BEZEICHNUNG¶
systemd.network - Netzwerk-Konfiguration
ÜBERSICHT¶
network.network
BESCHREIBUNG¶
Netzeinrichtung wird durch systemd-networkd(8) durchgeführt.
Die Hauptnetzwerkdatei muss die Endung .network haben, andere
Endungen werden ignoriert. Netzwerke werden auf Verbindungen angewandt,
wannimmer Verbindungen auftauchen.
Die Dateien .network werden aus den Dateien, die sich im
Systemnetzverzeichnis /lib/systemd/network, dem flüchtigen
Laufzeitnetzverzeichnis /run/systemd/network und dem lokalen
Administrationsnetzverzeichnis /etc/systemd/network befinden, gelesen. Alle
Konfigurationsdateien werden gemeinsam sortiert und in lexikalischer
Reihenfolge verarbeitet, unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie
sich befinden. Allerdings ersetzen Dateien mit identischem Dateinamen
einander. Dateien in /etc haben die höchste Priorität, Dateien
in /run haben Vorrang vor Dateien mit dem gleichen Namen in /lib. Dies kann
dazu verwandt werden, bei Bedarf eine durch das System bereitgestellte
Konfigurationsdatei durch eine lokale Datei außer Kraft zu setzen.
Als Spezialfall deaktiviert eine leere Datei (Dateigröße 0)
oder ein Symlink auf /dev/null die Konfigurationsdatei insgesamt (sie ist
»maskiert«).
Zusammen mit der Netzwerkdatei foo.network kann ein
»Ergänzungs«-Verzeichnis foo.network.d/ existieren.
Alle Dateien mit der Endung ».conf« aus diesem Verzeichnis
werden ausgewertet, nachdem die Datei selbst ausgewertet wurde. Dies ist
nützlich, um die Konfigurationseinstellungen zu ändern oder zu
ergänzen, ohne die Hauptkonfigurationsdatei selbst zu
verändern. Jede Ergänzungsdatei muss über geeignete
Abschnittkopfzeilen verfügen.
Zusätzlich zu /etc/systemd/network können
Ergänzungs-».d«-Verzeichnisse in die Verzeichnisse
/lib/systemd/network oder /run/systemd/network abgelegt werden.
Ergänzungsdateien in /etc haben Vorrang vor denen in /run, die
wiederum Vorrang vor denen in /lib haben. Ergänzungsdateien unter all
diesen Verzeichnissen haben Vorrang vor der Haupt-Netdev-Datei, wo auch
immer sich diese befindet. (Da /run temporär und /usr/lib für
Lieferanten ist, ist es natürlich unwahrscheinlich, dass
Ergänzungsverzeichnisse an einer der beiden Orte verwandt werden
sollten.)
Beachten Sie, dass eine Schnittstelle ohne statische,
konfigurierte IPv6-Adresse und weder aktiviertem DHCPv6 noch IPv6LL als
Schnittstelle ohne IPv6-Unterstützung betrachtet werden soll. IPv6
wird automatisch für diese Schnittstelle deaktiviert, indem
»1« nach /proc/sys/net/ipv6/conf/ifname/disable_ipv6
geschrieben wird.
[MATCH]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Die Netzwerkdatei enthält einen Abschnitt »[Match]«, der
ermittelt, ob eine gegebene Netzwerkdatei auf ein gegebenes Gerät
angewandt werden darf, und einen Abschnitt »[Network]«, der
festlegt, wie das Gerät konfiguriert werden soll. Die erste (in
lexikalischer Reihenfolge) der Netzwerkdateien, die auf ein gegebenes
Gerät passt, wird angewandt, alle späteren Dateien werden
ignoriert, selbst falls sie auch passen.
Eine Netzwerkdatei wird als passend zu einem Gerät
bezeichnet, falls jede der Einträge im Abschnitt
»[Match]« passt oder falls der Abschnitt leer ist. Die
folgenden Schlüssel werden akzeptiert:
MACAddress=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Hardware-Adressen.
Verwenden Sie vollständige Doppelpunkt-, Bindestrich- oder
Punkt-begrenzte hexadezimale Notation. Siehe das nachfolgende Beispiel. Diese
Option kann mehr als einmal auftauchen, dann werden die Listen
zusammengeführt. Falls dieser Option die leere Zeichenkette zugewiesen
wird, wird die Liste der vorher definierten Hardware-Adressen
zurückgesetzt.
