KERNBETRIEBSSYSTEMBEFEHLSZEILENARGUMENTE¶
systemd.unit=, rd.systemd.unit=,
systemd.dump_core, systemd.early_core_pattern=,
systemd.crash_chvt, systemd.crash_shell,
systemd.crash_reboot, systemd.confirm_spawn,
systemd.service_watchdogs, systemd.show_status,
systemd.status_unit_format=, systemd.log_target=,
systemd.log_level=, systemd.log_location=,
systemd.log_color, systemd.default_standard_output=,
systemd.default_standard_error=, systemd.setenv=,
systemd.machine_id=, systemd.set_credential=,
systemd.import_credentials=
Parameter, die vom System- und Diensteverwalter zur
Steuerung des Systemverhaltens verstanden werden. Für Details siehe
systemd(1).
systemd.mask=, systemd.wants=,
systemd.debug_shell
Zusätzliche Parameter, die von
systemd-debug-generator(8) verstanden werden, um bestimmte Units beim
Systemstart auszumaskieren oder zu starten oder um Fehlersuch-Shells auf TTY9
aufzurufen.
systemd.run=, systemd.run_success_action=,
systemd.run_failure_action=
Zusätzliche Parameter, die von
systemd-run-generator(8) verstanden werden, um eine Befehlszeile, die
auf der Kernelbefehlszeile festgelegt wurde, nach dem Systemstart als
Systemdienst auszuführen.
systemd.early_core_pattern=
Während der frühen Systemstartphase ist die
Erzeugung von Speicherauszügen (Core-Dateien) deaktiviert, bis ein
Speicherauszugshandhabungsprogramm (falls vorhanden) übernehmen kann.
Dieser Parameter erlaubt die Festlegung eines absoluten Pfads, in dem
Speicherauszüge abgelegt werden sollen, bis das Handhabungsprogramm
installiert ist. Der Pfad sollte absolut sein und könnte Kennzeichner
enthalten, siehe core(5) für Details.
systemd.restore_state=
Dieser Parameter wird von verschiedenen Systemwerkzeugen
verstanden, um zu steuern, ob der Systemzustand vom vorherigen Systemstart
wiederhergestellt werden soll oder nicht. Für Details siehe
systemd-backlight@.service(8) und
systemd-rfkill.service(8).
systemd.volatile=
Dieser Parameter steuert, ob das System in den
flüchtigen Modus starten soll. Akzeptiert ein logisches Argument oder
den besonderen Wert »state«. Falls falsch (die Vorgabe) wird der
normale Systemstartmodus ausgewählt, das Wurzelverzeichnis und /var/
werden wie auf der Kernelbefehlszeile oder in /etc/fstab festgelegt
eingehängt oder anders konfiguriert. Falls wahr, wird ein komplett
zustandsloser Systemstartmodus ausgewählt. In diesem Fall wird das
Wurzelverzeichnis als flüchtiges Speicherdateisystem
(»tmpfs«) eingehängt und nur /usr/ wird aus dem als
Wurzelgerät konfigurierten Wurzeldateisystem im reinen Lesemodus
eingehängt. Dies ermöglicht einen komplett zustandslosen
Systemstart, bei dem das vom Lieferanten bereitgestellte Betriebssystem wie
geliefert verwandt wird, mit reiner Standardkonfiguration und keinem
gespeicherten Zustand, da /etc/ und /var/ (sowie alle anderen im
Wurzeldateisystem gespeicherten Ressourcen) beim Systemstart
zurückgesetzt werden und beim Herunterfahren verloren gehen. Falls
diese Einstellung auf »state« gesetzt ist, wird das
Wurzeldateisystem nur lesbar eingehängt, allerdings wird /var/ als
flüchtiges Speicherdateisystem (»tmpfs«)
eingehängt, so dass das System mit der normal angewandten Konfiguration
startet, aber sämtlicher Zustand beim Systemstart zurückgesetzt
und beim Herunterfahren verloren ist. Falls diese Einstellung auf
»overlay« gesetzt ist, wird das Wurzeldateisystem als
»overlayfs«-Einhängung eingerichtet. Dabei wird das nur
lesbare Wurzelverzeichnis mit einem schreibbaren »tmpfs«
kombiniert, so dass auf der Platte keine Veränderungen vorgenommen
werden, das Dateisystem dennoch verändert werden kann, wobei beim
Systemneustart alle Änderungen verloren gehen. Für Details siehe
systemd-volatile-root.service(8) und
systemd-fstab-generator(8).
