BEZEICHNUNG¶
systemd-dissect, mount.ddi - Auffindbare Plattenabbilder (DDIs)
    analysieren
ÜBERSICHT¶
systemd-dissect [OPTIONEN…] ABBILD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--mount]
    ABBILD PFAD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--umount]
    PFAD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--attach]
    ABBILD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--detach]
    PFAD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--list]
    ABBILD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--mtree]
    ABBILD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--with]
    ABBILD [BEFEHL…]
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--copy-from]
    ABBILD PFAD [ZIEL]
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--copy-to]
    ABBILD [QUELLE] PFAD
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--make-archive]
    ABBILD [ZIEL]
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--discover]
systemd-dissect [OPTIONEN…] [--validate]
    ABBILD
BESCHREIBUNG¶
systemd-dissect ist ein Werkzeug zur Untersuchung und zum
    Umgang mit Dateisystem-Betriebssystemabbildern, insbesondere auffindbaren
    Plattenabbildern (DDIs). Es unterstützt vier verschiedene
  Aktionen:
 1.Die Anzeige allgemeiner
  Betriebssystemabbildinformationen, einschließliche der Daten aus
  
os-release(5) des Abbildes, der Maschinenkennung, der
  Partitionsinformationen und weitere.
 
 2.Das Einhängen eines Betriebssystemabbildes in
  ein lokales Verzeichnis. In diesem Modus wird es das Betriebssystemabbild
  zerlegen und die enthaltenen Partitionen entsprechend ihrer Bestimmung in ein
  Verzeichnis und möglicherweise Unterverzeichnisse
  einhängen.
 3.Das Aushängen eines Betriebssystemabbildes aus
  einem lokalen Verzeichnis. In diesem Modus wird es rekursiv die
  eingehängten Partitionen aushängen und das zugrundeliegende
  Loop-Gerät entfernen, einschließlich aller
  Partitions-Untergeräte.
 4.Das Kopieren von Dateien in und aus dem
  Betriebssystemabbild.
Das Werkzeug kann auf drei Arten von Betriebssystemabbildern
    arbeiten:
 1.Betriebssystemplattenabbilder, die eine
  GPT-Partitionstabellen-Einhüllende enthalten, wobei die Partitionen
  entsprechend der Spezifikation für auffindbare Partitionen[1]
  markiert sind.
 2.Betriebssystemplattenabbilder, die nur ein einfaches
  Dateisystem ohne umhüllende Partitionstabelle enthalten. (Dieses
  Dateisystem wird als Wurzeldateisystem des Betriebssystems angenommen.)
 3.Betriebssystemabbilder, die eine GPT- oder
  MBR-Partitionstabelle mit nur einer einzigen Partition enthalten. (Dieses
  Dateisystem wird als Wurzeldateisystem des Betriebssystems angenommen.)
Betriebssystemabbilder können jede Art von Linux
    unterstützter Dateisysteme verwenden. Zusätzlich können
    sie LUKS-Plattenverschlüsselung verwenden und
    Verity-Integritätsinformationen enthalten. Beachten Sie, dass so
    geeignete Betriebssystemabbilder mit dem Schalter --image= von
    systemd-nspawn(1) gestartet und als Wurzeldateisystem für
    Dienste, die die Unit-Dateieinstellung RootImage= verwenden,
    eingesetzt werden können, siehe systemd.exec(5).
Beachten Sie, dass die beim Aufruf ohne Befehlszeilenschalter
    dargestellte Partitionstabelle (wie nachfolgend angezeigt) nicht
    notwendigerweise alle im Abbild enthaltenen Partitionen anzeigt, sondern nur
    die Partitionen, die interpretiert und als Teil des Betriebssystemabbilds
