ANNOTATE-OUTPUT(1) | General Commands Manual | ANNOTATE-OUTPUT(1) |
BEZEICHNUNG¶
annotate-output - versieht Programmausgaben mit Zeit und Datenstrom
ÜBERSICHT¶
annotate-output [Optionen …] Programm [Argumente …]
BESCHREIBUNG¶
annotate-output führt Programm mit
Argumente als Argumente aus und stellt den ausgegebenen Zeilen eine
Formatzeichenkette gefolgt von einem Indikator, auf welchem Datenstrom die
Zeile ausgegeben wurde, gefolgt von einem Doppelpunkt und einem Leerzeichen
voran.
Die Indikatoren für den jeweiligen Datenstrom sind I für
Informationen von annotate-output, O für die
Standardausgabe (STDOUT) und E für die Standardfehlerausgabe
(STDERR) des Programms.
OPTIONEN¶
- +FORMAT
- Eine Formatzeichenkette die Konvertierungskennzeichner des
date(1)-Hilfsprogramms beinhalten kann. Die ausgegebene
Zeichenkette ist von dem folgenden Datenstrom-Indikator durch ein
Leerzeichen getrennt und kann durch spätere Optionen, die die
Formatzeichenkette spezifizieren, außer Kraft gesetzt werden.
Standardmäßig »%H:%M:%S«. - --raw-date-format FORMAT
- Eine Formatzeichenkette die Konvertierungskennzeichner des date(1)-Hilfsprogramms beinhalten kann. Es gibt kein Trennzeichen zwischen der ausgegebenen Zeichenkette und dem folgenden Datenstrom-Indikator. Kann durch spätere Optionen überschrieben werden, die die Formatzeichenkette spezifizieren.
- --
- Beendet das Auswerten von Optionen (wenn es selbst kein Argument einer Option ist).
- -h, --help
- Zeigt eine Hilfenachricht.
EXIT-STATUS¶
Wenn Programm ausgeführt wird, wird der Exit-Status von annotate-output zu dem Exit-Status von Programm; andernfalls kann annotate-output mit einem der folgenden Werte enden:
- 0
- -h oder --help wurde verwendet.
- 125
- Es ist ein Fehler in annotate-output aufgetreten.
- 126
- Programm wurde gefunden, konnte aber nicht ausgeführt werden.
- 127
- Programm konnte nicht gefunden werden oder wurde nicht angegeben.
BEISPIEL¶
$ annotate-output make 21:41:21 I: Started make 21:41:21 O: gcc -Wall program.c 21:43:18 E: program.c: Couldn't compile, and took me ages to find out 21:43:19 E: collect2: ld returned 1 exit status 21:43:19 E: make: *** [all] Error 1 21:43:19 I: Finished with exitcode 2
WARNUNGEN UND FEHLER¶
Da die Standardausgabe (STDOUT) und die Standardfehlerausgabe
(STDERR) parallel verarbeitet werden, kann es vorkommen, dass einige Zeilen,
die auf der Standardausgabe empfangen werden, vor später ausgegebenen
Zeilen auf der Standardfehlerausgabe erscheinen (und umgekehrt).
Dies ist leider sehr schwer mit der derzeitigen Kommentierungsstrategie zu
beheben. Eine Fehlerbehebung würde ein PTRACE des Prozesses
einbeziehen. Wenn Sie dem Programm per »nice« eine (viel)
höhere Priorität geben, kann dies jedoch die Häufigkeit
verringern.
annotate-output erwartet von Programm eine Ausgabe
von (Text-)Zeilen (wie durch POSIX spezifiziert) auf STDOUT und STDERR.
Insbesondere führt es zu undefiniertem Verhalten, wenn Zeilen mit NUL
Bytes ausgegeben werden. Es kann des Weiteren zu undefiniertem Verhalten
führen, wenn Zeilen mit Bytes ausgegeben werden, die ungültige
Zeichen in der aktuell eingestellten Locale darstellen.
Wenn ein interaktives Programm auf eine Eingabe wartet, kann es sein, dass die Frage erst angezeigt wird, nachdem Sie sie beantwortet haben. Das kann den Eindruck vermitteln, dass Programm sich aufgehängt hat, was aber nicht der Fall ist.
annotate-output ist als Skript in der Shell Command
Language implementiert. Shells setzen beim Starten normalerweise einige
(Shell-)Variablen und können das Attribut »export«
für einige Variablen setzen. Des Weiteren initialisieren sie
(Shell-)Variablen aus ihrer eigenen Umgebung (wie durch das aufrufende
Programm der Shell bzw. das aufrufende Programm von annotate-output
gesetzt) und setzen das Attribut »export« für diese.
Daraus folgt, dass wenn das aufrufende Programm von annotate-output
Umgebungsvariablen für Programm setzen möchte, diese
überschrieben werden oder zusätzliche Variablen durch die
Shell gesetzt werden können.
Weiterhin können Umgebungsvariablen prinzipiell Namen haben (z.B.
».«), die keine validen Shell-Variablennamen sind. POSIX
spezifiziert nicht, ob solche Umgebungsvariablen von einer Shell zu einem
gestarteten Programmen exportiert werden. Es können daher keine
Annahmen getroffen werden, ob solche Umgebungsvariablen korrekt oder
überhaupt zu Programm exportiert werden.
SIEHE AUCH¶
UNTERSTÜTZUNG¶
annotate-output wird von der Gemeinschaft unterstützt (heißt: Sie müssen selbst Fehler beheben). Patches werden jedoch gewürdigt, wie auch andere (positive oder negative) Rückmeldung.
AUTOR¶
Diese Handbuchseite wurde von Jeroen van Wolffelaar <jeroen@wolffelaar geschrieben. nl> und kann unter Einhaltung der GPL Version 2 weiterverbreitet werden. Das annotate-output Skript wurde von Johannes Schauer Marin Rodrigues <josch@debian.org> neu geschrieben und kann unter Einhaltung der Expat-Lizenz weiterverbreitet werden.
ÜBERSETZUNG¶
Diese Übersetzung wurde mit dem Werkzeug po4a <URL:https://po4a.org/> durch Chris Leick c.leick@vollbio.de im Juli 2012 erstellt und vom deutschen Debian-Übersetzer-Team korrekturgelesen. Bitte melden Sie alle Fehler in der Übersetzung an debian-l10n-german@lists.debian.org oder als Fehlerbericht an das Paket devscripts. Sie können mit dem folgenden Befehl das englische Original anzeigen »man -L C Abschnitt deutsche_Handbuchseite«.
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