table of contents
- bookworm 4.18.1-1
- bookworm-backports 4.24.0-2~bpo12+1
- testing 4.24.0-2
- unstable 4.24.0-2
SSHD_CONFIG(5) | File Formats Manual | SSHD_CONFIG(5) |
BEZEICHNUNG¶
sshd_config
—
OpenSSH-Daemon-Konfigurationsdatei
BESCHREIBUNG¶
sshd(8) liest Konfigurationsdaten aus
/etc/ssh/sshd_config (oder der mit
-f
auf der Befehlszeile angegebenen Datei). Die
Datei enthält Schlüsselwort-Argumente-Paare, eines pro Zeile.
Falls nicht anders angemerkt wird für jedes Schlüsselwort das
erste erlangte verwandt. Zeilen, die mit
‘#
’ beginnen und leere Zeilen werden
als Kommentare interpretiert. Argumente können optional in doppelte
Anführungszeichen (") eingeschlossen werden, um Argumente
darzustellen, die Leerzeichen enthalten.
Beachten Sie, dass das Debian-Paket
openssh-server
eine Reihe von Optionen als Vorgabe
in /etc/ssh/sshd_config setzt, die in
sshd(8) nicht die Vorgabe sind:
Include /etc/ssh/sshd_config.d/*.conf
KbdInteractiveAuthentication
noX11Forwarding
yesPrintMotd
noAcceptEnv
LANG LC_*Subsystem
sftp /usr/lib/openssh/sftp-serverUsePAM
yes
Die Dateien /etc/ssh/sshd_config.d/*.conf werden am Anfang der Konfigurationsdatei eingebunden, daher werden die dort gesetzten Optionen die in /etc/ssh/sshd_config außer Kraft setzen.
Die möglichen Schlüsselwörter und ihre Bedeutung sind wie folgt (beachten Sie, dass die Groß-/Kleinschreibung bei Schlüsselwörtern egal, bei Argumenten dagegen relevant ist):
AcceptEnv
- Legt fest, welche vom Client gesandten Umgebungsvariablen in die
environ(7) der Sitzung kopiert werden. Siehe
SendEnv
undSetEnv
in ssh_config(5) für die Konfiguration des Clients. Die UmgebungsvariableTERM
wird immer akzeptiert, wenn der Client ein Pseudo-Terminal anfordert, da sie vom Protokoll gefordert wird. Variablen werden durch den Namen, der Platzhalterzeichen ‘*
’ und ‘?
’ enthalten darf, festgelegt. Mehrere Umgebungsvariablen können durch Leerraum getrennt oder auf mehrereAcceptEnv
-Direktiven verteilt werden. Warnung: Einige Umgebungsvariablen können zur Umgehung eingeschränkter Benutzerumgebungen verwandt werden. Daher sollten Sie beim Einsatz dieser Direktive vorsichtig sein. Standardmäßig werden keine Umgebungsvariablen akzeptiert. AddressFamily
- Legt die von sshd(8) zu verwendende Adressfamilie fest.
Gültige Argumente sind
any
(die Vorgabe),inet
(nur IPv4 verwenden) undinet6
(nur IPv6 verwenden). AllowAgentForwarding
- Legt fest, ob Weiterleitung mit ssh-agent(1) erlaubt
ist. Die Vorgabe ist
yes
. Beachten Sie, dass die Deaktivierung von Vermittlerweiterleitung die Sicherheit nicht verbessert, außer der Shell-Zugriff wird auch verboten, da die Benutzer stets ihre eigenen Weiterleitungsprogramme installieren können. AllowGroups
- Diesem Schlüsselwort kann eine Liste von Gruppennamenmustern,
getrennt durch Leerzeichen, folgen. Falls festgelegt, ist die Anmeldung
nur für Benutzer erlaubt, deren primäre oder
ergänzende Gruppe auf eines der Muster passt. Nur Gruppennamen sind
gültig; eine numerische Gruppenkennung wird nicht erkannt.
Standardmäßig ist die Anmeldung für alle Gruppen
erlaubt. Die Gruppendirektiven »allow/deny« werden in
folgender Reihenfolge verarbeitet:
DenyGroups
,AllowGroups
.Siehe MUSTER in ssh_config(5) für weitere Informationen über Muster. Dieses Schlüsselwort darf in
sshd_config
mehrfach auftauchen, wobei jede Instanz an die Liste anhängt wird. AllowStreamLocalForwarding
- Legt fest, ob StreamLocal-Weiterleitung (Unix-Domain-Socket) erlaubt ist.
Die verfügbaren Optionen sind
yes
(die Vorgabe),all
(um StreamLocal-Weiterleitung zu erlauben),no
(um alle StreamLocal-Weiterleitungen zu verhindern),local
(um nur lokale (aus Sicht von ssh(1)) Weiterleitung zu erlauben) undremote
(um nur ferne Weiterleitung zu erlauben). Beachten Sie, dass die Deaktivierung von StreamLocal-Weiterleitung die Sicherheit nicht verbessert, außer der Shell-Zugriff wird auch verboten, da die Benutzer stets ihre eigenen Weiterleitungsprogramme installieren können. AllowTcpForwarding
- Legt fest, ob TCP-Weiterleitung erlaubt ist. Die verfügbaren
Optionen sind
yes
(die Vorgabe),all
(um TCP-Weiterleitung zu erlauben),no
(um alle TCP-Weiterleitungen zu verhindern),local
(um nur lokale (aus Sicht von ssh(1)) Weiterleitung zu erlauben) undremote
(um nur ferne Weiterleitung zu erlauben). Beachten Sie, dass die Deaktivierung von TCP-Weiterleitung die Sicherheit nicht verbessert, außer der Shell-Zugriff wird auch verboten, da die Benutzer stets ihre eigenen Weiterleitungsprogramme installieren können. AllowUsers
- Diesem Schlüsselwort kann eine Liste von Benutzernamenmustern,
getrennt durch Leerzeichen, folgen. Falls festgelegt, ist die Anmeldung
nur für Benutzer erlaubt, deren Namen auf eines der Muster passen.
Nur Benutzernamen sind gültig; eine numerische Benutzerkennung wird
nicht erkannt. Standardmäßig ist die Anmeldung für
alle Benutzer erlaubt. Falls das Muster dem Aufbau BENUTZER@RECHNER folgt,
dann werden BENUTZER und RECHNER getrennt überprüft und
schränken die Anmeldungen für bestimmte Benutzer von
bestimmten Rechnern ein. RECHNER-Kriterien können zusätzlich
Adressen enthalten, die auf das CIDR-Adressen/Maskenlängen-Format
passen. Die Benutzerdirektiven »allow/deny« werden in
folgender Reihenfolge verarbeitet:
DenyUsers
,AllowUsers
.Siehe MUSTER in ssh_config(5) für weitere Informationen über Muster. Dieses Schlüsselwort darf in
sshd_config
mehrfach auftauchen, wobei jede Instanz an die Liste anhängt wird. AuthenticationMethods
- Legt die Authentifizierungsmethoden fest, die erfolgreich durchlaufen
werden müssen, damit einem Benutzer Zugriff gewährt wird.
Dieser Option muss eine oder mehrere Listen von durch Kommata-getrennten
Authentifizierungsmethodennamen oder die einzelnen Zeichenkette
any
folgen.any
gibt das Standardverhalten an, dass jede einzelne Authentifizierungsmethode akzeptiert wird. Falls die Vorgabe außer Kraft gesetzt wird, verlangt die erfolgreiche Authentifizierung den Abschluss jeder Methode in mindestens einer dieser Listen.Beispielsweise würde "publickey,password publickey,keyboard-interactive" verlangen, dass der Benutzer die Authentifizierung mittels asymmetrischem Schlüssel, gefolgt von entweder der Passwort- oder der interaktiven Tastaturauthentifizierung abschließt. Es werden in jeder Stufe nur die Methoden angeboten, die in einer der Listen nebeneinander sind, daher wäre es in diesem Beispiel nicht möglich, die Passwort- oder interaktive Tastaturauthentifizierung vor der asymmetrischen Schlüsselauthentifizierung zu versuchen.
Für interaktive Tastaturauthentifizierung ist es auch möglich, die Authentifizierung auf ein bestimmtes Gerät zu beschränken, indem ein Doppelpunkt gefolgt von dem Gerätekennzeichner
bsdauth
oderpam
, abhängig von der Server-Konfiguration, angegeben wird. Beispielsweise würde "keyboard-interactive:bsdauth" die interaktive Tastaturauthentifizierung auf das Gerätbsdauth
beschränken.Falls die Methode »publickey« mehr als einmal aufgeführt ist, dann stellt sshd(8) sicher, dass erfolgreich verwandte Schlüssel nicht erneut für nachfolgende Authentifizierungen verwandt werden. Beispielsweise verlangt "publickey,publickey" eine erfolgreiche Authentifizierung mit zwei verschiedenen öffentlichen Schlüsseln.
Beachten Sie, dass jede aufgeführte Authentifizierungsmethode auch explizit in der Konfiguration aktiviert werden sollte.
Folgende Authentifizierungsmethoden sind verfügbar: "gssapi-with-mic", "hostbased", "keyboard-interactive", "none" (wird zum Zugriff auf Konten ohne Passwort verwandt, wenn
PermitEmptyPasswords
aktiviert ist), "password" und "publickey". AuthorizedKeysCommand
- Legt ein Programm fest, das zum Nachschlagen des öffentlichen
Schlüssels des Benutzers verwandt wird. Das Programm muss root
gehören, darf von der Gruppe und anderen nicht schreibbar sein und
muss durch einen absoluten Pfad festgelegt werden.
AuthorizedKeysCommand
akzeptiert als Argumente die im Abschnitt MERKMALE beschriebenen Merkmale. Falls keine Argumente festgelegt sind, dann wird der Benutzername des Zielbenutzers verwandt.Das Programm sollte auf der Standardausgabe keine oder mehrere Zeilen von autorisierter-Schlüssel-Ausgabe erzeugen (siehe AUTORISIERTE SCHLÜSSEL in sshd(8)).