quiet
Parameter, der sowohl vom Kernel als auch dem System- und
Diensteverwalter verstanden wird, um die Ausführlichkeit der
Konsolenprotokollierung zu steuern. Für Details siehe
systemd(1).
debug
Parameter, der sowohl vom Kernel als auch dem System- und
Diensteverwalter verstanden wird, um die Ausführlichkeit der
Konsolenprotokollierung zu steuern. Für Details siehe
systemd(1).
-b, rd.emergency, emergency,
rd.rescue, rescue, single, s, S,
1, 2, 3, 4, 5
Parameter, der vom System- und Diensteverwalter
verstanden wird, als Kompatibilitäts- und Komfortoption. Für
Details siehe systemd(1).
locale.LANG=, locale.LANGUAGE=,
locale.LC_CTYPE=, locale.LC_NUMERIC=, locale.LC_TIME=,
locale.LC_COLLATE=, locale.LC_MONETARY=,
locale.LC_MESSAGES=, locale.LC_PAPER=, locale.LC_NAME=,
locale.LC_ADDRESS=, locale.LC_TELEPHONE=,
locale.LC_MEASUREMENT=, locale.LC_IDENTIFICATION=
Parameter, die vom System- und Diensteverwalter
verstanden werden, um Locale- und Spracheinstellungen zu steuern. Für
Details siehe systemd(1).
fsck.mode=, fsck.repair=
Parameter, die vom Dateisystemprüfdienst
verstanden werden. Für Details siehe
systemd-fsck@.service(8).
quotacheck.mode=
Parameter, die vom Datei-Kontingentdienst verstanden
werden. Für Details siehe systemd-quotacheck.service(8).
systemd.journald.forward_to_syslog=,
systemd.journald.forward_to_kmsg=,
systemd.journald.forward_to_console=,
systemd.journald.forward_to_wall=
Parameter, die vom Journal-Dienst verstanden werden.
Für Details siehe systemd-journald.service(8).
vconsole.keymap=, vconsole.keymap_toggle=,
vconsole.font=, vconsole.font_map=,
vconsole.font_unimap=
Parameter, die von der Einrichtungslogik für
virtuelle Konsolen verstanden werden. Für Details siehe
vconsole.conf(5).
udev.log_level=, rd.udev.log_level=,
udev.children_max=, rd.udev.children_max=,
udev.exec_delay=, rd.udev.exec_delay=,
udev.event_timeout=, rd.udev.event_timeout=,
udev.timeout_signal=, rd.udev.timeout_signal=,
udev.blockdev_read_only, rd.udev.blockdev_read_only,
net.ifnames=, net.naming-scheme=
Parameter, die vom
Geräteereignisverwaltungs-Daemon verstanden werden. Für Details
siehe systemd-udevd.service(8).
plymouth.enable=
Kann zum Deaktivieren des Plymouth-Systemstartbildschirms
verwandt werden. Für Details siehe plymouth(8).
luks=, rd.luks=, luks.crypttab=,
rd.luks.crypttab=, luks.name=, rd.luks.name=,
luks.uuid=, rd.luks.uuid=, luks.options=,
rd.luks.options=, luks.key=, rd.luks.key=
Konfiguriert beim Systemstart die
Festplattenvollverschlüsselungslogik LUKS. Für Details siehe
systemd-cryptsetup-generator(8).
fstab=, rd.fstab=
Konfiguriert beim Systemstart die /etc/fstab-Logik.