    betrachtet werden. Insbesondere werden Partitionen mit unbekanntem Typ
    ignoriert, sowie doppelte Partitionen (d.h. mehr als eine Partition pro
    Partitionstyp), sowie Wurzel und /usr/-Partitionen von Architekturen, die
    mit dem lokalen System nicht kompatibel sind. Mit anderen Worten: dieses
    Werkzeug zeigt das an, womit es beim Einhängen des Abbilds umgehen
    wird. Um die vollständige Liste der Partitionen anzuzeigen, verwenden
    Sie ein Werkzeug wie fdisk(8).
Der Befehl systemd-dissect kann als mount.ddi
    aufgerufen werden. Dann implementiert er die
    »Externer-Helfer«-Schnittstelle von mount(8). Dies
    stellt sicher, dass dann zu systemd-dissect kompatible
    Plattenabbilder direkt von mount und fstab(5)
    eingehängt werden können. Weiter unten finden Sie hierzu
    Details.
Anstelle des Abbildpfades kann ein versioniertes Verzeichnis
    ».v/« angegeben werden, siehe systemd.v(7) zu
  Details.
BEFEHLE¶
Falls keiner der nachfolgend aufgeführten
    Befehlszeilenschalter übergeben wird, dann wird das angegebene
    Plattenabbild geöffnet und allgemeine Informationen über das
    Abbild und die darin enthaltenen Partitionen und ihre Verwendung werden
    ausgegeben.
--mount, -m
Hängt das angegebene Betriebssystemabbild in das
  angegebene Verzeichnis ein. Dies wird das Abbild analysieren, das
  Wurzeldateisystem des Betriebssystems ermitteln — sowie alle
  möglichen weiteren Partitionen – und diese in das angegebene
  Verzeichnis einhängen. Falls das Betriebssystem mehrere
  gemäß der 
Spezifikation für auffindbare
  Partitionen[1] markierte Partitionen enthält, werden mehrere,
  verschachtelte Einhängungen etabliert. Dieser Befehl erwartet zwei
  Argumente: einen Pfad zu einer Abbilddatei und einen Pfad zu einem
  Verzeichnis, in dem das Abbild eingehängt werden soll.
Um ein Betriebssystemabbild auszuhängen, das auf diese
    Weise eingehängt wurde, verwenden Sie die Aktion --umount.
Wenn das Betriebssystemabbild LUKS-verschlüsselte oder
    Verity-Integritätsgeschützte Dateisysteme enthält, dann
    werden geeignete Datenträger automatisch eingerichtet und für
    die automatische Zerlegung markiert, wenn das Abbild ausgehängt
  wird.
Das Betriebssystemabbild kann entweder als Pfad zu einem in einer
    regulären Datei gespeicherten Betriebssystemabbild angegeben sein
    oder sich auf einen Blockgeräteknoten beziehen (in diesem Fall muss
    das Blockgerät das »gesamte« Gerät sein, d.h.
    kein Partitionsgerät). (Die weiteren hier beschriebenen
    unterstützten Befehle unterstützen das auch.)
Alle eingehängten Dateisysteme werden mit der geeigneten
    fsck(8)-Implementierung im automatischen Korrekturmodus
    überprüft, außer dies wird explizit mit
    (--fsck=no) ausgeschaltet oder eine schreibgeschützte Aktion
    wird erbeten (--read-only).
Beachten Sie, dass diese Funktionalität auch mittels
    mount -t ddi Meinabbild.raw Zielverz/ in mount(8) sowie in
    fstab(5) verfügbar ist. Weiter unten finden Sie hierzu
    Details.
Hinzugefügt in Version 247.
 
-M
Dies ist ein Kürzel für 
--mount
  --mkdir.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--umount, -u
Hängt ein Betriebssystemabbild aus dem angegebenen
  Verzeichnis aus. Dieser Befehl erwartet ein Argument: ein Verzeichnis, in dem
  das Betriebssystemabbild eingehängt wurde.
Alle eingehängten Partitionen werden rekursiv
    ausgehängt, und das zugrundeliegende Loop-Gerät wird entfernt,
    einschließlich aller seiner Partitions-Sub-Geräte.
Hinzugefügt in Version 252.
 