AuthorizedKeysCommand
wird nach den gewöhnlichen Dateien ausAuthorizedKeysFile
versucht und wird nicht ausgeführt, falls dort bereits ein passender Schlüssel gefunden wurde. Standardmäßig wird keinAuthorizedKeysCommand
ausgeführt. AuthorizedKeysCommandUser
- Legt einen Benutzer fest, unter dessen Konto der
AuthorizedKeysCommand
ausgeführt wird. Es wird empfohlen, einen dedizierten Benutzer zu verwenden, der keine weitere Aufgabe auf dem System hat, außer die autorisierte-Schlüssel-Befehle auszuführen. FallsAuthorizedKeysCommand
, aber nichtAuthorizedKeysCommandUser
festgelegt ist, wird sshd(8) den Start verweigern. AuthorizedKeysFile
- Legt die Datei fest, die die öffentlichen Schlüssel
für die Benutzerauthentifizierung enthält. Das Format wird
im Abschnitt AUTHORIZED_KEYS-DATEIFORMAT von sshd(8)
beschrieben.
AuthorizedKeysFile
akzeptiert die im Abschnitt MERKMALE beschriebenen Merkmale. Nach der Expandierung wirdAuthorizedKeysFile
als absoluter Pfad oder als relativ zum Home-Verzeichnis des Benutzers eingesetzt. Es können mehrere, durch Leerraum getrennte Dateien aufgeführt werden. Diese Option kann alternativ auch aufnone
gesetzt werden, um die Überprüfung von Benutzerschlüsseldateien zu überspringen. Die Vorgabe ist ".ssh/authorized_keys .ssh/authorized_keys2". AuthorizedPrincipalsCommand
- Legt ein Programm fest, das zur Erzeugung der Liste der erlaubten
Zertifikatsprinzipalen gemäß
AuthorizedPrincipalsFile
verwandt wird. Das Programm muss root gehören, darf von der Gruppe und anderen nicht schreibbar sein und muss durch einen absoluten Pfad festgelegt werden.AuthorizedPrincipalsCommand
akzeptiert die im Abschnitt MERKMALE beschriebenen Merkmale. Falls keine Argumente festgelegt sind, wird der Benutzername des Zielbenutzers verwandt.Das Programm sollte auf der Standardausgabe keine oder mehrere Zeilen von
AuthorizedPrincipalsFile
-Ausgabe erzeugen. Falls entwederAuthorizedPrincipalsCommand
oderAuthorizedPrincipalsFile
festgelegt ist, dann müssen die vom Client angebotenen Zertifikate für die Authentifizierung einen der aufgeführten Prinzipalen enthalten. Standardmäßig wird keinAuthorizedPrincipalsCommand
ausgeführt. AuthorizedPrincipalsCommandUser
- Legt einen Benutzer fest, unter dessen Konto der
AuthorizedPrincipalsCommand
ausgeführt wird. Es wird empfohlen, einen dedizierten Benutzer zu verwenden, der keine weitere Aufgabe auf dem System hat, außer die »authorized principals«-Befehle auszuführen. FallsAuthorizedPrincipalsCommand
, aber nichtAuthorizedPrincipalsCommandUser
festgelegt ist, wird sshd(8) den Start verweigern. AuthorizedPrincipalsFile
- Legt eine Datei fest, die die Prinzipalnamen aufführt, die
für Zertifikatsauthentifizierung akzeptiert werden. Wird ein
Zertifikat verwandt, das von einem in
TrustedUserCAKeys
aufgeführten Schlüssel signiert wird, dann führt diese Datei Namen auf, von denen einer im Zertifikat auftauchen muss, damit es für die Authentifizierung akzeptiert wird. Es wird ein Name pro Zeile aufgeführt, davor können Schlüsseloptionen (wie in AUTHORIZED_KEYS-DATEIFORMAT in sshd(8) beschrieben) angegeben werden. Leere Zeilen und Kommentare, die mit ‘#
’ beginnen, werden ignoriert.AuthorizedPrincipalsFile
akzeptiert die im Abschnitt MERKMALE beschriebenen Merkmale. Nach der Expandierung wirdAuthorizedPrincipalsFile
als absoluter Pfad oder als relativ zum Home-Verzeichnis des Benutzers eingesetzt. Die Vorgabe istnone
, d.h. keine Verwendung einer Prinzipalendatei – in diesem Fall muss der Benutzername des Benutzers in der Prinzipalenliste in einem Zertifikat auftauchen, damit dieses akzeptiert wird.Beachten Sie, dass
AuthorizedPrincipalsFile
nur verwandt wird, wenn die Authentifizierung mittels einer inTrustedUserCAKeys
aufgeführten CA durchgeführt wird und diese Datei wird nicht für mittels ~/.ssh/authorized_keys vertrauten Zertifizierungsstellen berücksichtigt. Allerdings stellt die Schlüsseloptionprincipals=
eine ähnliche Einrichtung bereit (siehe sshd(8) für Details). Banner
- Der Inhalt der festgelegten Datei wird an den fernen Benutzer gesandt,
bevor die Authentifizierung erlaubt wird. Falls das Argument
none
lautet, wird kein Spruchtext angezeigt. Standardmäßig wird kein Spruchtext angezeigt. CASignatureAlgorithms
- Legt die Algorithmen fest, die zum Signieren von Zertifikaten durch
Zertifizierungsstellen (CAs) erlaubt sind. Die Vorgabe ist:
ssh-ed25519,ecdsa-sha2-nistp256, ecdsa-sha2-nistp384,ecdsa-sha2-nistp521, sk-ssh-ed25519@openssh.com, sk-ecdsa-sha2-nistp256@openssh.com, rsa-sha2-512,rsa-sha2-256
Falls die festgelegte Liste mit einem »+«-Zeichen beginnt, werden die festgelegten Algorithmen an die Vorgabemenge angehängt, statt sie zu ersetzen. Falls die festgelegte Liste mit einem »-«-Zeichen beginnt, dann werden die festgelegten Algorithmen (einschließlich Platzhalter-Zeichen) aus der Vorgabemenge entfernt, statt sie zu ersetzen.
Zertifikate, die mit anderen Algorithmen signiert wurden, werden für asymmetrische oder Rechner-basierte Authentifizierung nicht akzeptiert.
ChannelTimeout
- Legt fest, ob und wie schnell sshd(8) inaktive
Kanäle schließen soll. Zeitüberschreitungen werden
als ein oder mehrere Paare »Typ=Interval«, getrennt durch
Leerraum, festgelegt, wobei »Typ« das besondere
Schlüsselwort »global« oder ein Kanaltypname aus der
nachfolgenden Liste sein muss, der optional Metazeichen enthalten darf.
Der Zeitüberschreitungswert »interval« wird in Sekunden angegeben oder kann eine der im Abschnitt ZEITFORMATE dokumentierten Einheiten verwenden. Beispielsweise würde »session=5m« dazu führen, dass inaktive Sitzungen nach 5 Minuten Inaktivität beendet würden. Durch Angabe des Wertes Null wird die Inaktivitätszeitüberschreitung deaktiviert.
Das besondere Schlüsselwort »global« gilt für alle aktiven Kanäle zusammengenommen. Verkehr auf einem der aktiven Kanäle wird die Zeitüberschreitung zurücksetzen, aber wenn die Zeitüberschreitung abläuft, dann werden alle offenen Kanäle geschlossen. Beachten Sie, dass diese globale Zeitüberschreitung nicht mit Platzhalterzeichen übereinstimmt und explizit konfiguriert werden muss.
Zu den verfügbaren Kanaltypnamen gehören:
agent-connection
- Offene Verbindungen zu ssh-agent(1).
direct-tcpip
,direct-streamlocal@openssh.com
- Offene TCP- bzw. Unix-Socket-Verbindungen, die von einer lokalen
Weiterleitung eines ssh(1) etabliert wurden, d.h.
LocalForward
oderDynamicForward
. forwarded-tcpip
,forwarded-streamlocal@openssh.com
- Offene TCP- bzw. Unix-Socket-Verbindungen, die zu einem
sshd(8) etabliert wurden, der im Auftrag einer
fernen Weiterleitung eines ssh(1) auf Anfragen
warten, d.h.
RemoteForward
. session
- Die interaktive Hauptsitzung, einschließlich der Shell-Sitzung, Befehlsausführung, scp(1), sftp(1), usw.
tun-connection
- Offene
TunnelForward
-Verbindungen. x11-connection
- Offene X11-Weiterleitungssitzungen.
Beachten Sie, dass in allen obigen Fällen die Beendigung einer inaktiven Sitzung nicht garantiert, dass alle der Sitzung zugeordnete Ressourcen entfernt werden, z.B. könnten Shell-Prozesse oder X11-Clients mit Bezug zu der Sitzung weiterhin ausgeführt werden.
Desweiteren schließt das Beenden eines inaktiven Kanals oder einer inaktiven Sitzung nicht notwendigerweise die SSH-Verbindung noch verhindert es einen Client daran, einen weiteren Kanal des gleichen Typs anzufragen. Insbesondere verhindert das Ablaufen einer inaktiven Sitzung nicht, dass eine andere, identische Weiterleitung nachfolgend erstellt wird.
Standardmäßig läuft kein Kanal irgendeines Typs aufgrund von Inaktivität ab.
ChrootDirectory
- Legt den Pfadnamen fest, in dem nach der Authentifizierung ein
chroot(2) erfolgen soll. Beim Starten der Sitzung
prüft sshd(8), dass alle Komponenten des Pfades
Verzeichnisse sind, die root gehören und nicht von der Gruppe oder
anderen beschreibbar sind. Nach dem Chroot wechselt
sshd(8) das Arbeitsverzeichnis auf das Home-Verzeichnis
des Benutzers. Argumente von
ChrootDirectory
akzeptieren die im Abschnitt MERKMALE beschriebenen Merkmale.Das
ChrootDirectory
muss die notwendigen Dateien und Verzeichnisse zur Unterstützung der Sitzung des Benutzers enthalten. Für eine interaktive Sitzung benötigt dies mindestens eine Shell, typischerweise sh(1) und grundlegende /dev -Knoten wie null(4), zero(4), stdin(4), stdout(4), stderr(4) und tty(4) -Geräte. Für Dateiübertragungssitzungen mittels SFTP ist für die Umgebung keine zusätzliche Konfiguration notwendig, falls der In-Prozess-SFTP-Server verwandt wird, allerdings könnten Sitzungen, die Protokollierung verwenden, /dev/log auf einigen Betriebssystemen innerhalb des Chroot-Verzeichnisses benötigen (siehe sftp-server(8) für Details).Zur Sicherheit ist es sehr wichtig, dass die Veränderungen an der Verzeichnishierarchie durch andere Prozesse auf dem System (insbesondere außerhalb des Jails) verhindert werden. Fehlerhafte Konfiguration kann zu unsicheren Umgebungen führen, die sshd(8) nicht erkennen kann.