Für Details siehe systemd-fstab-generator(8).
root=, rootfstype=, rootflags=, ro,
rw
Konfiguriert das Wurzeldateisystem und seinen
Dateisystemtyp und seine Einhängeoptionen, sowie die Tatsache, ob es
anfänglich nur lesbar oder les-schreibbar eingehängt werden
soll. Für Details siehe systemd-fstab-generator(8).
mount.usr=, mount.usrfstype=,
mount.usrflags=
Konfiguriert das /usr-Dateisystem (falls notwendig) und
seinen Dateisystemtyp und seine Einhängeoptionen. Für Details
siehe systemd-fstab-generator(8).
veritytab=, rd.veritytab=, roothash=,
systemd.verity=, rd.systemd.verity=,
systemd.verity_root_data=, systemd.verity_root_hash=,
systemd.verity.root_options=, usrhash=,
systemd.verity_usr_data=, systemd.verity_usr_hash=,
systemd.verity_usr_options=
Konfiguriert den Integritätsschutz-Hash für
die Wurzel- und /usr-Dateisysteme und andere verwandte Parameter. Für
Details siehe systemd-veritysetup-generator(8).
systemd.getty_auto=
Konfiguriert, ob der serial-getty@.service
ausgeführt wird. Für Details siehe
systemd-getty-generator(8).
systemd.gpt_auto=, rd.systemd.gpt_auto=
Konfiguriert, ob GPT-basierte automatische
Partitionserkennung versucht werden soll. Für Details siehe
systemd-gpt-auto-generator(8).
systemd.default_timeout_start_sec=
Setzt die Zeitüberschreitung
DefaultTimeoutStartSec= des Standard-Start-Jobs beim Systemstart
außer Kraft. Für Details siehe
systemd-system.conf(5).
systemd.watchdog_device=
Setzt den Watchdog-Gerätepfad
WatchdogDevice= außer Kraft. Für Details siehe
systemd-system.conf(5).
systemd.watchdog_sec=
Setzt die
Watchdog-Zeitüberschreitungseinstellungen, die ansonsten mit
RuntimeWatchdog=, RebootWatchdog= und KExecWatchdogSec=
konfiguriert sind, außer Kraft. Akzeptiert einen Zeitwert (falls keine
Einheit festgelegt ist, dann werden diese implizit als Sekunden angenommen)
oder die besondere Zeichenkette »off« oder
»default«. Für Details siehe
systemd-system.conf(5).
systemd.watchdog_pre_sec=
Setzt die
Watchdog-Vorzeitüberschreitungseinstellungen, die ansonsten mit
RuntimeWatchdogPreSec= konfiguriert sind, außer Kraft.
Akzeptiert einen Zeitwert (falls keine Einheit festgelegt ist, dann werden
diese implizit als Sekunden angenommen) oder die besondere Zeichenkette
»off« oder »default«. Für Details siehe
systemd-system.conf(5).
systemd.watchdog_pretimeout_governor=
Setzt die
Watchdog-Vorzeitüberschreitungseinstellungen WatchdogDevice=
außer Kraft, die ansonsten mit RuntimeWatchdogPreGovernor=
konfiguriert werden. Akzeptiert einen Zeichenkettenwert. Siehe
systemd-system.conf(5) für Details.
systemd.cpu_affinity=
Setzt die CPU-Affinitätsmaske für den
Diensteverwalter und für die Vorgabe für alle Kindprozesse, die
es mit »fork« erzeugt, außer Kraft. Dies hat
gegenüber CPUAffinity= Vorrang, siehe
systemd-system.conf(5) für Details.
modules_load=, rd.modules_load=
Lädt ein festgelegtes Kernelmodul in der
frühen Systemstartphase. Für Details siehe
systemd-modules-load.service(8).
resume=, resumeflags=
Aktiviert Wiederherstellung aus dem Ruhezustand mittels
des festgelegten Gerätes und der festgelegten Einhängeoptionen.