-U
Dies ist ein Kürzel für 
--umount
  --rmdir.
Hinzugefügt in Version 252.
 
--attach
Hängt das angegebene Plattenabbild an ein
  automatisch reserviertes Loopback-Blockgerät an und gibt den Pfad zu
  dem Loopback-Blockgerät auf der Standardausgabe aus. Dies ist
  ähnlich zum Aufruf von 
losetup --find --show, aber validiert das
  Abbild als DDI vor dem Anhängen und leitet die zu verwendene korrekte
  Sektorgröße automatisch ab. Desweiteren stellt es sicher, das
  die partitionsbezogenen Blockgeräte vor der Rückkehr automatisch
  erstellt werden. Akzeptiert einen Pfad zu einer Plattenabbilddatei.
Hinzugefügt in Version 254.
 
--detach
Hängt das angegebene Plattenabbild von dem
  Loopback-Blockgerät ab. Dies macht die oben beschriebene Wirkung von
  
--attach rückgängig. Dies erwartet entweder einen Pfad zu
  einem Loopback-Blockgerät als Argument oder den Pfad zu der
  zugrundeliegenden Abbilddatei. Im zweiten Fall wird es automatisch das
  richtige Gerät zum Abhängen bestimmen.
Hinzugefügt in Version 254.
 
--list, -l
Gibt die Pfade aller Dateien und Verzeichnisse in dem
  angegebenen Betriebssystemabbild oder -verzeichnis auf die Standardausgabe
  aus.
Hinzugefügt in Version 253.
 
--mtree
Erstellt ein BSD-
mtree(8) kompatibles
  Datei-Manifest für das angegebene Plattenabbild oder Verzeichnis. Dies
  ist zum detaillierten Vergleich der Abbild-Inhalte, einschließlich der
  Inode-Informationen und anderer Metadaten, nützlich. Das erstellte
  Manifest enthält detaillierte Inode-Informationen, schließt aber
  derzeit erweiterte Attribute, Dateisystem-Capabilitys, MAC-Tabellen,
  
chattr(1)-Dateischalter,
  
btrfs(5)-Teildatenträgerinformationen und verschiedene andere
  Dateimetadaten aus. Dateiinhalte werden über einen SHA256-Hash
  dargestellt. In der Zukunft könnten zusätzliche Felder
  hinzugefügt werden. Beachten Sie, dass Inode-Informationen, wie
  Link-Zähler, Inode-Nummern und Zeitstempel absichtlich aus der Ausgabe
  ausgeschlossen werden, da diese typischerweise die Vergleichbarkeit
  erschweren.
Hinzugefügt in Version 253.
 
--with
Führt den angegebenen Befehl mit dem angegebenen,
  eingehängten Betriebssystemabbild aus. Dies hängt das Abbild in
  ein temporäres Verzeichnis ein, schaltet das aktuelle
  Arbeitsverzeichnis dort hin und ruft die angegebene Befehlszeile als
  Kindprozess auf. Sobald der Prozess beendet ist, wird das Abbild wieder
  ausgehängt und das temporäre Verzeichnis entfernt. Falls kein
  Befehl angegeben ist, wird eine Shell aufgerufen. Das Abbild wird schreibbar
  eingehängt, verwenden Sie 
--read-only, um eine
  schreibgeschützte Aktion durchzuführen. Bei dem aufgerufenen
  Prozess wird die Umgebungsvariable 
$SYSTEMD_DISSECT_ROOT gesetzt sein
  und den absoluten Pfadnamen zu dem temporären Einhängepunkt
  enthalten, d.h. das gleiche Verzeichnis, auf das auch das aktuelle
  Arbeitsverzeichnis gesetzt ist. Er wird auch die Umgebungsvariable
  
$SYSTEMD_DISSECT_DEVICE gesetzt haben, die den absoluten Pfadnamen des
  Loop-Gerätes enthält, an das das Abbild angehängt wurde.
Hinzugefügt in Version 253.
 