Beispiel:
MACAddress=01:23:45:67:89:ab 00-11-22-33-44-55 AABB.CCDD.EEFF
Path=
Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs,
die auf dauerhafte Pfade passen; wie diese durch die Udev-Eigenschaft
»ID_PATH« offengelegt werden. Falls der Liste »!«
vorangestellt wird, wird der Test invertiert; d.h. er ist wahr, wenn
»ID_PATH« auf keinen Eintrag in der Liste passt.
Driver=
Eine Leerzeichen-getrennte Liste von Shell-artigen Globs,
die auf derzeit an das Gerät gebundene Treiber passt, wie diese durch
die Udev-Eigenschaft »DRIVER« von seinem Elterngerät
offengelegt werden oder falls das nicht gesetzt ist, dem Treiber, wie er durch
»ethtool -i« des Geräts selbst offengelegt wird. Falls
der Liste »!« vorangestellt wird, wird der Test
invertiert.
Type=
Eine Leerzeichen-getrennte Liste von Shell-artigen Globs,
die auf den Gerätetyp passen, wie dieser die Udev-Eigenschaft
»DEVTYPE« offengelegt wird. Falls der Liste »!«
vorangestellt wird, wird der Test invertiert.
Name=
Eine Leerzeichen-getrennte Liste von Shell-artigen Globs,
die auf den Gerätenamen passen, wie dieser die Udev-Eigenschaft
»INTERFACE« offengelegt wird. Falls der Liste »!«
vorangestellt wird, wird der Test invertiert.
Host=
Passt auf den Rechnernamen oder die Maschinenkennung des
Rechners. Siehe »ConditionHost=« in
systemd.unit(5)
für Details.
Virtualization=
Prüft, ob das System in einer virtualisierten
Umgebung ausgeführt ist und testet optional, ob es eine bestimmte
Implementierung ist. Siehe »ConditionVirtualization=« in
systemd.unit(5) für Details.
KernelCommandLine=
Prüft, ob eine bestimmte
Kernel-Befehlszeilenoption gesetzt ist (oder ungesetzt, falls ein
Ausrufezeichen vorangesetzt ist). Siehe
»ConditionKernelCommandLine=« in
systemd.unit(5)
für Details.
KernelVersion=
Prüft, ob die Kernelversion (wie von
uname
-r berichtet) auf einen bestimmten Ausdruck passt (oder nicht passt, falls
ein Ausrufezeichen vorangesetzt ist). Siehe
»ConditionKernelVersion=« in
systemd.unit(5) für
Details.
Architecture=
Prüft, ob das System auf einer bestimmten
Architektur läuft. Siehe »ConditionArchitecture=« in
systemd.unit(5) für Details.
[LINK]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[LINK]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:
MACAddress=
Die für das Gerät gesetzte
Hardware-Adresse.
MTUBytes=
Die maximale Übertragungseinheit in Bytes, die
für das Gerät gesetzt ist. Die normalen Endungen K, M, G werden
unterstützt und auf der Basis 1024 verstanden.
Beachten Sie, das die MTU automatisch auf 1280 (dem minimalen Wert
für die MTU für IPv6) erhöht wird, falls IPv6
für die Schnittstelle aktiviert ist und die MTU kleiner als dieser
Wert gewählt wird.
ARP=
Ein logischer Wert. Aktiviert oder deaktiviert das ARP
(systemnahes Address Resolution Protocol) für diese Schnittstelle.
Standardmäßig nicht gesetzt, was bedeutet, dass die Vorgabe des
Kernels verwandt wird.
Beispielsweise ist die Deaktivierung von ARP nützlich, wenn
mehrere MACVLAN oder VLAN virtuelle Schnittstellen über einer
einzelnen, systemnahen physischen Schnittstelle erstellt werden, die dann
nur als Link/»Brücken«-Gerät dienen wird, die
Verkehr auf den gleichen physischen Link zusammenfasst und ansonsten nicht
im Netz teilnimmt.
Multicast=
Ein logischer Wert. Aktiviert oder deaktiviert den
Multicast-Schalter auf dem Gerät.
AllMulticast=
Ein logischer Wert. Wenn dieser Schalter gesetzt ist,
wird der Treiber alle Multicast-Pakete aus dem Netz erfassen. Dies passiert,
wenn Multicast-Routing aktiviert ist.
Unmanaged=
Ein logischer Wert. Falls »yes«, werden
keine Versuche unternommen, passende Links hochzubringen oder zu
konfigurieren, äquivalent zum Fall, dass es keine passenden
Netzwerkdateien gibt. Standardmäßig »no«.
Dies ist nützlich, um später passende
Netzwerkdateien daran zu hindern, bei bestimmten Schnittstellen
einzugreifen, die später komplett durch andere Anwendungen gesteuert
werden.