Die Vorgabe ist
none
, was anzeigt, kein chroot(2) durchzuführen. Ciphers
- Legt die erlaubten Chiffren fest. Mehrere Chiffren müssen durch
Kommata getrennt werden. Falls die festgelegte Liste mit einem
»+«-Zeichen beginnt, werden die festgelegten Chiffren an die
Vorgabemenge angehängt, statt sie zu ersetzen. Falls die
festgelegte Liste mit einem »-«-Zeichen beginnt, dann werden
die festgelegten Chiffren (einschließlich Platzhalter-Zeichen) aus
der Vorgabemenge entfernt, statt sie zu ersetzen. Falls die festgelegte
Liste mit einem »^«-Zeichen beginnt, dann werden die
festgelegten Chiffren an den Anfang der Vorgabemenge gestellt.
Die unterstützten Chiffren sind:
- 3des-cbc
- aes128-cbc
- aes192-cbc
- aes256-cbc
- aes128-ctr
- aes192-ctr
- aes256-ctr
- aes128-gcm@openssh.com
- aes256-gcm@openssh.com
- chacha20-poly1305@openssh.com
Die Vorgabe ist:
chacha20-poly1305@openssh.com, aes128-ctr,aes192-ctr,aes256-ctr, aes128-gcm@openssh.com,aes256-gcm@openssh.com
Die Liste der verfügbaren Chiffen kann auch mit "ssh -Q cipher" erhalten werden.
ClientAliveCountMax
- Setzt die Anzahl der Client-Lebensmeldungen, die gesandt werden
können, ohne dass sshd(8) eine Nachricht vom
Client zurückerhält. Falls dieser Schwellwert erreicht wird,
während Client-Lebensmeldungen gesandt werden, wird Sshd die
Verbindung zum Client trennen und die Sitzung beenden. Es ist sehr wichtig
anzumerken, dass die Verwendung von Client-Lebensmeldungen sich stark von
TCPKeepAlive
unterscheidet. Die Lebensmeldungen des Clients werden durch den verschlüsselten Kanal gesandt und können daher nicht manipuliert werden. Die durchTCPKeepAlive
aktivierte Option »TCP keepalive« kann manipuliert werden. Der Client-Lebensmeldungsmechanismus ist wertvoll, wenn der Client oder der Server davon abhängen zu wissen, wenn auf einer Verbindung nicht mehr reagiert wird.Der Vorgabewert ist 3. Falls
ClientAliveInterval
auf 15 gesetzt wird undClientAliveCountMax
bei der Vorgabe verbleibt, wird die Verbindung zu SSH-Clients, die nicht mehr reagieren, nach ungefähr 45 Sekunden getrennt. Die Beendigung der Verbindung wird deaktiviert, indemClientAliveCountMax
auf 0 gesetzt wird. ClientAliveInterval
- Setzt ein Zeitüberschreitungsintervall, nachdem sshd(8) eine Nachricht durch den verschlüsselten Kanal senden wird, um eine Antwort vom Client zu erbitten, falls keine Daten vom Client empfangen wurden. Die Vorgabe ist 0, womit angezeigt wird, dass diese Nachrichten nicht an den Client gesandt werden sollen.
Compression
- Legt fest, ob Komprimierung aktiviert wird, nachdem der Benutzer sich
authentifiziert hat. Das Argument muss
yes
,delayed
(ein veraltetes Synonym füryes
) oderno
sein. Die Vorgabe istyes
. DebianBanner
- Legt fest, ob die distributionsspezifische zusätzliche
Versionsendung während des anfänglichen Protokoll-Handshakes
eingebunden wird. Die Vorgabe ist
yes
. DenyGroups
- Diesem Schlüsselwort kann eine Liste von Gruppennamenmustern
folgen, die durch Leerzeichen getrennt sind. Die Anmeldung ist für
die Benutzer deaktiviert, deren primäre oder ergänzende
Gruppenliste auf eine der Muster passt. Nur Gruppennamen sind
gültig; eine numerische Gruppenkennung wird nicht erkannt.
Standardmäßig ist die Anmeldung für alle Gruppen
erlaubt. Die Gruppendirektive »allow/deny« wird in der
folgenden Reihenfolge verarbeitet:
DenyGroups
,AllowGroups
.Siehe MUSTER in ssh_config(5) für weitere Informationen über Muster. Dieses Schlüsselwort darf in
sshd_config
mehrfach auftauchen, wobei jede Instanz an die Liste anhängt wird. DenyUsers
- Diesem Schlüsselwort kann eine Liste von Benutzernamenmustern
folgen, die durch Leerzeichen getrennt sind. Die Anmeldung ist für
die Benutzer deaktiviert, deren Namen auf eines der Muster passen. Nur
Benutzernamen sind gültig; eine numerische Benutzerkennung wird
nicht erkannt. Standardmäßig ist die Anmeldung für
alle Benutzer erlaubt. Falls das Muster der Form BENUTZER@RECHNER folgt,
dann werden BENUTZER und RECHNER getrennt überprüft und
Anmeldungen auf bestimmte Benutzer von bestimmten Rechnern
beschränkt. RECHNER-Kriterien können zusätzlich
Adressen enthalten, die auf das CIDR-Adresse/Maskenlängenformat
passen. Die Benutzerdirektive »allow/deny« wird in der
folgenden Reihenfolge verarbeitet:
DenyUsers
,AllowUsers
.Siehe MUSTER in ssh_config(5) für weitere Informationen über Muster. Dieses Schlüsselwort darf in
sshd_config
mehrfach auftauchen, wobei jede Instanz an die Liste anhängt wird. DisableForwarding
- Deaktiviert alle Weiterleitungsfunktionalitäten, einschließlich X11, ssh-agent(1), TCP und StreamLocal. Diese Option setzt alle anderen Optionen mit Weiterleitungsbezug außer Kraft und kann eingeschränkte Konfigurationen vereinfachen.
ExposeAuthInfo
- Schreibt eine temporäre Datei, die eine Liste der authentifizierten
Methoden und öffentlicher Zugangsberechtigungen (z.B.
Schlüssel), die zur Authentifizierung des Benutzers verwandt
wurden, enthält. Der Ort der Datei wird dem Benutzer mittels der
Umgebungsvariablen
SSH_USER_AUTH
offengelegt. Die Vorgabe istno
. FingerprintHash
- Legt den zum Protokollieren von Schlüsselfingerabdrücken
verwandten Hash-Algorithmus fest. Gültige Optionen sind
md5
undsha256
. Die Vorgabe istsha256
. ForceCommand
- Erzwingt die Ausführung des mittels
ForceCommand
festgelegten Befehls, vom Client und in ~/.ssh/rc bereitgestellte Befehle werden (falls vorhanden) ignoriert. Der Befehl wird mittels der Anmelde-Shell des Benutzers mit der Option »-c« ausgeführt. Dies gilt für die Shell-, Befehls- oder Subsystem-Ausführung. Dies ist innerhalb einesMatch
-Blocks am nützlichsten. Der vom Client ursprünglich bereitgestellte Befehl ist in der UmgebungsvariablenSSH_ORIGINAL_COMMAND
verfügbar. Wirdinternal-sftp
als Befehl festgelegt, dann wird die Benutzung des In-Prozess-SFTP-Servers erzwungen, der keinerlei unterstützende Dateien benötigt, wenn er mitChrootDirectory
verwandt wird. Die Vorgabe istnone
. GatewayPorts
- Legt fest, ob fernen Rechnern die Verbindung zu Ports erlaubt wird, die
für den Client weitergeleitet sind. Standardmäßig
bindet sshd(8) ferne Port-Weiterleitungen an die
Loopback-Adresse. Dies verhindert, dass andere ferne Rechner sich an den
weitergeleiteten Port verbinden.
GatewayPorts
kann zur Festlegung verwandt werden, dass Sshd die Anbindung der fernen Portweiterleitung an nicht-Looback-Adressen erlauben soll und damit anderen Rechnern, sich damit zu verbinden. Das Argument kannno
sein, damit ferne Port-Weiterleitungen nur dem lokalen Rechner zur Verfügung stehen,yes
, damit ferne Port-Weiterleitungen an Platzhalter-Adressen erzwungen werden oderclientspecified
, um dem Client zu erlauben, die Adresse auszuwählen, an die die Weiterleitung gebunden wird. Die Vorgabe istno
. GSSAPIAuthentication
- Legt fest, ob die GSSAPI-basierte Benutzerauthentifizierung erlaubt ist.
Die Vorgabe ist
no
. GSSAPICleanupCredentials
- Legt fest, ob der Zwischenspeicher mit den Anmeldedaten des Benutzers beim
Abmelden automatisch zerstört werden soll. Die Vorgabe ist
yes
. GSSAPIKeyExchange
- Legt fest, ob auf GSSAPI basierender Schlüsselaustausch erlaubt
ist. GSSAPI-Schlüsselaustausch verlässt sich nicht auf
SSH-Schlüssel, um die Identität von Rechnern zu
prüfen. Die Vorgabe ist
no
. GSSAPIStrictAcceptorCheck
- Bestimmt, ob die Identität des GSSAPI-Akzeptanten bei der
Client-Authentifizierung strikt erzwungen werden soll. Falls auf
yes
gesetzt, muss sich der Client gegen den Rechnerdienst auf dem aktuellen Rechnernamen authentifizieren. Falls aufno
gesetzt, kann sich der Client gegen jeden Diensteschlüssel, der in dem Standardspeicher der Maschine abgelegt ist, authentifizieren. Diese Einrichtung wird bereitgestellt, um bei Aktionen auf Maschinen mit mehreren Standorten zu unterstützen. Die Vorgabe istyes
. GSSAPIStoreCredentialsOnRekey
- Steuert, ob die GSSAPI-Anmeldedaten des Benutzers nach einer erfolgreichen
Schlüsselneuaushandlung nach einer Verbindungsaufnahme aktualisiert
werden sollen. Diese Option kann dazu verwandt werden, erneuerte oder
aktualisierte Anmeldedaten von einem kompatiblen Client zu akzeptieren.