--copy-from, -x
Kopiert eine Datei oder ein Verzeichnis von dem
  angegebenen Betriebssystemabbild oder -verzeichnis an den angegebenen Ort auf
  dem Dateisystem des Rechners. Erwartet drei Argumente: einen Pfad zu einer
  Abbilddatei oder einem Verzeichnis, einen Quellpfad (relativ zu dem
  Wurzelverzeichnis des Abbilds) und einen Zielpfad (relativ zum aktuellen
  Arbeitsverzeichnis oder einen absoluten Pfad, beide außerhalb des
  Abbilds). Falls der Zielpfad nicht oder als Bindestrich (»-«)
  angegeben wird, wird die angegebene Datei in die Standardausgabe kopiert.
  Falls sich der Quellpfad in dem Abbild-Dateisystem auf eine reguläre
  Datei bezieht, dann wird diese an den Zielpfad kopiert. In diesem Fall wird
  auch der Zugriffsmodus, erweiterte Attribute und der Zeitstempel kopiert, aber
  die Dateieigentümerschaft nicht. Falls sich der Quellpfad in dem Abbild
  auf ein Verzeichnis bezieht, wird dies rekursiv mit allen enthaltenen Dateien
  und Verzeichnissen an den Zielpfad kopiert. In diesem Fall werden auch die
  Dateieigentümerschaften mit kopiert.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--copy-to, -a
Kopiert eine Datei oder ein Verzeichnis von dem
  angegebenen Ort im Dateisystem des Rechners in das angegebene
  Betriebssystemabbild oder Verzeichnis. Erwartet drei Argumente: einen Pfad zu
  einer Abbilddatei oder einem Verzeichnis, einen Quellpfad (relativ zum
  aktuellen Arbeitsverzeichnis oder ein absoluter Pfad, beide außerhalb
  des Abbilds) und Zielpfad (relativ zu dem Wurzelverzeichnis des Abbilds).
  Falls der Quellpfad nicht oder als Bindestrich (»-«) angegeben
  wird, werden die zu schreibenden Daten aus der Standardeingabe gelesen. Falls
  sich der Quellpfad in dem Dateisystem des Rechners auf eine reguläre
  Datei bezieht, dann wird diese an den Zielpfad kopiert. In diesem Fall wird
  auch der Zugriffsmodus, erweiterte Attribute und der Zeitstempel kopiert, aber
  die Dateieigentümerschaft nicht. Falls sich der Quellpfad im
  Dateisystem des Rechners auf ein Verzeichnis bezieht, wird dies rekursiv mit
  allen enthaltenen Dateien und Verzeichnissen an den Zielpfad kopiert. In
  diesem Fall werden auch die Dateieigentümerschaften mit kopiert.
Wie bei --mount werden
    Dateisystemüberprüfungen implizit ausgeführt, bevor die
    Kopieraktion beginnt.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--make-archive
Erstellt eine Archivdatei aus dem angegebenen
  Plattenabbild. Erwartet zwei Argumente: den Pfad zum Plattenabbild und
  optional den Ausgabearchivdateipfad. Falls letzterer fehlt, wird das Archiv in
  die Standardausgabe geschrieben. Das Archivdateiformat wird automatisch aus
  dem angegeben Ausgabearchivdateinamen bestimmt, z.B. jede Pfadendung
  ».tar.xz« führt zu einem 
xz(1)-komprimierten
  UNIX-Tarball (falls der Pfad fehlt, wird ein unkomprimierter UNIX-Tarball
  erstellt). Siehe 
libarchive(3) für eine Liste der
  unterstützten Archivformate und Komprimierungsschemata.
Hinzugefügt in Version 256.
 
--discover
Zeigt eine Liste von DDIs in gut bekannten
  Verzeichnissen. Dies wird Maschinen-, Portable-Dienste- und
  Systemerweiterungs/-konfigurationsabbilder in den normalen Verzeichnissen
  /usr/lib/machines/, /usr/lib/portables/, /usr/lib/confexts/,
  /var/lib/machines/, /var/lib/portables/, /var/lib/extensions/ und so weiter
  anzeigen.
Hinzugefügt in Version 253.
 
