und >0 zurück, wenn ein Fehler aufgetreten ist.
EINRICHTUNGEN UND STUFEN¶
Zulässige Einrichtungsnamen sind:
auth
authpriv für Sicherheitsinformationen sensitiver Art
cron
daemon
ftp
kern kann nicht aus dem Prozess auf Anwendungsebene generiert werden,
wird automatisch in user umgewandelt
lpr
mail
news
syslog
user
uucp
local0
zu
local7
security veraltetes Synonym für auth
Gültige Stufennamen sind:
emerg
alert
crit
err
warning
notice
info
debug
panic veraltetes Synonym für emerg
error veraltetes Synonym für err
warn veraltetes Synonym für warning
Für die Prioritätsreihenfolge und beabsichtigte Zwecke dieser Einrichtungen und Stufen, siehe syslog(3).
KONFORM ZU¶
Der Befehl logger sollte zu IEEE Std 1003.2 (»POSIX.2«) kompatibel sein.
BEISPIELE¶
logger System rebooted logger -p local0.notice -t HOSTIDM -f /dev/idmc logger -n loghost.example.com System rebooted
AUTOREN¶
Der Befehl logger wurde ursprünglich 1983-1993 durch die Universität von Kalifornien geschrieben und später neu geschrieben durch Karel Zak <kzak@redhat.com>, Rainer Gerhards <rgerhards@adiscon.com>, und Sami Kerola <kerolasa@iki.fi>.
SIEHE AUCH¶
FEHLER MELDEN¶
Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.
VERFÜGBARKEIT¶
Der Befehl logger ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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11. Mai 2022 | util-linux 2.38.1 |