RequiredForOnline=
Ein logischer Wert. Falls »yes« wird das
Netzwerk als benötigt betrachtet, wenn durch Ausführung von
»systemd-networkd-wait-online« bestimmt wird, ob das System
online ist. Wenn »no« wird das Netzwerk bei der Prüfung
auf den Online-Status ignoriert. Standardmäßig
»yes«.
Ein Netzwerk wird in allen Fällen normal hochgebracht, aber
im Falle, dass keine Adresse über DHCP zugewiesen oder das Kabel
nicht eingesteckt ist, wird der Link einfach offline bleiben und durch
»systemd-networkd-wait-online« automatisch
übersprungen, falls »RequiredForOnline=no«.
[NETWORK]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[Network]« akzeptiert die folgenden
Schlüssel:
Description=
Eine Beschreibung des Gerätes. Dies wird nur
für Darstellungszwecke verwandt.
DHCP=
Aktiviert DHCPv4- und/oder
DHCPv6-Client-Unterstützung. Akzeptiert »yes«,
»no«, »ipv4« oder »ipv6«.
Standardmäßig »no«.
Note that DHCPv6 will by default be triggered by Router
Advertisement, if that is enabled, regardless of this parameter. By enabling
DHCPv6 support explicitly, the DHCPv6 client will be started regardless of
the presence of routers on the link, or what flags the routers pass. See
"IPv6AcceptRA=".
Beachten Sie desweiteren, dass standardmäßig der
durch DHCP festgelegte Domain-Name nicht zur Namensauflösung verwandt
wird. Siehe Option UseDomains= unten.
Siehe den Abschnitt »[DHCP]« unten für
weitere Konfigurationsoptionen für die
DHCP-Client-Unterstützung.
DHCPServer=
Ein logischer Wert. Falls auf »yes«
gesetzt, wird ein DHCPv4-Server gestartet. Standardmäßig
»no«. Weitere Einstellungen für den DHCP-Server
können in dem unten beschriebenen Abschnitt
»[DHCPServer]« gesetzt werden.
LinkLocalAddressing=
Aktiviert linklokale Adress-Selbstkonfiguration.
Akzeptiert »yes«, »no«, »ipv4« oder
»ipv6«. Standardmäßig »ipv6«.
IPv4LLRoute=
Ein logischer Wert. Falls wahr wird eine Route, die
benötigt wird, damit nicht IPv4LL-Rechner mit reinen IPv4LL-Rechnern
kommunizieren können, eingerichtet. Standardmäßig
falsch.
IPv6Token=
Eine IPv6-Adresse, bei der die oberen 64 Bit nicht
gesetzt sind. Wenn gesetzt, zeigt dies den 64-Bit-Schnittstellenanteil von
SLAAC-IPv6-Adressen für diesen Link. Beachten Sie, dass dieser Marker
überhaupt nur für SLAAC und nicht für DHCPv6-Adressen
verwandt wird, selbst falls DHCP mittels Router-Bekanntgabe erbeten wird.
Standardmäßig wird der Marker automatisch erstellt.
LLMNR=
Ein logischer Wert oder »resolve«. Wenn
wahr, aktiviert dies
Linklokale multicast Namensauflösung[1] auf
dem Link. Wenn auf »resolve« gesetzt, wird nur die
Auflösung gemacht, aber keine Rechnerregistrierung und
-ankündigung. Standardmäßig wahr. Diese Einstellung wird
von
systemd-resolved.service(8) gelesen.
MulticastDNS=
Ein logischer Wert oder »resolve«. Wenn
wahr, aktiviert dies
Multicast DNS[2]-Unterstützung auf dem
Link. Wenn auf »resolve« gesetzt, wird nur die Auflösung
aktiviert, aber keine Rechner- oder Diensteregistrierung und
-ankündigung. Standardmäßig falsch. Diese Einstellung
wird von
systemd-resolved.service(8) gelesen.
DNSOverTLS=
Akzeptiert falsch oder »opportunistic«.
Wenn auf »opportunistic« gesetzt wird
DNS-über-TLS[3]-Unterstützung auf diesem Link aktiviert.
Diese Option definiert eine schnittstellenbezogene Einstellung für die
globale Option
DNSOverTLS= von
resolved.conf(5).
Standardmäßig falsch. Diese Einstellung wird von
systemd-resolved.service(8) gelesen.
DNSSEC=
Ein logischer Wert oder »allow-downgrade«.