--validate
Validiert die Partitionsanordnung eines Plattenabbildes
  (DDI) und stellt sicher, dass es auf die mittels 
--image-policy=
  übergebene Abbildrichtlinie passt, falls eine solche angegeben ist.
  Dies wertet die Partitionstabelle aus und untersucht das Dateisystem in dem
  Abbild, aber versucht nicht, es einzuhängen (noch die
  Plattenverschlüsselung/-authentifzierung mittels LUKS/Verity
  einzurichten). Es berücksichtigt die konfigurierte Analyserichtlinie.
  Da diese Aktion kein Dateisystem einhängt, erfordert dieser Befehl
  — anders als alle anderen von diesem Werkzeug implementierten Befehle
  — keine Privilegien außer die Fähigkeit, auf die
  angegebene Datei zugreifen zu können. Es wird »OK«
  ausgegeben und Null zurückgegeben, falls die Datei korrekt erscheint
  und auf die angegebenen Analyserichtlinie passt. Andernfalls wird eine
  Fehlermeldung ausgegeben und ein von Null verschiedener Wert
  zurückgegeben.
Hinzugefügt in Version 254.
 
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das
  Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das
  Programm.
OPTIONEN¶
Die folgenden Optionen werden verstanden:
--read-only, -r
Agiert im schreibgeschützten Modus.
  Standardmäßig wird 
--mount schreibbare
  Einhängepunkte etablieren. Wird diese Option angegeben, dann werden sie
  stattdessen schreibgeschützt etabliert.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--fsck=no
Schaltet automatische
  Dateisystemüberprüfung aus. Standardmäßig wird das
  Dateisystem innerhalb eines Betriebssystemabbildes automatisch mit dem
  geeigneten 
fsck(8)-Befehl (im Modus mit automatischer Korrektur)
  überprüft, wenn auf das Abbild zum Schreiben (mittels
  
--mount oder 
--copy-to) zugegriffen wird. Dieses Verhalten kann
  mittels 
--fsck=no ausgeschaltet werden.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--growfs=no
Schaltet das automatische Anwachsen der Dateisysteme, auf
  die zugegriffen wird, auf die Partitionsgröße aus, falls das so
  in der GPT-Partitionstablle markiert ist. Standardmäßig wachsen
  die in den Betriebssystemabbildern enthaltenen Dateisysteme automatisch auf
  ihre Partitionsgröße an, falls Bit 59 in den
  GPT-Partitionsschaltern für Partitionstypen, die in der
  
Spezifikation für auffindbare Partitionen[1] definiert sind,
  gesetzt ist, wenn auf ein Abbild schreibend (durch 
--mount oder
  
--copy-to) zugegriffen wird. Dieses Verhalten kann mittels
  
--growfs=no ausgeschaltet werden. Dateisysteme wachsen beim Zugriff
  automatisch, falls alle der folgenden Bedingungen erfüllt sind:
 1.Das Dateisystem ist schreibbar
  eingehängt.
 2.Das Dateisystem ist derzeit kleiner als die Partition,
  in der es enthalten ist (und kann daher anwachsen).
 3.Das Abbild enthält eine
  GPT-Partitionstabelle.
 4.Das Dateisystem ist auf einer Partitions gespeichert,
  die in der Spezifikation für auffindbare Partitionen definiert
  ist.
 5.Bit 59 der GPT-Partitionsschalter für diese
  Partition ist spezifikationsgemäß gesetzt.
 6.Die Option --growfs=no wurde nicht
  übergeben.
Hinzugefügt in Version 249.
 