Die Vorgabe ist “no”.
Damit dies funktioniert, muss
GSSAPIKeyExchange
auf dem Server aktiviert und auch vom Client verwandt werden. GSSAPIKexAlgorithms
- Die Liste der durch den GSSAPI-Schlüsselaustausch akzeptierten
Schlüsselaustausch-Algorithmen. Mögliche Werte sind:
gss-gex-sha1-, gss-group1-sha1-, gss-group14-sha1-, gss-group14-sha256-, gss-group16-sha512-, gss-nistp256-sha256-, gss-curve25519-sha256-
Die Vorgabe ist “gss-group14-sha256-,gss-group16-sha512-,gss-nistp256-sha256-,gss-curve25519-sha256-,gss-gex-sha1-,gss-group14-sha1-”. Diese Option gilt nur bei Verbindungen, die GSSAPI verwenden.
HostbasedAcceptedAlgorithms
- Legt die Signaturalgorithmen in Form einer Kommata-getrennten Liste von
Mustern fest, die bei rechnerbasierter Authentifizierung akzeptiert
werden. Falls alternativ die festgelegte Liste mit einem
»+«-Zeichen beginnt, werden die festgelegten
Signaturalgorithmen an die Vorgabemenge angehängt, statt sie zu
ersetzen. Falls die festgelegte Liste mit einem »-«-Zeichen
beginnt, dann werden die festgelegten Signaturalgorithmen
(einschließlich Platzhalter-Zeichen) aus der Vorgabemenge entfernt,
statt sie zu ersetzen. Falls die festgelegte Liste mit einem
»^«-Zeichen beginnt, dann werden die festgelegten
Signaturalgorithmen an den Anfang der Vorgabemenge gestellt. Die Vorgabe
für diese Option lautet:
ssh-ed25519-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp256-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp384-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp521-cert-v01@openssh.com, sk-ssh-ed25519-cert-v01@openssh.com, sk-ecdsa-sha2-nistp256-cert-v01@openssh.com, rsa-sha2-512-cert-v01@openssh.com, rsa-sha2-256-cert-v01@openssh.com, ssh-ed25519, ecdsa-sha2-nistp256,ecdsa-sha2-nistp384,ecdsa-sha2-nistp521, sk-ssh-ed25519@openssh.com, sk-ecdsa-sha2-nistp256@openssh.com, rsa-sha2-512,rsa-sha2-256
Die Liste der verfügbaren Signaturalgorithmen kann auch mittels "ssh -Q HostbasedAcceptedAlgorithms" erhalten werden. Früher hieß dies HostbasedAcceptedKeyTypes.
HostbasedAuthentication
- Legt fest, ob Rhosts- oder /etc/hosts.equiv-Authentifizierung zusammen mit
erfolgreicher asymmetrischer Client-Rechner-Authentifizierung erlaubt ist
(Rechner-basierte Authentifizierung). Die Vorgabe ist
no
. HostbasedUsesNameFromPacketOnly
- Legt fest, ob der Server versuchen wird, eine inverse
Namensauflösung beim Vergleich des Namens in den Dateien
~/.shosts, ~/.rhosts und
/etc/hosts.equiv während der
HostbasedAuthentication
durchzuführen. Eine Einstellung vonyes
bedeutet, dass sshd(8) den vom Client bereitgestellten Namen verwenden wird, statt zu versuchen, den Namen aus der TCP-Verbindung selbst aufzulösen. Die Vorgabe istno
. HostCertificate
- Legt eine Datei fest, die ein öffentliches Rechnerzertifikat
enthält. Der öffentliche Schlüssel muss auf den
bereits mit
HostKey
festgelegten privaten Schlüssel passen. Standardmäßig lädt sshd(8) keine Zertifikate. HostKey
- Legt eine Datei fest, die den von SSH verwandten privaten
Rechnerschlüssel enthält. Die Vorgaben sind
/etc/ssh/ssh_host_ecdsa_key,
/etc/ssh/ssh_host_ed25519_key und
/etc/ssh/ssh_host_rsa_key.
Beachten Sie, dass sshd(8) die Verwendung einer Datei ablehnen wird, falls sie Gruppe-/Welt-zugreifbar ist und dass die Option
HostKeyAlgorithms
einschränkt, welcher der Schlüssel durch sshd(8) tatsächlich verwandt wird.Es ist möglich, mehrere Rechnerschlüsseldateien zu haben. Es ist auch möglich, stattdessen öffentliche Rechnerschlüsseldateien festzulegen. In diesem Fall werden Aktionen an dem privaten Schlüssel an ssh-agent(1) delegiert.
HostKeyAgent
- Identifiziert das für die Kommunikation mit dem Vermittler, der
Zugriff auf die privaten Rechnerschlüssel hat, verwandte
UNIX-Domain-Socket. Falls die Zeichenkette "SSH_AUTH_SOCK"
festgelegt ist, wird der Ort des Sockets aus der Umgebungsvariablen
SSH_AUTH_SOCK
ausgelesen. HostKeyAlgorithms
- Legt den vom Rechner angebotenen
Rechnerschlüssel-Signaturalgorithmus fest. Die Vorgabe für
diese Option ist:
ssh-ed25519-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp256-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp384-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp521-cert-v01@openssh.com, sk-ssh-ed25519-cert-v01@openssh.com, sk-ecdsa-sha2-nistp256-cert-v01@openssh.com, rsa-sha2-512-cert-v01@openssh.com, rsa-sha2-256-cert-v01@openssh.com, ssh-ed25519, ecdsa-sha2-nistp256,ecdsa-sha2-nistp384,ecdsa-sha2-nistp521, sk-ssh-ed25519@openssh.com, sk-ecdsa-sha2-nistp256@openssh.com, rsa-sha2-512,rsa-sha2-256
Die Liste der verfügbaren Signaturalgorithmen kann auch mittels "ssh -Q HostKeyAlgorithms" erhalten werden.
IgnoreRhosts
- Legt fest, ob benutzerbezogene Dateien .rhosts und
.shosts während
HostbasedAuthentication
ignoriert werden sollen. Unabhängig von dieser Einstellung werden die systemweiten /etc/hosts.equiv und /etc/ssh/shosts.equiv weiterhin genutzt.Akzeptierte Werte sind
yes
(die Vorgabe), um alle benutzerbezogenen Dateien zu ignorieren,shosts-only
, um nur die Verwendung von .shosts zu erlauben, aber .rhosts zu ignorieren undno
, um sowohl .shosts als auch rhosts zu erlauben. IgnoreUserKnownHosts
- Legt fest, ob sshd(8) die
~/.ssh/known_hosts während
HostbasedAuthentication
ignorieren und nur die systemweite Datei bekannter Rechner /etc/ssh/ssh_known_hosts verwenden soll. Die Vorgabe ist “no”. Include
- Bindet die festgelegte Konfigurationsdatei ein. Es können mehrere
Pfadnamen festgelegt werden und jeder Pfadname darf
glob(7) -Platzhalter enthalten, die expandiert und in
lexikalischer Reihenfolge verarbeitet werden. Von Dateien ohne absolute
Pfade wird vermutet, dass sie in /etc/ssh liegen.
Innerhalb eines
Match
-Blocks kann eineInclude
-Direktive auftauchen, um bedingte Einbindung durchzuführen. IPQoS
- Legt die IPv4-Diensteart oder DSCP-Klasse für die Verbindung fest.
Akzeptierte Werte sind
af11
,af12
,af13
,af21
,af22
,af23
,af31
,af32
,af33
,af41
,af42
,af43
,cs0
,cs1
,cs2
,cs3
,cs4
,cs5
,cs6
,cs7
,ef
,le
,lowdelay
,throughput
,reliability
, ein numerischer Wert undnone
, um die Vorgabe des Betriebssystems zu verwenden. Diese Option kann ein oder zwei Argumente, getrennt durch Leerraum, akzeptieren. Falls ein Argument festgelegt ist, wird es bedingungslos als Paketklasse verwandt. Falls zwei Werte festgelegt sind, wird der erste automatisch für interaktive Sitzungen ausgewählt und der zweite für nicht-interaktive Sitzungen. Die Vorgabe istlowdelay
für interaktive Sitzungen undthroughput
für nicht-interaktive Sitzungen. KbdInteractiveAuthentication
- Legt fest, ob interaktive Anmeldung über die Tastatur erlaubt wird.
Die Vorgabe ist
yes
. Das Argument für dieses Schlüsselwort mussyes
oderno
lauten.ChallengeResponseAuthentication
ist ein veralteter Alias dafür. KerberosAuthentication
- Legt fest, ob das durch den Benutzer für
PasswordAuthentication
bereitgestellte Passwort mittels des Kerberos KDCs validiert wird. Um diese Option zu verwenden, benötigt der Server eine Kerberos-Servtab, die die Überprüfung der Identität des KDCs erlaubt. Die Vorgabe istno
. KerberosGetAFSToken
- Falls AFS aktiv ist und der Benutzer ein Kerberos-5-TGT hat, wird
versucht, ein AFS-Token zu erlangen, bevor auf das Home-Verzeichnis des
Benutzers zugegriffen wird. Die Vorgabe ist
no
. KerberosOrLocalPasswd
- Falls Passwort-Authentifizierung mittels Kerberos fehlschlägt, dann
wird das Passwort mittels eines zusätzlichen lokalen Mechanismus
wie /etc/passwd überprüft. Die
Vorgabe ist
yes
. KerberosTicketCleanup
- Legt fest, ob die Ticket-Zwischenspeicherdatei des Benutzers beim Abmelden
automatisch zerstört werden soll. Die Vorgabe ist
yes
. KexAlgorithms
- Legt die erlaubten KEX- (Schlüsselaustausch-)Algorithmen fest, die
der Server Clients anbieten wird. Die Reihenfolge dieser Liste ist nicht
wichtig, da der Client die Prioritätsreihenfolge bestimmt. Mehrere
Algorithmen müssen durch Kommata getrennt werden.
Falls die festgelegte Liste mit einem »+« beginnt, dann werden die angegebenen Algorithmen an die Vorgabemenge angehängt, statt diese zu ersetzen. Falls die angegebene Liste mit einem »-« beginnt, dann werden die angegebenen Algorithmen (einschließlich Platzhalter-Zeichen) aus der Vorgabemenge entfernt, statt sie zu ersetzen. Falls die angegebene Liste mit einem »^« beginnt, dann werden die angegebenen Algorithmen am Anfang der Vorgabemenge abgelegt.