Alle fstab(5)-artigen Pfade werden unterstützt. Für
Details siehe systemd-hibernate-resume-generator(8).
systemd.firstboot=
Akzeptiert ein logisches Argument,
standardmäßig an. Falls aus, wird
systemd-firstboot.service(8) den Benutzer nicht nach grundlegenden
Systemeinstellungen fragen, selbst falls das System das erste Mal startet und
die relevanten Einstellungen noch nicht initialisiert sind. Dies darf nicht
mit systemd.condition-first-boot= (siehe unten) verwechselt werden,
welches das Ergebnis der Unit-Datei-Bedingung ConditionFirstBoot=
außer Kraft setzt und daher mehr als nur das Verhalten von
systemd-firstboot.service steuert.
systemd.condition-needs-update=
Akzeptiert ein logisches Argument. Falls festgelegt,
setzt es das Ergebnis der Unit-Bedingungsprüfungen
ConditionNeedsUpdate= außer Kraft. Siehe systemd.unit(5)
für Details.
systemd.condition-first-boot=
Akzeptiert ein logisches Argument. Falls festgelegt setzt
es das Ergebnis der Unit-Bedingungsprüfungen ConditionFirstBoot=
außer Kraft. Siehe systemd.unit(5) für Details. Dies darf
nicht mit systemd.firstboot= verwechselt werden, welches nur das
Verhalten des Systemdienstes systemd-firstboot.service steuert, aber keinerlei
Auswirkung auf die Bedingungsprüfungen hat (siehe unten).
systemd.clock-usec=
Akzeptiert einen dezimalen, numerischen Zeitstempel in
µs seit 1. Januar 1970, 00:00 Uhr, auf den die Systemuhr gesetzt wird.
Die Systemzeit wird im frühen Systemstartprozess auf den angegebenen
Zeitstempel gesetzt. Dies wird nicht an die Hardware-Uhr (RTC)
weitergeleitet.
systemd.random-seed=
Akzeptiert einen Base64-kodierten Zufallsstartwert, um
diesen der Kernel-Entropie für die Zufallszahlensammlung während
der frühen Diensteverwalterinitialisierung gutzuschreiben. Diese Option
ist für Testumgebungen nützlich, in denen Verzögerungen
für die Initialisierung der Zufallszahlensammlung bei Entropie-armen
virtuellen Maschinen vermieden werden muss.
Beachten Sie, dass nicht privilegierte Programme auf den
Zufallsstartwert über /proc/cmdline zugreifen können, falls
diese Option verwandt wird. Diese Option ist daher ein Sicherheitsrisiko,
wenn sie außerhalb von Testsystemen verwandt wird, da der
(möglicherweise) einzige Zufallsstartwert für die
Initialisierung der Zufallszahlensammlung des Kernels leicht von nicht
privilegierten Programmen erlangt werden kann.
Es wird empfohlen, 512 Byte an Zufallsdaten zu übergeben
(da dies auf die Größe der Sammlung des Kernels passt), die
mit einem Befehl wie dem folgenden erstellt werden können:
dd if=/dev/urandom bs=512 count=1 status=none | base64 -w 0
Noch einmal: Verwenden Sie diese Option nicht außerhalb von
Testumgebungen, es ist ansonsten ein Sicherheitsrisiko und geheimes
Schlüsselmaterial, das von der Entropiesammlung abgeleitet wird, kann
möglicherweise durch nicht privilegierte Programme rekonstruiert
werden.
systemd.hostname=
Akzeptiert einen Rechnernamen, der während der
frühen Systemstartphase gesetzt werden soll. Falls festgelegt, hat dies
Vorrang gegenüber der in /etc/hostname gesetzten Einstellung. Beachten
Sie, dass dies nicht spätere Änderungen des Rechnernamens zur
Laufzeit verhindert, sie steuert lediglich den während der
frühen Systemstartphase anfänglich gesetzten Rechnernamen.