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KERNEL-INSTALL(8) | kernel-install | KERNEL-INSTALL(8) |
BEZEICHNUNG¶
kernel-install - Fügt Kernel und Initramfs-Images zu /boot hinzu und entfernt sie von dort
ÜBERSICHT¶
kernel-install BEFEHL [OPTIONEN…] KERNEL-VERSION KERNEL-IMAGE [INITRD-DATEI…]
BESCHREIBUNG¶
kernel-install wird dazu verwandt, Kernel und Initramfs-Images in die Bootloader-Partition zu installieren und sie von dort wieder zu entfernen. Dies wird hier mit $BOOT referenziert. Normalerweise ist es entweder /boot/, /efi/ oder /boot/efi/, siehe unten.
kernel-install führt die im Verzeichnis /usr/lib/kernel/install.d/ und dem lokalen Administratorverzeichnis /etc/kernel/install.d/ befindlichen Dateien aus. Alle Dateien werden gemeinsam sortiert und in lexikalischer Reihenfolge ausgeführt, unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie sich befinden. Allerdings ersetzen Dateien mit gleichem Dateinamen einander. Dateien in /etc/kernel/install.d/ haben gegenüber Dateien mit dem gleichen Namen in /usr/lib/kernel/install.d/ Vorrang. Dies kann dazu benutzt werden, um bei Bedarf vom System bereitgestellte Programme mit einer lokalen Datei außer Kraft zu setzen. Ein symbolischer Link in /etc/kernel/install.d/ auf /dev/null mit dem gleichen Namen wie das Programm in /usr/lib/kernel/install.d/ deaktiviert das Programm komplett. Programme müssen die Erweiterung ».install« tragen, andere Erweiterungen werden ignoriert.
Ein Programm sollte im Erfolgsfall 0 zurückliefern. Es darf auch 77 zurückliefern, womit die gesamte Aktion beendet wird (Programme später in der lexikalischen Reihenfolge werden übersprungen).
BEFEHLE¶
Die folgenden Befehle werden verstanden:
add KERNEL-VERSION KERNEL-IMAGE [INITRD-DATEI …]
add KERNEL-VERSION $BOOT/MASCHINENKENNUNG/KERNEL-VERSION/ KERNEL-IMAGE [INITRD-DATEI …]
Die drei Vorgabeerweiterungen führen in diesem Fall die folgenden Aktionen aus:
Falls das Eintragsverzeichnis $BOOT/MASCHINENKENNUNG/KERNEL-VERSION/ nicht existiert, macht diese Erweiterung nichts.
remove KERNEL-VERSION
remove KERNEL-VERSION $BOOT/MASCHINENKENNUNG/KERNEL-VERSION/
Anschließend entfernt kernel-install das Verzeichnis $BOOT/MASCHINENKENNUNG/KERNEL-VERSION/ und seine Inhalte.
Die Vorgabeerweiterungen führen in diesem Fall die folgenden Aktionen aus:
DIE PARTITION »$BOOT«¶
Die Partition, in der die Kernel und die Schnipsel der Bootloader-Spezifikation[1] liegen, wird $BOOT genannt. kernel-install bestimmt den Ort dieser Partition durch Überprüfung von nacheinander /efi/, /boot/ und /boot/efi/. Der erste Ort, an dem $BOOT/loader/entries/ oder $BOOT/$MACHINE_ID/ existiert, wird verwandt.
OPTIONEN¶
Die folgenden Optionen werden verstanden:
-v, --verbose
-h, --help
UMGEBUNGSVARIABLEN¶
Es wird $KERNEL_INSTALL_VERBOSE=1 für die Erweiterungen gesetzt, falls --verbose verwandt wird. Sie können in diesem Fall zusätzliche Protokollmeldungen ausgeben.
EXIT-STATUS¶
Falls alle Programme 0 oder 77 zurückliefern, wird 0 zurückgeliefert, andernfalls ein von Null verschiedener Fehlercode.
DATEIEN¶
/usr/lib/kernel/install.d/*.install /etc/kernel/install.d/*.install
/etc/kernel/cmdline /proc/cmdline
/etc/kernel/tries
/etc/machine-id
/etc/os-release /usr/lib/os-release
SIEHE AUCH¶
machine-id(5), os-release(5), depmod(8), systemd-boot(7), Systemstartladeprogrammspezifikation[1]
ANMERKUNGEN¶
- 1.
- Systemladerspezifikation
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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