Die unterstützten Algorithmen sind:
- curve25519-sha256
- curve25519-sha256@libssh.org
- diffie-hellman-group1-sha1
- diffie-hellman-group14-sha1
- diffie-hellman-group14-sha256
- diffie-hellman-group16-sha512
- diffie-hellman-group18-sha512
- diffie-hellman-group-exchange-sha1
- diffie-hellman-group-exchange-sha256
- ecdh-sha2-nistp256
- ecdh-sha2-nistp384
- ecdh-sha2-nistp521
- sntrup761x25519-sha512@openssh.com
Die Vorgabe ist:
sntrup761x25519-sha512@openssh.com, curve25519-sha256,curve25519-sha256@libssh.org, ecdh-sha2-nistp256,ecdh-sha2-nistp384,ecdh-sha2-nistp521, diffie-hellman-group-exchange-sha256, diffie-hellman-group16-sha512,diffie-hellman-group18-sha512, diffie-hellman-group14-sha256
Die Liste der unterstützten Schlüsselaustauschalgorithmen kann auch mittels "ssh -Q KexAlgorithms" erlangt werden.
ListenAddress
- Legt die lokale Adresse fest, auf der sshd(8) auf
Anfragen warten soll. Die folgenden Formen können verwandt werden:
ListenAddress
Rechnername|AdresseListenAddress
Rechner:PortListenAddress
IPv4-Adresse:PortListenAddress
[Rechnername|Adresse]:Port
Falls Port nicht angegeben ist, wird Sshd auf allen Adressen auf Anfragen warten und alle Optionen
Port
sind festgelegt. Standardmäßig wird auf allen lokalen Adressen auf Anfragen gewartet. MehrereListenAddress
sind erlaubt. LoginGraceTime
- Der Server beendet die Verbindung nach dieser Zeit, falls sich der Benutzer nicht erfolgreich angemeldet hat. Falls der Wert 0 ist, gibt es keine Zeitbeschränkung. Die Vorgabe ist 120 Sekunden.
LogLevel
- Gibt die Ausführlichkeitsstufe an, die beim Protokollieren von Nachrichten von sshd(8) verwandt wird. Mögliche Werte sind QUIET, FATAL, ERROR, INFO, VERBOSE, DEBUG, DEBUG1, DEBUG2 und DEBUG3. Die Vorgabe ist INFO. DEBUG und DEBUG1 sind äquivalent. DEBUG2 und DEBUG3 legen jeweils höhere Stufen an Fehlerausgaben fest. Protokollierung mit einer DEBUG-Stufe verletzt die Privatsphäre der Benutzer und wird nicht empfohlen.
LogVerbose
- Legt eine oder mehrere Außerkraftsetzungen für
LogLevel
fest. Eine Außerkraftsetzung besteht aus einer Musterliste, die auf die Quelldatei, Funktion und Zeilennummer passt, für die detaillierte Protokollierung erzwungen werden soll. Beispielsweise würde ein Außerkraftsetzungsmusterkex.c:*:1000,*:kex_exchange_identification():*,packet.c:*
detaillierte Protokollierung für Zeile 1000 von kex.c, alles in der Funktion
kex_exchange_identification
() und allen Code in der Datei packet.c aktivieren. Diese Option ist zur Fehlersuche gedacht und standardmäßig sind keine Außerkraftsetzungen aktiviert. MACs
- Legt die verfügbaren MAC- (Codes für
Nachrichtenauthentifizierung) Algorithmen fest. Der MAC-Algorithmus wird
für den Daten-Integritätsschutz verwandt. Mehrere
Algorithmen müssen durch Kommata getrennt werden. Falls die
festgelegte Liste mit einem »+«-Zeichen beginnt, werden die
festgelegten Algorithmen an die Vorgabemenge angehängt, statt sie
zu ersetzen. Falls die festgelegte Liste mit einem
»-«-Zeichen beginnt, dann werden die festgelegten
Algorithmen (einschließlich Platzhalter-Zeichen) aus der
Vorgabemenge entfernt, statt sie zu ersetzen. Falls die festgelegte Liste
mit einem »^«-Zeichen beginnt, dann werden die festgelegten
Algorithmen an den Anfang der Vorgabemenge gestellt.
Die Algorithmen, die "-etm" enthalten, berechnen den MAC nach der Verschlüsselung (encrypt-then-mac). Diese werden als sicherer betrachtet und ihr Einsatz wird empfohlen. Die unterstützten MACs sind:
- hmac-md5
- hmac-md5-96
- hmac-sha1
- hmac-sha1-96
- hmac-sha2-256
- hmac-sha2-512
- umac-64@openssh.com
- umac-128@openssh.com
- hmac-md5-etm@openssh.com
- hmac-md5-96-etm@openssh.com
- hmac-sha1-etm@openssh.com
- hmac-sha1-96-etm@openssh.com
- hmac-sha2-256-etm@openssh.com
- hmac-sha2-512-etm@openssh.com
- umac-64-etm@openssh.com
- umac-128-etm@openssh.com
Die Vorgabe ist:
umac-64-etm@openssh.com,umac-128-etm@openssh.com, hmac-sha2-256-etm@openssh.com,hmac-sha2-512-etm@openssh.com, hmac-sha1-etm@openssh.com, umac-64@openssh.com,umac-128@openssh.com, hmac-sha2-256,hmac-sha2-512,hmac-sha1
Die Liste der verfügbaren MAC-Algorithmen kann auch mittels "ssh -Q mac" erhalten werden.
Match
- Leitet einen Bedingungsblock ein. Falls sämtliche Kriterien auf der
Zeile
Match
erfüllt sind, setzen die Schlüsselwörter auf den folgenden Zeilen solche im globalen Abschnitt der Konfigurationsdatei außer Kraft, bis entweder eine andere ZeileMatch
oder das Ende der Datei auftaucht. Falls ein Schlüsselwort in mehreren erfülltenMatch
-Blöcken auftaucht, wird nur die erste Instanz des Schlüsselwortes angewandt.Die Argumente von
Match
sind eines oder mehrere Kriterium-Muster-Paare oder das einzelne MerkmalAll
, das auf alle Kriterien passt. Die verfügbaren Kriterien sindUser
,Group
,Host
,LocalAddress
,LocalPort
undAddress
.Die »match«-Muster bestehen aus einzelnen Einträgen oder durch Kommata getrennten Listen und können die im Abschnitt MUSTER von ssh_config(5) beschriebenen Platzhalter und Verneinungsoperatoren verwenden.
Die Muster in einem
Address
-Kriterium können zusätzlich passende Adressen im CIDR-address/masklen-Format enthalten, wie 192.0.2.0/24 oder 2001:db8::/32. Beachten Sie, dass die bereitgestellte Maskenlänge zur der Adresse passen muss - es ist ein Fehler, wenn eine Maskenlänge festgelegt wird, die für die Adresse zu lang ist oder eine, bei der Bits in diesem Rechneranteil der Adresse gesetzt sind. Beispiel: 192.0.2.0/33 bzw. 192.0.2.0/8.Auf den Zeilen, die einem Schlüsselwort
Match
folgen, darf nur eine Teilmenge der Schlüsselwörter verwandt werden. Verfügbare Schlüsselwörter sindAcceptEnv
,AllowAgentForwarding
,AllowGroups
,AllowStreamLocalForwarding
,AllowTcpForwarding
,AllowUsers
,AuthenticationMethods
,AuthorizedKeysCommand
,AuthorizedKeysCommandUser
,AuthorizedKeysFile
,AuthorizedPrincipalsCommand
,AuthorizedPrincipalsCommandUser
,AuthorizedPrincipalsFile
,Banner
,CASignatureAlgorithms
,ChannelTimeout
,ChrootDirectory
,ClientAliveCountMax
,ClientAliveInterval
,DenyGroups
,DenyUsers
,DisableForwarding
,ExposeAuthInfo
,ForceCommand
,GatewayPorts
,GSSAPIAuthentication
,HostbasedAcceptedAlgorithms
,HostbasedAuthentication
,HostbasedUsesNameFromPacketOnly
,IgnoreRhosts
,Include
,IPQoS
,KbdInteractiveAuthentication
,KerberosAuthentication
,LogLevel
,MaxAuthTries
,MaxSessions
,PAMServiceName
,PasswordAuthentication
,PermitEmptyPasswords
,PermitListen
,PermitOpen
,PermitRootLogin
,PermitTTY
,PermitTunnel
,PermitUserRC
,PubkeyAcceptedAlgorithms
,PubkeyAuthentication
,PubkeyAuthOptions
,RekeyLimit
,RevokedKeys
,SetEnv
,StreamLocalBindMask
,StreamLocalBindUnlink
,TrustedUserCAKeys
,UnusedConnectionTimeout
,X11DisplayOffset
,X11Forwarding
undX11UseLocalhost
. MaxAuthTries
- Legt die maximale Anzahl von Authentifizierungsversuchen fest, die pro Verbindung erlaubt sind. Sobald die Anzahl der Fehlschläge die Hälfte dieses Wertes erreicht hat, werden zusätzliche Fehlschläge protokolliert. Die Vorgabe ist 6.
MaxSessions
- Legt die maximale Anzahl an offenen Shell-, Anmelde- oder Subsystem- (z.B.
Sftp-)Sitzungen fest, die pro Netzwerkverbindung erlaubt sind. Durch
Clients, die Verbindungs-Multiplexen erlauben, können mehrere
Sitzungen etabliert werden. Durch Setzen von
MaxSessions
auf 1 wird Sitzung-Multiplexen praktisch deaktiviert, wohingegen das Setzen auf 0 sämtliche Shell-, Anmelde- und Subsystem-Sitzungen verhindern, aber weiterhin die Weiterleitung ermöglichen wird. Die Vorgabe ist 10. MaxStartups
- Legt die maximale Anzahl an gleichzeitigen, nicht authentifizierten
Verbindungen zum SSH-Server fest. Zusätzliche Verbindungen werden
verworfen, bis die Authentifizierung gelingt oder die
LoginGraceTime
für eine Verbindung abläuft. Die Vorgabe ist 10:30:100.Zusätzlich kann das frühe zufällige Verwerfen durch Angabe der drei durch Doppelpunkt getrennten Werte Start:Rate:voll (z.B. »10:30:60«) festgelegt werden. sshd(8) wird Verbindungsversuche mit einer Wahrscheinlichkeit von Rate/100 abweisen (30%), falls es derzeit Start (10) nicht autorisierte Verbindungen gibt. Die Wahrscheinlichkeit wächst linear und alle Verbindungsversuche werden abgelehnt, falls die Anzahl der nicht authentifizierten Verbindungen voll erreicht (60).