Wenn wahr, aktiviert
DNSSEC[4]
DNS-Überprüfungsunterstützung auf dem Link. Wenn auf
»allow-downgrade« gesetzt, wird die Kompatibilität mit
Netzen, die DNSSEC nicht unterstützen, erhöht, indem DNSSEC in
diesem Fall automatisch abgeschaltet wird. Diese Option definiert linkbezogene
Einstellungen für die globale Option
DNSSEC= von
resolved.conf(5). Standardmäßig falsch. Diese Einstellung
wird von
systemd-resolved.service(8) gelesen.
DNSSECNegativeTrustAnchors=
Eine Leeraum-getrennte Liste von negativen
Vertrauensankern-Domains für DNSSEC. Falls festgelegt und DNSSEC
aktiviert ist wird das Nachschlagen über die DNS-Server der
Schnittstelle der Liste der negativen Vertrauensanker unterliegen und keine
Authentifizierung für die festgelegten Domains oder irgendetwas
darunter verlangen. Verwenden Sie dies, um DNSSEC-Authentifizierung für
bestimmte private Domains, die nicht in der Internet-DNS-Hierarchie als
gültig bewiesen werden können, zu deaktivieren.
Standardmäßig die leere Liste. Diese Einstellung wird von
systemd-resolved.service(8) gelesen.
LLDP=
Controls support for Ethernet LLDP packet reception. LLDP
is a link-layer protocol commonly implemented on professional routers and
bridges which announces which physical port a system is connected to, as well
as other related data. Accepts a boolean or the special value
"routers-only". When true, incoming LLDP packets are accepted and a
database of all LLDP neighbors maintained. If "routers-only" is set
only LLDP data of various types of routers is collected and LLDP data about
other types of devices ignored (such as stations, telephones and others). If
false, LLDP reception is disabled. Defaults to "routers-only". Use
networkctl(1) to query the collected neighbor data. LLDP is only
available on Ethernet links. See
EmitLLDP= below for enabling LLDP
packet emission from the local system.
EmitLLDP=
Controls support for Ethernet LLDP packet emission.
Accepts a boolean parameter or the special values "nearest-bridge",
"non-tpmr-bridge" and "customer-bridge". Defaults to
false, which turns off LLDP packet emission. If not false, a short LLDP packet
with information about the local system is sent out in regular intervals on
the link. The LLDP packet will contain information about the local host name,
the local machine ID (as stored in
machine-id(5)) and the local
interface name, as well as the pretty hostname of the system (as set in
machine-info(5)). LLDP emission is only available on Ethernet links.
Note that this setting passes data suitable for identification of host to the
network and should thus not be enabled on untrusted networks, where such
identification data should not be made available. Use this option to permit
other systems to identify on which interfaces they are connected to this
system. The three special values control propagation of the LLDP packets. The
"nearest-bridge" setting permits propagation only to the nearest
connected bridge, "non-tpmr-bridge" permits propagation across
Two-Port MAC Relays, but not any other bridges, and
"customer-bridge" permits propagation until a customer bridge is
reached. For details about these concepts, see
IEEE 802.1AB-2016[5].
Note that configuring this setting to true is equivalent to
"nearest-bridge", the recommended and most restricted level of
propagation. See
LLDP= above for an option to enable LLDP
reception.
BindCarrier=
Ein Linkname oder eine Liste von Linknamen. Steuert, wenn
gesetzt, das Verhalten des aktuellen Links. Wenn alle Links in einem
betriebsmäßigen Zustand »unten« sind wird der
aktuelle Link hochgebracht. Wenn mindestens ein Link einen Träger hat
wird der aktuelle Link hochgebracht.
Address=
Eine statische IPv4- oder IPv6-Adresse und seine
Präfixlänge, getrennt durch das Zeichen »/«. Geben
Sie diesen Schlüssel mehr als einmal an, um mehrere Adressen zu
konfigurieren. Das Format der Adresse muss der in
inet_pton(3)
beschriebenen folgen. Dies ist eine Kurzform für einen Abschnitt
[Address], der nur den Adressenschlüsel enthält (siehe unten).
Diese Option kann mehr als einmal festgelegt werden.
Falls die festgelegte Adresse 0.0.0.0 (für IPv4) oder [::]
(für IPv6) ist, wird automatisch ein neuer Adressbereich der
angeforderten Größe aus dem systemweiten Fundus von unbenutzen
Adressen zugewiesen. Der zugewiesene Bereich wird gegen alle aktuellen
Netzwerkschnitstellen und alle bekannten Netzwerkkonfigurationsdateien
geprüft, um Adressbereichskonflikte zu vermeiden. Der systemweite
Standardfundus besteht aus 192.168.0.0/16, 172.16.0.0/12 und 10.0.0.0/8
für IPv4 und fc00::/7 für IPv6. Diese Funktionalität
ist nützlich, um eine große Anzahl an dynamisch erstellten
Netzwerkschnittstellen mit der gleichen Netzwerkkonfiguration und
automatischer Adressbereichszuweisung zu verwalten.