--mkdir
Bei Kombination mit 
--mount wird das Verzeichnis,
  in das das Betriebssystemabbild eingehängt werden soll, erstellt, falls
  es fehlt. Beachten Sie, dass dieses Verzeichnis nicht automatisch entfernt
  wird, wenn das Plattenabbild ausgehängt wird.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--rmdir
Falls mit 
--umount kombiniert wird das angegebene
  Verzeichnis, indem das Betriebssystemabbild eingehängt ist, entfernt,
  nachdem das Betriebssystemabbild ausgehängt wurde.
Hinzugefügt in Version 252.
 
--discard=
Akzeptiert entweder »disabled«,
  »loop«, »all« oder »crypto«. Bei
  »disabled« wird auf das Abbild zugegriffen, ohne leere
  Blöcke zu verwerfen. Bei »loop« ist das Verwerfen
  aktiviert, falls auf einer regulären Datei agiert wird. Bei
  »crypt« ist Verwerfen aktiviert, selbst wenn auf
  verschlüsselten Dateisystemen agiert wird. Bei »all« wird
  das Verwerfen ohne weitere Bedingungen aktiviert.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--in-memory
Falls angegeben wird eine speicherinterne Kopie des
  angegebenen Plattenabbildes benutzt. Dies kann zum schreibenden Zugriff auf
  ein (möglicherweise schreibgeschütztes) Abbild verwandt werden,
  ohne dass die ursprüngliche Datei verändert wird. Dann kann auch
  zum Arbeiten auf Plattenabbildern verwandt werden, ohne das
  ursprüngliche Dateisystem beschäftigt zu halten, das somit
  ausgehängt werden kann.
Hinzugefügt in Version 253.
 
--root-hash=, --root-hash-sig=,
    --verity-data=
Konfiguriert verschiedene Aspekte der
  Verity-Datenintegrität für das Betriebssystemabbild. Option
  
--root-hash= gibt einen hexadezimal kodierten Verity-Hash der obersten
  Stufe an, für die Einrichtung des Verity-Integritätsschutzes.
  Option 
--root-hash-sig= gibt den Pfad zu einer Datei an, die eine
  PKCS#7-Signatur für den Hash enthält. Diese Signatur wird
  während der Aktivierung an den Kernel übergeben, der diese dann
  mit den Signaturschlüsseln vergleicht, die im
  Kernel-Schlüsselbund enthalten sind. Option 
--verity-data= gibt
  einen Pfad zu einer Datei mit den Verity-Daten an, die für das
  Betriebssystem-Abbild verwandt werden sollen, falls diese in einer
  abgetrennten (separaten) Datei gespeichert sind. Es wird empfohlen, die
  Verity-Daten direkt in das Abbild einzubetten und hierfür den
  Verity-Mechanismus in der 
Spezifikation für auffindbare
  Partitionen[1] zu verwenden.
Hinzugefügt in Version 247.
 
--loop-ref=
Konfiguriert die »Referenz«-Zeichenkette,
  die der Kernel als zugrundeliegende Datei für das
  Loopback-Blockgerät berichten soll. Es sollte zwar ein Pfad oder ein
  Dateiname sein, der die zugrundeliegende Datei referenziert, allerdings wird
  dies nicht erzwungen und der Kernel akzeptiert beliebige, vom Benutzer
  ausgewählte formatfreie Zeichenketten. Akzeptiert eine beliebige
  Zeichenkette mit bis zu 63 Zeichen. Dies setzt das Feld
  ».lo_file_name« des Kernels für das Blockgerät.
  Beachten Sie, dass dies von der Attributdatei
  /sys/class/block/loopX/loop/backing_file, die immer einen auf die
  zugrundeliegende Datei zeigenden Pfad berichtet, verschieden ist. Letzterer
  Pfad unterliegt der Einhängenamensraumübersetzung,
  während die erstere Zeichenkette dies nicht tut.
Diese Einstellung ist besonders in Zusammenhang mit dem Befehl
    --attach nützlich, da sie späteres Referenzieren des
    reservierten Loop-Gerätes mittels Symlinks
    /dev/disk/by-loop-ref/… ermöglicht. Beispiel: Zuerst wird das
    Loopback-Gerät mittels systemd-dissect attach --loop-ref=quux
    foo.raw eingerichtet, und dann wird es in einem Befehl mittels des
    festgelegten Dateinamens referenziert: cfdisk
    /dev/disk/by-loop-ref/quux.
Hinzugefügt in Version 254.
 