ModuliFile
- Legt die moduli(5) -Datei fest, die die für die “diffie-hellman-group-exchange-sha1” und “diffie-hellman-group-exchange-sha256” Schlüsselaustauschmethoden verwandten Diffie-Hellman-Gruppen enthalten. Die Vorgabe ist /etc/ssh/moduli.
PAMServiceName
- Legt den Dienstenamen für Authentifizierung, Authorisierung und
Sitzungssteuerung für Pluggable Authentication Modules (PAM) fest,
wenn
UsePAM
aktiviert ist. Die Vorgabe istsshd
. PasswordAuthentication
- Legt fest, ob Passwortauthentifizierung erlaubt ist. Die Vorgabe ist
sshd
. PermitEmptyPasswords
- Wenn Passwortauthentifizierung erlaubt ist, legt dies fest, ob der Server
Anmeldungen für Konten mit leeren Passwortzeichenketten erlaubt.
Die Vorgabe ist
no
. PermitListen
- Legt die Adressen/Ports fest, auf denen ferne TCP-Portweiterleitungen auf
Anfragen warten können. Diese Festlegung muss eine der folgenden
Formen einnehmen:
PermitListen
PortPermitListen
Rechner:Port
Mehrere Erlaubnisse können angegeben werden, indem sie durch Leerraum getrennt werden. Ein Argument
any
kann zur Entfernung aller Beschränkungen und der Erlaubnis jeder »listen«-Anfrage verwandt werden. Ein Argumentnone
kann zum Verbieten aller »listen«-Anfrage verwandt werden. Der Rechnername darf Platzhalter enthalten, wie dies im Abschnitt MUSTER in ssh_config(5) beschrieben ist. Der Platzhalter »*« kann auch anstelle einer Port-Nummer zum Erlauben aller Ports verwandt werden. Standardmäßig werden alle Port-Weiterleitung »listen«-Anfragen erlaubt. Beachten Sie, dass die OptionGatewayPorts
weiter einschränken kann, auf welchen Adressen auf Anfragen gewartet werden kann. Beachten Sie auch, dass ssh(1) einen auf Anfragen wartenden Rechner als “localhost” erbitten wird, falls in der »listen«-Anweisung kein auf Anfragen wartender Rechner speziell erbeten wurde und dieser Name wird anders behandelt, um explizit Localhost-Adressen von “127.0.0.1” und “::1”. PermitOpen
- Legt das Ziel fest, zu dem TCP-Port-Weiterleitung erlaubt ist. Die
Weiterleitungsfestlegung muss eine der folgenden Formen einnehmen:
PermitOpen
Rechner:PortPermitOpen
IPv4-Adresse:PortPermitOpen
[IPv6-Adresse]:Port
Mehrere Weiterleitungen können angegeben werden, indem sie durch Leerraum getrennt werden. Ein Argument
any
kann verwandt werden, um alle Beschränkungen zu entfernen und alle Weiterleitungsanfragen zu erlauben. Ein Argumentnone
kann verwandt werden, um alle Weiterleitungsanfragen zu verbieten. Der Platzhalter »*« kann für Rechner oder Port verwandt werden, um alle Rechner bzw. Ports zu erlauben. Darüber hinaus erfolgt kein Musterabgleich oder Adressabfragen bei bereitgestellten Namen. Standardmäßig sind alle Port-Weiterleitungsanfragen erlaubt. PermitRootLogin
- Legt fest, ob root sich mittels ssh(1) anmelden kann.
Das Argument muss
yes
,prohibit-password
,forced-commands-only
oderno
sein. Die Vorgabe istprohibit-password
.Falls diese Option auf
prohibit-password
(oder seinen veralteten Aliaswithout-password
) gesetzt ist, wird Passwort- oder interaktive Anmeldung über die Tastatur für root deaktiviert.Falls diese Option auf
forced-commands-only
gesetzt ist, wird die Anmeldung von root über asymmetrische Authentifizierung erlaubt, aber nur falls die Option Befehl festgelegt wurde (was nützlich für die Durchführung ferner Sicherungskopien ist, selbst falls die Anmeldung von root normalerweise nicht erlaubt ist). Alle anderen Authentifizierungsmethoden für root sind deaktiviert.Falls diese Option auf
no
gesetzt ist, darf root sich nicht anmelden. PermitTTY
- Legt fest, ob pty(4) -Zuweisung erlaubt ist. Die Vorgabe
ist
yes
. PermitTunnel
- Legt fest, ob tun(4) -Geräteweiterleitung erlaubt
ist. Das Argument muss entweder
yes
,point-to-point
(Ebene 3),ethernet
(Ebene 2) oderno
sein. Festlegung vonyes
erlaubt sowohlpoint-to-point
als auchethernet
. Die Vorgabe istno
.Unabhängig von dieser Einstellung muss die Berechtigung des ausgewählten tun(4) -Gerätes so gesetzt sein, dass der Zugriff durch den Benutzer erlaubt ist.
PermitUserEnvironment
- Legt fest, ob die Optionen ~/.ssh/environment und
environment=
in ~/.ssh/authorized_keys durch sshd(8) verarbeitet werden. Gültige Optionen sindyes
,no
oder eine Muster-Liste, die angibt, welche Umgebungsvariablennamen akzeptiert werden (beispielsweise "LANG,LC_*"). Die Vorgabe istno
. Aktivierung der Verarbeitung der Umgebung kann Benutzer in die Lage versetzen, in einigen Konfigurationen durch Verwendung von Mechanismen wieLD_PRELOAD
die Zugriffsbeschränkungen zu umgehen. PermitUserRC
- Legt fest, ob irgendeine Datei ~/.ssh/rc
ausgeführt wird. Die Vorgabe ist
yes
. PerSourceMaxStartups
- Legt die Anzahl der nicht authentifizierten Verbindungen von der
angegebenen Quelladresse fest oder “none”, falls es keine
Beschränkung gibt. Diese Beschränkung wird zusätzlich
zu
MaxStartups
angewandt, der niedrigere Wert wird benutzt. Die Vorgabe istnone
. PerSourceNetBlockSize
- Legt die Anzahl an Bits der Quelladresse fest, die zum Zweck der Anwendung
der Beschränkung PerSourceMaxStartups zusammengruppiert werden. Es
können Werte für IPv4 und optional IPv6 festgelegt werden,
getrennt durch Doppelpunkt. Die Vorgabe ist
32:128
, was bedeutet, dass jede Adresse individuell betrachtet wird. PerSourcePenalties
- Steuert die Strafen für bestimmte Bedingungen, die Angriffe auf
sshd(8) darstellen können. Falls gegen einen
Client eine Strafe durchgesetzt wird, dann wird seine Quelladresse und die
anderer in dem gleichen Netzwerk, wie mit
PerSourceNetBlockSize
konfiguriert, für eine bestimmte Zeitdauer abgelehnt.A penalty doesn't affect concurrent connections in progress, but multiple penalties from the same source from concurrent connections will accumulate up to a maximum. Conversely, penalties are not applied until a minimum threshold time has been accumulated.
Penalties are enabled by default with the default settings listed below but may disabled using the
off
keyword. The defaults may be overridden by specifying one or more of the keywords below, separated by whitespace. All keywords accept arguments, e.g. "crash:2m".crash:Dauer
- Specifies how long to refuse clients that cause a crash of sshd(8) (default: 90s).
authfail:Dauer
- Specifies how long to refuse clients that disconnect after making one or more unsuccessful authentication attempts (default: 5s).
noauth:Dauer
- Specifies how long to refuse clients that disconnect without attempting authentication (default: 1s). This timeout should be used cautiously otherwise it may penalise legitimate scanning tools such as ssh-keyscan(1).
grace-exceeded:Dauer
- Specifies how long to refuse clients that fail to authenticate after
LoginGraceTime
(default: 20s). max:Dauer
- Specifies the maximum time a particular source address range will be refused access for (default: 10m). Repeated penalties will accumulate up to this maximum.
min:Dauer
- Specifies the minimum penalty that must accrue before enforcement begins (default: 15s).
max-sources4:Anzahl
,max-sources6:Anzahl
- Specifies the maximum number of client IPv4 and IPv6 address ranges to track for penalties (default: 65536 for both).
overflow:Modus
- Controls how the server behaves when
max-sources4
ormax-sources6
is exceeded. There are two operating modes:deny-all
, which denies all incoming connections other than those exempted viaPerSourcePenaltyExemptList
until a penalty expires, andpermissive
, which allows new connections by removing existing penalties early (default: permissive). Note that client penalties below themin
threshold count against the total number of tracked penalties. IPv4 and IPv6 addresses are tracked separately, so an overflow in one will not affect the other. overflow6:Modus
- Allows specifying a different overflow mode for IPv6 addresses. The default it to use the same overflow mode as was specified for IPv4.
PerSourcePenaltyExemptList
- Specifies a comma-separated list of addresses to exempt from penalties. This list may contain wildcards and CIDR address/masklen ranges. Note that the mask length provided must be consistent with the address - it is an error to specify a mask length that is too long for the address or one with bits set in this host portion of the address. For example, 192.0.2.0/33 and 192.0.2.0/8, respectively. The default is not to exempt any addresses.