Gateway=
Die Gateway-Adresse, die in dem durch
inet_pton(3)
beschriebenen Format sein muss. Dies ist eine Kurzform für einen
Abschnitt »[Route]«, der nur den Schlüssel Gateway
enthält. Diese Option kann mehr als einmal angegeben werden.
DNS=
Eine DNS-Server-Adresse, die in dem durch
inet_pton(3) beschriebenen Format sein muss. Diese Option kann mehr als
einmal angegeben werden. Diese Einstellung wird durch
systemd-resolved.service(8) gelesen.
Domains=
A list of domains which should be resolved using the DNS
servers on this link. Each item in the list should be a domain name,
optionally prefixed with a tilde ("~"). The domains with the prefix
are called "routing-only domains". The domains without the prefix
are called "search domains" and are first used as search suffixes
for extending single-label host names (host names containing no dots) to
become fully qualified domain names (FQDNs). If a single-label host name is
resolved on this interface, each of the specified search domains are appended
to it in turn, converting it into a fully qualified domain name, until one of
them may be successfully resolved.
Both "search" and "routing-only" domains are
used for routing of DNS queries: look-ups for host names ending in those
domains (hence also single label names, if any "search domains"
are listed), are routed to the DNS servers configured for this interface.
The domain routing logic is particularly useful on multi-homed hosts with
DNS servers serving particular private DNS zones on each interface.
Die »nur routbare« Domain »~.« (die
Tilde zeigt die Definition einer nur routbaren Domain an, der Punkt bezieht
sich auf die DNS-Wurzel-Domain, die der implizite Suffix für alle
gültigen DNS-Namen ist) hat einen besonderen Effekt. Sie sorgt
dafür, dass sämtlicher DNS-Verkehr, der nicht auf einen
anderen konfigurierten Domain-Routing-Eintrag passt, zu den für diese
Schnittstelle festgelegten DNS-Servern geroutet wird. Diese Einstellung ist
nützlich, um einen bestimmten Satz an DNS-Servern zu bevorzugen,
falls ein Link, auf dem sie verbunden sind, verfügbar ist.
Diese Einstellung wird von systemd-resolved.service(8)
gelesen. »Such-Domains« entsprechend den Einträgen
domain und search in resolv.conf(5).
Domain-Namen-Routing hat kein Äquivalent in der traditionellen
Glibc-API, das kein Konzept von Domain-Name-Servern, die auf einen
bestimmten Link beschränkt sind, hat.
DNSDefaultRoute=
Takes a boolean argument. If true, this link's configured
DNS servers are used for resolving domain names that do not match any link's
configured Domains= setting. If false, this link's configured DNS
servers are never used for such domains, and are exclusively used for
resolving names that match at least one of the domains configured on this
link. If not specified defaults to an automatic mode: queries not matching any
link's configured domains will be routed to this link if it has no
routing-only domains configured.
NTP=
Die NTP-Server-Adresse. Diese Option kann mehr als einmal
festgelegt werden. Diese Einstellung wird durch
systemd-timesyncd.service(8) gelesen.
IPForward=
Konfiguriert IP-Paketweiterleitung für das System.
Falls aktiviert, werden eingehende Pakete auf allen Schnittstellen
entsprechend der Routing-Tabelle an alle anderen Schnittstellen
weitergeleitet. Dies akzeptiert entweder ein logisches Argument oder die Werte
»ipv4« oder »ipv6«, die IP-Paketweiterleitung nur
für die festgelegten Adressfamilien aktiviert. Dies steuert die
Sysctl-Optionen net.ipv4.ip_forward und net.ipv6.conf.all.forwarding der
Netzwerkschnittstelle (siehe
ip-sysctl.txt[6] für Details
über Sysctl-Optionen). Standardmäßig »no«.
Beachten Sie: Diese Einstellung steuert eine globale Kerneloption
und macht dies nur in eine Richtung: Falls ein Netzwerk, das diese
Einstellung aktiviert hat, eingerichtet wird, wird die globale Einstellung
aktiviert. Allerdings wird sie nie wieder abgeschaltet, selbst nachdem alle
Netze, für die diese Einstellung aktiviert wurde, wieder
heruntergefahren wurden.
Um IP-Paketweiterleitung nur zwischen bestimmten
Netzwerkschnittstellen zu erlauben, verwenden Sie eine Firewall.
