BEZEICHNUNG¶
rpm-common - Aktionen und Optionen, die für alle
ausführbaren rpm(8)-Befehle gelten
ÜBERSICHT¶
RPM-Befehl [Optionen] {-?|--help}
RPM-Befehl [Optionen] --showrc
RPM-Befehl [Optionen] --version
BESCHREIBUNG¶
Die folgenden RPM-Befehle haben eine gemeinsame
Konfiguration und die in dieser Handbuchseite beschriebenen Optionen und
Aktionen:
AKTIONEN¶
-?, --help
gibt eine ausführlichere Meldung zur Benutzung
aus.
--version
gibt eine Zeile mit der Versionsnummer der verwendeten
Version von rpm aus.
--showrc
schreibt Informationen zur Konfiguration von rpm
in die Standardausgabe.
OPTIONEN¶
--color <MODUS>
stellt Fehler- und Diagnosemeldungen im Terminal farbig
dar, wobei der
MODUS einer der folgenden ist:
- always
- auto (Ausgabe in Terminals farbig darstellen)
- never (Vorgabe)
--dbpath VERZEICHNIS
verwendet die Datenbank im angegebenen VERZEICHNIS
anstelle der im Standardpfad /var/lib/rpm.
-D 'MAKRO AUSDRUCK',
--define='MAKRO AUSDRUCK'
Definiert das MAKRO mit dem angegebenen Wert
AUSDRUCK.
-E 'AUSDRUCK', --eval='AUSDRUCK'
gibt die Makro-Expansion (siehe
rpm-macros(7)) des
angegebenen
AUSDRUCKS aus.
--load DATEI
--macros DATEILISTE
ersetzt die Liste der zu ladenden Makro-Dateien durch die
in der angegebenen DATEILISTE. Siehe Makro-Konfiguration
für Details.
--nodigest
überprüft beim Lesen keine Paket- oder
Kopfdaten-Prüfsummen.
--nohdrchk
verfifiziert beim Holen der Datenbank-Kopfdaten diese
nicht.
--nosignature
überprüft beim Lesen keine Paket- oder
Kopfdaten-Signaturen.
--pipe BEFEHL
leitet die Ausgabe von rpm an den angegebenen
BEFEHL weiter.
--predefine='MAKRO AUSDRUCK'
definiert das angegebene Makro mit dem
Ausdruck, bevor Makro-Dateien geladen werden. Dies ist ein Schalter
für sehr seltene Spezialzwecke; für die übliche
Makro-Definition sollten Sie --define verwenden.
--target PLATTFORM
verwendet die Konfiguration der angegebenen
PLATTFORM, anstatt diese automatisch zu erkennen. Die PLATTFORM
wird als Architektur[-OS] gebildet.
--quiet
gibt so wenig wie möglich aus –
normalerweise werden nur Fehlermeldungen angezeigt.
--rcfile DATEILISTE
ersetzt die Liste der zu lesenden Konfigurationsdateien
durch die in der angegebenen DATEILISTE. Siehe
rpmrc-Konfiguration für Details.
--root VERZEICHNIS
verwendet das angegebene
VERZEICHNIS als
Dateisystemwurzel für alle Aktionen. Das bedeutet, dass die Datenbank
in diesem
VERZEICHNIS für
Abhängigkeitsüberprüfungen verwendet wird und Scriptlets
(zum Beispiel
%post beim Installieren oder
%prep beim Bau eines
Pakets) nach einem Wechsel in dieses
VERZEICHNIS mit
chroot(2)
ausgeführt werden.
Beachten Sie, dass rpm davon ausgeht, dass die Umgebung in
der Dateisystemwurzel vom Aufrufenden eingerichtet wurde, wie jegliche
für die Aktion innerhalb des Wurzelverzeichnisses nötige
Einhängungen.
--undefine='MAKRO'
setzt die Definition des angegebenen MAKROS
außer Kraft.
-v, --verbose
gibt ausführliche Informationen aus –
normalerweise werden Routine-Fortschrittsmeldungen angezeigt. Diese Option
kann mehrfach angegeben werden, um noch ausführlichere Informationen zu
erhalten, zum Beispiel -vv.
OPTIONEN ZUR FEHLERDIAGNOSE¶
--debug
gibt ausführliche Informationen zur Fehlerdiagnose
aus.
--fsmdebug
gibt Fehlerdiagnoseinformationen über die
Nutzlast-Behandlung aus.
--rpmiodebug
gibt Fehlerdiagnoseinformationen über Datei-E/A
aus.
--stats
gibt Laufzeitstatistiken oft genutzter Funktionen
aus.
FTP/HTTP-OPTIONEN¶
Diese Optionen sind als veraltet markiert. Verwenden Sie spezielle
Software wie curl(1) oder wget(1), um Daten aus dem Internet
zu holen.
Bei einigen Aktionen kann rpm als FTP- und/oder HTTP-Client
agieren, so dass Pakete aus dem Internet abgefragt oder installiert werden
können. Paketdateien für Installations-, Aktualisierungs- und
Abfrageaktionen können als URL im ftp- oder http-Stil
angegeben werden:
http://RECHNER[:PORT]/Pfad/zum/Paket.rpm
ftp://[BENUTZER:PASSWORT]@RECHNER[:PORT]/Pfad/zum/Paket.rpm
Falls sowohl Benutzername als auch Passwort weggelassen werden,
wird eine anonyme ftp-Verbindung verwendet.
rpm ermöglicht die folgenden Aktionen mit
http- und ftp-URLs:
--httpproxy RECHNER
verwendet den angegebenen RECHNER als Proxy-Server
für alle http-und ftp-Übertragungen. Diese Option
kann auch über die Konfiguration des Makros %_httpproxy
angegeben werden.
--httpport PORT
gibt die Nummer des TCP-PORTS für die
http-Verbindung über den Proxy-HTTP-Server an, anstatt den
Standardport zu verwenden. Diese Option kann auch über das Makro
%_httpport konfiguriert werden.
UMGEBUNGSVARIABLEN¶
RPM_CONFIGDIR
setzt den vorgegebenen Ort der rpm-Konfiguration
außer Kraft, typischerweise /usr/lib/rpm.
EXIT-STATUS¶
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein
Fehlercode ungleich Null.
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
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