PidFile
- Legt die Datei fest, die die Prozesskennung des SSH-Daemons enthält
oder
none
, um keine zu schreiben. Die Vorgabe ist /run/sshd.pid. Port
- Legt die Nummer des Ports fest, an dem sshd(8) auf
Anfragen warten soll. Die Vorgabe ist 22. Mehrere Optionen dieser Art sind
erlaubt. Siehe auch
ListenAddress
. PrintLastLog
- Legt fest, ob sshd(8) das Datum und die Uhrzeit der
letzten Anmeldung des Benutzers ausgeben soll, wenn sich ein Benutzer
interaktiv anmeldet. Die Vorgabe ist
yes
. PrintMotd
- Legt fest, ob sshd(8) /etc/motd
ausgeben soll, wenn sich ein Benutzer interaktiv anmeldet. (Auf einigen
Systemen wird sie auch von der Shell, /etc/profile
oder äquivalenten Dateien ausgegeben.) Die Vorgabe ist
yes
. PubkeyAcceptedAlgorithms
- Legt die Signaturalgorithmen, die für asymmetrische
Authentifizierung akzeptiert werden, als eine Liste von Kommata-getrennten
Mustern fest. Falls alternativ die festgelegte Liste mit einem
»+«-Zeichen beginnt, werden die festgelegten Algorithmen an
die Vorgabemenge angehängt, statt sie zu ersetzen. Falls die
festgelegte Liste mit einem »-«-Zeichen beginnt, dann werden
die festgelegten Algorithmen (einschließlich Platzhalter-Zeichen)
aus der Vorgabemenge entfernt, statt sie zu ersetzen. Falls die
festgelegte Liste mit einem »^«-Zeichen beginnt, dann werden
die festgelegten Algorithmen an den Anfang der Vorgabemenge gestellt. Die
Vorgabe für diese Option ist:
ssh-ed25519-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp256-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp384-cert-v01@openssh.com, ecdsa-sha2-nistp521-cert-v01@openssh.com, sk-ssh-ed25519-cert-v01@openssh.com, sk-ecdsa-sha2-nistp256-cert-v01@openssh.com, rsa-sha2-512-cert-v01@openssh.com, rsa-sha2-256-cert-v01@openssh.com, ssh-ed25519, ecdsa-sha2-nistp256,ecdsa-sha2-nistp384,ecdsa-sha2-nistp521, sk-ssh-ed25519@openssh.com, sk-ecdsa-sha2-nistp256@openssh.com, rsa-sha2-512,rsa-sha2-256
Die Liste der verfügbaren Signaturalgorithmen kann auch mittels "ssh -Q PubkeyAcceptedAlgorithms" erhalten werden.
PubkeyAuthOptions
- Setzt eine oder mehrere Optionen für asymmetrische
Authentifizierung. Die unterstützten Schlüsselwörter
sind
none
(die Vorgabe; zeigt an, dass keine zusätzlichen Optionen aktiviert sind),touch-required
undverify-required
.Die Option
touch-required
führt dazu, dass asymmetrische Authentifizierung, die einen FIDO-Authenticator-Algorithmus verwendet (d.h.ecdsa-sk
odered25519-sk
), immer verlangt, dass die Signatur beglaubigt, dass der physisch anwesende Benutzer explizit die Authentifizierung bestätigte (normalerweise durch Anfassen des Authenticators). Standardmäßig verlangt sshd(8) die Anwesenheit des Benutzers, außer dies wird mit einer authorized_keys-Option außer Kraft gesetzt. Der Schaltertouch-required
deaktiviert diese Außerkraftsetzung.Die Option
verify-required
benötigt eine FIDO-Schlüsselsignatur-Beglaubigung, dass der Benutzer verifiziert wurde, z.B. über eine PIN.Weder die Option
touch-required
nochverify-required
haben eine Auswirkung auf andere, nicht-FIDO asymmetrische Schlüsseltypen. PubkeyAuthentication
- Legt fest, ob asymmetrische Authentifizierung erlaubt ist. Die Vorgabe ist
yes
. RekeyLimit
- Legt die maximale Datenmenge fest, die übertragen oder empfangen
werden darf, bevor der Sitzungsschlüssel neu ausgehandelt wird,
optional von der maximalen Zeitdauer gefolgt, die ablaufen darf, bevor der
Sitzungsschlüssel neu ausgehandelt wird. Das erste Argument wird in
Byte festgelegt und ihm kann »K«, »M« oder
»G« angehängt werden, um Kilobyte, Megabyte bzw.
Gigabyte anzuzeigen. Die Vorgabe liegt zwischen »1G« und
»4G«, abhängig von der Chiffre. Der optionale zweite
Wert wird in Sekunden festgelegt und kann jede der im Abschnitt
ZEITFORMATE dokumentierten Einheiten
verwenden. Der Vorgabewert für
RekeyLimit
istdefault none
, was bedeutet, dass die Schlüsselneuaushandlung erfolgt, nachdem die Vorgabedatenmenge gesandt oder empfangen wurde und keine Zeit-basierte Schlüsselneuaushandlung durchgeführt wird. RequiredRSASize
- Legt die minimale RSA-Schlüsselgröße (in Bit) fest,
die sshd(8) akzeptieren wird. Benutzer- und
rechnerbasierte Authentifizierungsschlüssel, die kleiner als diese
Begrenzung sind, werden abgelehnt. Die Vorgabe ist
1024
bit. Beachten Sie, dass diese Beschränkung von der Vorgabe her nur angehoben werden kann. RevokedKeys
- Legt die Datei zurückgezogener öffentlicher Schlüssel
fest oder
none
, um keine zu verwenden. In dieser Datei aufgeführte Schlüssel werden für asymmetrische Authentifizierung abgelehnt. Beachten Sie, dass die asymmetrische Authentifizierung für alle Benutzer abgelehnt wird, falls diese Datei nicht lesbar ist. Schlüssel können als Textdatei festgelegt werden, dabei wird ein Schlüssel pro Zeile aufgeführt, oder als OpenSSH-Schlüsselsperrliste, wie sie von ssh-keygen(1) erstellt wird. Für weitere Informationen über KRLs lesen Sie den Abschnitt SCHLÜSSELSPERRLISTEN in ssh-keygen(1). SecurityKeyProvider
- Legt den Pfad zu einer Bibliothek fest, die zum Laden von FIDO-Schlüsseln auf Authenticatoren verwandt wird. Dies setzt die eingebaute USB-HID-Unterstützung außer Kraft.
SetEnv
- Legt eine oder mehrere Umgebungsvariablen fest, die in durch
sshd(8) gestarteten Kind-Sitzungen als
“NAME=WERT” gesetzt werden sollen. Die Umgebungsvariable
kann in englische Anführungszeichen gesetzt werden (z.B. falls sie
Leerraumzeichen enthält). Durch
SetEnv
gesetzte Umgebungsvariablen setzen die Vorgabe-Umgebung außer Kraft und alle durch den Benutzer mittelsAcceptEnv
oderPermitUserEnvironment
festgelegten Variablen. SshdSessionPath
- Overrides the default path to the
sshd-session
binary that is invoked to handle each connection. The default is /usr/lib/openssh/sshd-session. This option is intended for use by tests. StreamLocalBindMask
- Setzt die oktale Dateierstellungsmaske (umask), die bei der Erstellung
einer Unix-Domain-Socket-Datei für lokale oder ferne
Port-Weiterleitung verwandt werden soll. Diese Option wird nur für
Port-Weiterleitungen zu einer Unix-Domain-Socket-Datei verwandt.
Der Vorgabewert ist 0177. Dadurch wird eine Unix-Domain-Socket-Datei erstellt, die nur der Eigentümer lesen und schreiben kann. Beachten Sie, dass nicht alle Betriebssysteme den Dateimodus bei Unix-Domain-Socket-Dateien berücksichtigen.
StreamLocalBindUnlink
- Legt fest, ob eine bestehende UNIX-Domain-Socket-Datei für lokale
oder ferne Port-Weiterleitung enfernt werden soll, bevor eine neue
erstellt wird. Falls die Socket-Datei bereits existiert und
StreamLocalBindUnlink
nicht aktiviert ist, wirdsshd
nicht in der Lage sein, den Port an die UNIX-Domain-Socket-Datei weiterzuleiten. Diese Option wird nur für Port-Weiterleitungen an UNIX-Domain-Socket-Dateien verwandt.Das Argument muss
yes
oderno
sein. Die Vorgabe istno
. StrictModes
- Legt fest, ob sshd(8) Dateimodi und
Eigentümerschaft der Dateien des Benutzers und des
Home-Verzeichnisses prüfen soll, bevor es eine Anmeldung
akzeptiert. Normalerweise ist dies wünschenswert, da
Anfänger manchmal versehentlich ihre Verzeichnisse und Dateien
für alle beschreibbar belassen. Die Vorgabe ist
yes
. Beachten Sie, dass dies nicht fürChrootDirectory
gilt, dessen Berechtigungen und Eigentümerschaft bedingungslos geprüft werden. Subsystem
- Konfiguriert ein externes Subsystem (z.B. einen
Dateiübertragungs-Daemon). Argumente sollten ein Subsystemname und
ein Befehl sein (mit optionalen Argumenten), um eine Subsystem-Anfrage
auszuführen.
Der Befehl
sftp-server
implementiert das SFTP-Dateiübertragungs-Subsystem.Alternativ implementiert der Name
internal-sftp
einen In-Prozess-SFTP-Server. Dies kann Konfigurationen bei der Verwendung vonChrootDirectory
vereinfachen, bei der eine andere Dateisystemwurzel auf Clients erzwungen wird. Er akzeptiert die gleichen Befehlszeilenargumente wiesftp-server
und obwohl er prozessintern ist, gelten Einstellungen wieLogLevel
oderSyslogFacility
für ihn nicht und müssen explizit über Befehlszeilenargumente gesetzt werden.Standardmäßig sind keine Subsysteme definiert.
SyslogFacility
- Gibt die beim Protokollieren von sshd(8) verwandte Einrichtung an. Mögliche Werte sind: DAEMON, USER, AUTH, LOCAL0, LOCAL1, LOCAL2, LOCAL3, LOCAL4, LOCAL5, LOCAL6, LOCAL7. Die Vorgabe ist AUTH.
TCPKeepAlive
- Legt fest, ob das System TCP-Keepalive-Nachrichten zu der anderen Seite
senden soll. Falls diese gesandt werden, wird der Abbruch der Verbindung
oder ein Absturz einer der Maschinen korrekt bemerkt. Allerdings bedeutet
dies, dass die Verbindung abgebrochen wird, falls die Route
vorübergehend nicht verfügbar ist, was einige Leute nervend
finden. Andererseits können Sitzungen unbegrenzt auf dem Server
hängen, falls TCP-Keepalive-Nachrichten nicht gesandt werden,
wodurch "Geister" -Benutzer verbleiben und Server-Ressourcen
verbraucht werden.