IPMasquerade=
Configures IP masquerading for the network interface. If
enabled, packets forwarded from the network interface will be appear as coming
from the local host. Takes a boolean argument. Implies IPForward=ipv4.
Defaults to "no".
IPv6PrivacyExtensions=
Konfiguriert die Verwendung von zustandslosen
temporären Adressen, die sich im Laufe der Zeit ändern (siehe
RFC 4941[7], Datenschutzerweiterungen für zustandslose
Adressautokonfiguration in IPv6). Akzeptiert einen logischen Wert oder die
besonderen Werte »prefer-public« und »kernel«.
Falls wahr, aktiviert die Datenschutzerweiterungen und bevorzugt
temporäre gegenüber öffentlichen Adressen. Wenn
»prefer-public«, aktiviert die Datenschutzerweiterungen,
bevorzugt aber öffentliche Adressen gegenüber temporären
Adressen. Wenn falsch, verbleiben die Datenschutzerweiterungen deaktiviert.
Bei »kernel« verbleibt die Vorgabeeinstellung des Kernels
unverändert. Standardmäßig »no«.
IPv6AcceptRA=
Takes a boolean. Controls IPv6 Router Advertisement (RA)
reception support for the interface. If true, RAs are accepted; if false, RAs
are ignored, independently of the local forwarding state. If unset, the
kernel's default is used, and RAs are accepted only when local forwarding is
disabled for that interface. When RAs are accepted, they may trigger the start
of the DHCPv6 client if the relevant flags are set in the RA data, or if no
routers are found on the link.
Weitere Einstellungen für das IPv-RA können im
Abschnitt »[IPv6AcceptRA]« konfiguriert werden, siehe
unten.
Siehe auch ip-sysctl.txt[6] in der Kerneldokumentation im
Hinblick auf »accept_ra«. Beachten Sie aber, dass die
Einstellung von 1 (d.h. wahr) von Systemd der Einstellung 2
des Kernels entspricht.
IPv6DuplicateAddressDetection=
Configures the amount of IPv6 Duplicate Address Detection
(DAD) probes to send. When unset, the kernel's default will be used.
IPv6HopLimit=
Configures IPv6 Hop Limit. For each router that forwards
the packet, the hop limit is decremented by 1. When the hop limit field
reaches zero, the packet is discarded. When unset, the kernel's default will
be used.
IPv4ProxyARP=
Takes a boolean. Configures proxy ARP for IPv4. Proxy ARP
is the technique in which one host, usually a router, answers ARP requests
intended for another machine. By "faking" its identity, the router
accepts responsibility for routing packets to the "real"
destination. (see RFC 1027[8]. When unset, the kernel's default will be
used.
IPv6ProxyNDP=
Takes a boolean. Configures proxy NDP for IPv6. Proxy NDP
(Neighbor Discovery Protocol) is a technique for IPv6 to allow routing of
addresses to a different destination when peers expect them to be present on a
certain physical link. In this case a router answers Neighbour Advertisement
messages intended for another machine by offering its own MAC address as
destination. Unlike proxy ARP for IPv4, it is not enabled globally, but will
only send Neighbour Advertisement messages for addresses in the IPv6 neighbor
proxy table, which can also be shown by ip -6 neighbour show
proxy. systemd-networkd will control the per-interface `proxy_ndp`
switch for each configured interface depending on this option. When unset, the
kernel's default will be used.
IPv6ProxyNDPAddress=
An IPv6 address, for which Neighbour Advertisement
messages will be proxied. This option may be specified more than once.
systemd-networkd will add the IPv6ProxyNDPAddress= entries to the
kernel's IPv6 neighbor proxy table. This option implies
IPv6ProxyNDP=yes but has no effect if IPv6ProxyNDP has been set
to false. When unset, the kernel's default will be used.
IPv6PrefixDelegation=
Whether to enable or disable Router Advertisement sending
on a link. Allowed values are "static" which distributes prefixes as
defined in the "[IPv6PrefixDelegation]" and any
"[IPv6Prefix]" sections, "dhcpv6" which requests prefixes
using a DHCPv6 client configured for another link and any values configured in
the "[IPv6PrefixDelegation]" section while ignoring all static
prefix configuration sections, "yes" which uses both static
configuration and DHCPv6, and "false" which turns off IPv6 prefix
delegation altogether. Defaults to "false". See the
"[IPv6PrefixDelegation]" and the "[IPv6Prefix]" sections
for more configuration options.
IPv6MTUBytes=
Konfiguriert die maximale IPv6-Übertragungseinheit
(MTU). Ein Ganzzahlwert größer oder gleich 1280 Byte. Wenn nicht
gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.