--mtree-hash=no
Falls mit 
--mtree kombiniert schaltet sie die
  Einbindung von Datei-Hashes in die Mtree-Ausgabe aus. Dies beschleunigt
  
--mtree beim Betrieb auf großen Abbildern.
Hinzugefügt in Version 254.
 
--image-policy=Richtlinie
Akzeptiert gemäß
  
systemd.image-policy(7) eine Abbildrichtlinienzeichenkette als
  Argument. Die Richtlinie wird bei Aktionen auf dem mittels 
--image=
  angegebenen Plattenabbild durchgesetzt, siehe oben. Falls nicht angegeben ist
  die Vorgabe die Richtlinie »*«, d.h. alle erkannten Dateisysteme
  im Abbild werden verwandt.
 
--no-pager
Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm
  weiter.
--no-legend
Gibt die Legende nicht aus, d.h. die Spaltenköpfe
  und die Fußzeile mit Hinweisen.
--json=MODUS
Zeigt die Ausgabe als JSON formatiert. Erwartet entweder
  »short« (für die kürzest mögliche Ausgabe
  ohne unnötigen Leerraum oder Zeilenumbrüche),
  »pretty« (für eine schönere Version der gleichen
  Ausgabe, mit Einzügen und Zeilenumbrüchen) oder
  »off« (um die JSON-Ausgabe auszuschalten, was die Vorgabe
  ist).
EXIT-STATUS¶
Im Erfolgsfall wird 0 zurückgeliefert, andernfalls ein von
    Null verschiedener Code für den Fehlschlag. Falls der Befehl
    --with verwandt wird, wird der Exit-Status des aufgerufenen Befehls
    weitergeleitet.
AUFRUF ALS /SBIN/MOUNT.DDI¶
Das Programm systemd-dissect kann ein Symlink auf
    /sbin/mount.ddi sein. Falls es so aufgerufen wird, implementiert es die
    Schnittstelle »externer Helfer« von mount(8) für
    den Pseudo-Dateisystemtyp »ddi«. Das bedeutet, dass konforme
    Plattenabbilder direkt mittels
# mount -t ddi meinabbild.raw Zielverz/
 
auf eine Art eingehängt werden können, die
    größteils gleichbedeutend mit Folgendem ist:
# systemd-dissect --mount meinabbild.raw Zielverz/
 
Beachten Sie, dass ein einzelnes DDI mehrere Dateisysteme
    enthalten kann. Es sollte daher später mit umount -R Zielverz/
    für rekursive Aktion ausgehängt werden.
Diese Funktionalität ist besonders nützlich, um DDIs
    automatisch beim Systemstart mittels eines einfachen Eintrags in /etc/fstab
    einzuhängen. Beispiel:
/Pfad/zu/meinabbild.raw /images/meinabbild/ ddi defaults 0 0
 
Beim Aufruf auf diese Art werden die Einhängeoptionen
    »ro«, »rw«, »discard«,
    »nodiscard« auf die entsprechenden, oben augeführten
    Optionen abgebildet (d.h. --read-only, --discard=all,
    --discard=disabled). Einhängeoptionen werden nicht
    generisch an das Dateisystem innerhalb von Abbildern weitergegeben.
BEISPIELE¶
Beispiel 1. Einen Tarball aus einem Plattenabbild
    erstellen (--with)
# systemd-dissect --with foo.raw tar cz . >foo.tar.gz
 
Oder alternativ einfach:
Beispiel 2. Einen Tarball aus einem Plattenabbild
    erstellen (--make-archive)
# systemd-dissect --make-archive foo.raw foo.tar.gz
 
ANMERKUNGEN¶
  -  1.
 
  - Spezifikation für auffindbare Partitionen
 
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
    Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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