Die Vorgabe ist
yes
(TCP-Keepalive-Nachrichten werden gesandt) und der Server wird bemerken, falls das Netzwerk unverfügbar wird oder der Rechner des Clients abstürzt. Dies verhindert unbegrenzt hängende Sitzungen.Um TCP-Keepalive-Nachrichten zu deaktivieren, sollte der Wert auf
no
gesetzt werden.Diese Option hieß früher
KeepAlive
. TrustedUserCAKeys
- Legt eine Datei fest, die öffentliche Schlüssel von
Zertifizierungsstellen enthält, denen vertraut wird,
Benutzerzertifikate zur Authentifizierung zu signieren, oder
none
, um keine zu verwenden. Pro Zeile wird ein Schlüssel aufgeführt. Leere Zeilen und Kommentare, die mit ‘#
’ beginnen, sind erlaubt. Falls zur Authentifizierung ein Zertifikat präsentiert wird und es über eine in dieser Datei aufgeführte signierende CA verfügt, dann kann es zur Authentifizierung für jeden Benutzer verwandt werden, der in der Liste der Prinzipalen für das Zertifikat aufgeführt ist. Beachten Sie, dass Zertifikate, denen eine Liste der Prinzipalen fehlt, für die Authentifizierung mittelsTrustedUserCAKeys
nicht erlaubt werden. Für weitere Details über Zertifikate, lesen Sie den Abschnitt ZERTIFIKATE in ssh-keygen(1). UnusedConnectionTimeout
- Legt fest, ob und wie schnell sshd(8)
Client-Verbindungen ohne offene Kanäle schließen soll.
Offene Kanäle sind unter anderem aktive Shells,
Befehlesausführungen oder Subsystemsitzungen, verbundene Netzwerk-,
Socket-, Vermittler- oder X11-Weiterleitungen. Auf Anfragen wartende
Weiterleitungen, wie die des Schalters
-R
von ssh(1), werden nicht als offene Kanäle betrachtet und verhindern nicht die Zeitüberschreitung. Der Zeitüberschreitungswert wird in Sekunden festgelegt oder kann jede der im Abschnitt ZEITFORMATE dokumentierten Einheiten verwenden.Beachten Sie, dass diese Zeitüberschreitung beginnt, wenn die Client-Verbindung die Benutzerauthentifizierung abschließt, aber bevor der Client die Möglichkeit hat, einen Kanal zu öffnen. Bei der Verwendung kurzer Zeitüberschreitungswerte sollte Vorsicht walten gelassen werden, da sie dem Client nicht genug Zeit lassen könnten, um seine Kanäle anzufordern und zu öffnen, bevor die Sitzung beendet wird.
Die Vorgabe ist
none
, wordurch Verbindungen niemals aufgrund fehlender offener Kanäle ablaufen. Diese Option kann zusammen mitChannelTimeout
nützlich sein. UseDNS
- Legt fest, ob sshd(8) den fernen Rechnernamen
nachschlagen soll, um zu prüfen, ob der aufgelöste
Rechnername für die ferne IP-Adresse zu der gleichen IP-Adresse
zurückabgebildet wird.
Falls diese Option auf (die Vorgabe)
no
gesetzt ist, dann werden nur Adressen und keine Rechnernamen in den Direktivenfrom
undsshd_config
Match
Host
in ~/.ssh/authorized_keys verwandt. UsePAM
- Aktiviert die »Pluggable Authentication
Module«-Schnittstelle. Falls auf
yes
gesetzt wird dies zusätzlich zu der für alle Authentifizierungen erfolgenden PAM-Konten und -Sitzungsmodulverarbeitungen die PAM-Authentifizierung mittelsKbdInteractiveAuthentication
undPasswordAuthentication
aktivieren.Da die PAM-Authentifizierung mittels interaktiver Tastatureingabe normalerweise eine äquivalente Rolle zur Passwort-Authentifizierung spielt, sollten Sie entweder
PasswordAuthentication
oderKbdInteractiveAuthentication
deaktivieren.Falls
UsePAM
aktiviert ist, müssen Sie zwingend sshd(8) als Benutzer root ausführen. Die Vorgabe istno
. VersionAddendum
- Legt optional zusätzlichen Text fest, der dem
SSH-Protokoll-Spruchtext, der beim Verbindungsaufbau durch den Server
gesandt wird, angehängt wird. Die Vorgabe ist
none
. X11DisplayOffset
- Legt die für die X11-Weiterleitung von sshd(8)erste verfügbare Display-Nummer fest. Dies verhindert, dass Sshd mit echten X11-Servern in Konflikt gerät. Die Vorgabe ist 10.
X11Forwarding
- Legt fest, ob X11-Weiterleitung erlaubt ist. Das Argument muss entweder
yes
oderno
sein. Die Vorgabe istno
.Wenn X11-Weiterleitung aktiviert ist, kann es eine zusätzliche Offenlegung des Servers und der Client-Displays geben, falls das Proxy-Display von sshd(8) konfiguriert wird, auf der Platzhalter-Adresse auf Anfragen zu warten (siehe
X11UseLocalhost
). Dies ist allerdings nicht die Vorgabe. Zusätzlich erfolgt die Fälschung der Authentifizierung und die Überprüfung der Authentifizierungsdaten und deren Ersetzung auf der Client-Seite. Das Sicherheitsrisiko bei der Verwendung der X11-Weiterleitung besteht darin, das der X11-Display-Server des Clients Angriffen unterworfen werden kann, wenn der SSH-Client eine Weiterleitung anfordert (siehe die Warnungen fürForwardX11
in ssh_config(5)). Ein Systemadministrator kann die Haltung vertreten, dass sie Clients schützen möchte, die sich Angriffen öffnen könnten, indem sie unbeabsichtigt X11-Weiterleitung erbitten, wodurch dann eine Einstellung vonno
gerechtfertigt ist.Beachten Sie, dass das Deaktivieren der X11-Weiterleitung die Benutzer nicht daran hindert, X11-Verkehr weiterzuleiten, da die Benutzer immer ihre eigenen Weiterleitungsprogramme installieren können.
X11UseLocalhost
- Legt fest, ob sshd(8) den X11-Weiterleitungs-Server an
die Loopback-Adresse oder an die Platzhalter-Adresse binden soll.
Standardmäßig bindet Sshd den Weiterleitungs-Server an die
Loopback-Adresse und setzt den Rechnernamen-Anteil der Umgebungsvariable
DISPLAY
auflocalhost
. Dies verhindert, dass ferne Rechner sich mit dem Proxy-Display verbinden. Allerdings könnten einige ältere X11-Clients mit dieser Konfiguration nicht funktionieren.X11UseLocalhost
kann aufno
gesetzt werden, um festzulegen, dass der Weiterleitungs-Server an die Platzhalter-Adresse gebunden werden soll. Das Argument muss entwederyes
oderno
sein. Die Vorgabe istyes
. XAuthLocation
- Legt den vollständigen Pfadnamen des Programms
xauth(1) fest oder
none
, um keines zu verwenden. Die Vorgabe ist /usr/bin/xauth.
ZEITFORMATE¶
sshd(8) Befehlszeilenargumente und Konfigurationsdateioptionen, die eine Zeit festlegen, können mittels einer Sequenz der folgenden Form ausgedrückt werden: Zeit[Kennzeichner],, wobei Zeit ein positiver Ganzzahlwert ist und Kennzeichner eines der Folgenden:
Jedes Mitglied der Sequenz wird aufaddiert, um den Gesamtzeitwert zu berechnen.
Beispiele für Zeitformate:
- 600
- 600 Sekunden (10 Minuten)
- 10m
- 10 Minuten
- 1h30m
- 1 Stunde 30 Minuten (90 Minuten)
MERKMALE¶
Argumente für manche Schlüsselwörter können Merkmale verwenden, die zur Laufzeit expandiert werden:
- %%
- Ein wörtliches »%«.
- %C
- Identifiziert die Verbindungsendpunkte und enthält vier, durch Leerzeichen getrennte Werte: Client-Adresse, Client-Port-Nummer, Server-Adresse und Server-Port-Nummer.
- %F
- Der Fingerabdruck des CA-Schlüssels.
- %f
- Der Fingerabruck des Schlüssels oder Zertifikates.
- %h
- Das Home-Verzeichnis des Benutzers.
- %i
- Die Schlüsselkennung im Zertifikat.
- %K
- Der Base64-kodierte CA-Schlüssel.
- %k
- Der Base64-kodierte Schlüssel oder das Zertifikat für die Authentifizierung.
- %s
- Die Seriennummer des Zertifikats.
- %T
- Der Typ des CA-Schlüssels.
- %t
- Der Typ des Schlüssels oder Zertifikats.
- %U
- Die numerische Benutzerkennung des Zielbenutzers.
- %u
- Der Benutzername.
AuthorizedKeysCommand
akzeptiert die
Merkmale %%, %C, %D, %f, %h, %k, %t, %U und %u.
AuthorizedKeysFile
akzeptiert die Merkmale
%%, %h, %U und %u.
AuthorizedPrincipalsCommand
akzeptiert die
Merkmale %%, %C, %D, %F, %f, %h, %i, %K, %k, %s, %T, %t, %U und %u.
AuthorizedPrincipalsFile
akzeptiert die
Merkmale %%, %h, %U und %u.
ChrootDirectory
akzeptiert die Merkmale
%%, %h, %U und %u.
DATEIEN¶
- /etc/ssh/sshd_config
- Enthält Konfigurationsdaten für sshd(8). Diese Datei sollte nur für Root beschreibbar sein, aber es wird empfohlen (ist aber nicht notwendig), dass sie alle lesen können.
SIEHE AUCH¶
AUTOREN¶
OpenSSH ist eine Ableitung der ursprünglichen und freien SSH-1.2.12-Veröffentlichung durch Tatu Ylonen. Aaron Campbell, Bob Beck, Markus Friedl, Niels Provos, Theo de Raadt und Dug Song entfernten viele Fehler, fügten neue Funktionalitäten wieder hinzu und erstellten OpenSSH. Markus Friedl steuerte die Unterstützung für SSH-Protokollversion 1.5 und 2.0 bei. Niels Provos und Markus Friedl steuerten die Unterstützung für die Privilegientrennung bei.
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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$Mdocdate: 24. Juni 24 2024 $ | Debian |