Bridge=
Bond=
VRF=
VLAN=
Der Name eines VLANs, der auf dem Link erstellt werden
soll. Siehe
systemd.netdev(5). Diese Option kann mehr als einmal
angegeben werden.
IPVLAN=
Der Name eines IPVLANs, der auf dem Link erstellt werden
soll. Siehe
systemd.netdev(5). Diese Option kann mehr als einmal
angegeben werden.
MACVLAN=
Der Name eines MACVLAN, der auf dem Link erstellt werden
soll. Siehe
systemd.netdev(5). Diese Option kann mehr als einmal
angegeben werden.
VXLAN=
Der Name eines VXLAN, der auf dem Link erstellt werden
soll. Siehe
systemd.netdev(5). Diese Option kann mehr als einmal
angegeben werden.
Tunnel=
Der Name eines Tunnels, der auf dem Link erstellt werden
soll. Siehe
systemd.netdev(5). Diese Option kann mehr als einmal
angegeben werden.
ActiveSlave=
Takes a boolean. Specifies the new active slave. The
"ActiveSlave=" option is only valid for following modes:
"active-backup", "balance-alb" and
"balance-tlb". Defaults to false.
PrimarySlave=
Takes a boolean. Specifies which slave is the primary
device. The specified device will always be the active slave while it is
available. Only when the primary is off-line will alternate devices be used.
This is useful when one slave is preferred over another, e.g. when one slave
has higher throughput than another. The "PrimarySlave=" option is
only valid for following modes: "active-backup",
"balance-alb" and "balance-tlb". Defaults to false.
ConfigureWithoutCarrier=
Ein logischer Wert. Erlaubt Networkd, einen bestimmten
Link zu konfigurieren, selbst wenn er keinen Träger hat.
Standardmäßig falsch.
[ADDRESS]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Ein Abschnitt »[Address]« akzeptiert die nachfolgenden
Schlüssel. Geben Sie mehrere Abschnitt »[Address]« an, um
mehrere Adressen zu konfigurieren.
Address=
Wie im Abschnitt »[Network]«. Dieser
Schlüssel ist verpflichtend.
Peer=
The peer address in a point-to-point connection. Accepts
the same format as the "Address" key.
Broadcast=
The broadcast address, which must be in the format
described in
inet_pton(3). This key only applies to IPv4 addresses. If
it is not given, it is derived from the "Address" key.
Label=
An address label.
PreferredLifetime=
Erlaubt es, die Vorgabe-»Lebensdauer« der
Adresse außer Kraft zu setzen. Es werden nur drei Einstellungen
akzeptiert: »forever« oder »infinity«, das die
Vorgabe ist und bedeutet, dass die Adresse niemals abläuft und
»0«, das bedeutet, dass die Adresse sofort als
»abgelaufen« betrachtet wird und nicht verwandt wird,
außer sie wird explizit erbeten. Eine Einstellung von
PreferredLifetime=0 ist für Adressen nützlich, die nur
für den Einsatz mit bestimmten Anwendungen hinzugefügt werden,
die dann so konfiguriert werden, diese explizit zu verwenden.
Scope=
Der Geltungsbereich der Adresse, der
»global«, »link« oder »host« oder
eine vorzeichenfreie Ganzzahl im Bereich 0 bis 255 sein kann.
Standardmäßig »global«.
HomeAddress=
Akzeptiert einen logischen Wert. Bezeichnet, dass diese
Adresse die »Heimatadresse«, wie in RFC 6275[9]
definiert, ist. Wird nur auf IPv6 unterstützt.
Standardmäßig falsch.
DuplicateAddressDetection=
Akzeptiert einen logischen Wert. Keine Erkennung von
doppelten Adressen (RFC 4862[10]) beim Hinzufügen dieser Adresse
durchführen. Wird nur auf IPv6 unterstützt.
Standardmäßig falsch.
ManageTemporaryAddress=
Takes a boolean. If true the kernel manage temporary
addresses created from this one as template on behalf of Privacy Extensions
RFC 3041[11]. For this to become active, the use_tempaddr sysctl
setting has to be set to a value greater than zero. The given address needs to
have a prefix length of 64. This flag allows to use privacy extensions in a
manually configured network, just like if stateless auto-configuration was
active. Defaults to false.
PrefixRoute=
Akzeptiert einen logischen Wert. Beim Hinzufügen
oder Ändern einer IPv6-Adresse muss die Benutzeranwendung eine
Möglichkeit haben, das Hinzufügen der Präfix-Route zu
unterdrücken. Dies ist beispielsweise zusammen mit
IFA_F_MANAGERTEMPADDR relevant, bei der der Benutzerraum autoconf-erstellte
Adressen generiert, aber abhängig vom On-link keine Route für
diesen Präfix hinzugefügt werden soll.
Standardmäßig falsch.
AutoJoin=
Takes a boolean. Joining multicast group on ethernet
level via ip maddr command would not work if we have an Ethernet switch
that does IGMP snooping since the switch would not replicate multicast packets
on ports that did not have IGMP reports for the multicast addresses. Linux
vxlan interfaces created via ip link add vxlan or networkd's netdev
kind vxlan have the group option that enables then to do the required join. By
extending ip address command with option "autojoin" we can get
similar functionality for openvswitch (OVS) vxlan interfaces as well as other
tunneling mechanisms that need to receive multicast traffic. Defaults to
"no".
[NEIGHBOR]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Ein Abschnitt »[Neighbor]« akzeptiert die folgenden
Schlüssel. Der Nachbar-Abschnitt fügt dauerhafte, statische
Einträge in die Nachbartabelle (IPv6) oder ARP-Tabelle (IPv4)
für die übergebene Hardware-Adresse auf den Links, die auf das
Netzwerk passen, hinzu. Geben Sie mehrere Abschnitte
»[Neighbor]« an, um mehrere statische Nachbarn zu konfigurieren.
Address=
Die IP-Adresse des Nachbarn.
MACAddress=
Die Hardware-Adresse des Nachbarn.
[IPV6ADDRESSLABEL]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
An "[IPv6AddressLabel]" section accepts the following keys. Specify
several "[IPv6AddressLabel]" sections to configure several address
labels. IPv6 address labels are used for address selection. See RFC
3484[12]. Precedence is managed by userspace, and only the label itself is
stored in the kernel
Label=
The label for the prefix (an unsigned integer) ranges 0
to 4294967294. 0xffffffff is reserved. This key is mandatory.
Prefix=
IPv6-Präfix ist eine Adresse mit einer
Präfixlänge, getrennt durch einen Schrägstrich
»/«. Dieser Schlüssel ist verpflichtend.
[ROUTINGPOLICYRULE]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Ein Abschnitt »[RoutingPolicyRule]« akzeptiert die folgenden
Schlüssel. Geben Sie mehrere Abschnitte
»[RoutingPolicyRule]« an, um mehrere Regeln zu konfigurieren.
TypeOfService=
Gibt den Dienstetyp, der übereinstimmen soll, an;
eine Zahl zwischen 0 und 255.
From=
Gibt den Quelladresspräfix, der
übereinstimmen soll, an. Möglicherweise von einem
Schrägstrich und einer Präfixlänge gefolgt.
To=
Gibt den Zieladresspräfix, der
übereinstimmen soll, an. Möglicherweise von einem
Schrägstrich und einer Präfixlänge gefolgt.
FirewallMark=
Specifies the iptables firewall mark value to match (a
number between 1 and 4294967295).
Table=
Specifies the routing table identifier to lookup if the
rule selector matches. The table identifier for a route (a number between 1
and 4294967295).
Priority=
Legt die Priorität dieser Regel fest.
Priority= ist eine vorzeichenfreie Ganzzahl. Höhere Zahlen
bedeuten niedrigere Priorität und die Regeln werden in der Reihenfolge
aufsteigender Zahlen verarbeitet.
IncomingInterface=
Gibt das eingehende Gerät, das
übereinstimmen soll, an. Falls die Schnittstelle loopback ist, passt
diese Regeln nur auf Pakete, die von diesem Rechner stammen.
OutgoingInterface=
Gibt das ausgehende Gerät, das
übereinstimmen soll, an. Die ausgehende Schnittstelle ist nur
für Pakete, die von lokalen Sockets, die an ein Gerät gebunden
sind, verfügbar.
SourcePort=
Specifies the source IP port or IP port range match in
forwarding information base (FIB) rules. A port range is specified by the
lower and upper port separated by a dash. Defaults to unset.
DestinationPort=
Specifies the destination IP port or IP port range match
in forwarding information base (FIB) rules. A port range is specified by the
lower and upper port separated by a dash. Defaults to unset.
IPProtocol=
Specifies the IP protocol to match in forwarding
information base (FIB) rules. Takes IP protocol name such as "tcp",
"udp" or "sctp", or IP protocol number such as
"6" for "tcp" or "17" for "udp".
Defaults to unset.
InvertRule=
Ein logischer Wert. Legt fest, ob die Regel invertiert
wird. Standardmäßig falsch.
[ROUTE]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[Route]« akzeptiert die folgenden Schlüssel.
Geben Sie mehrere Abschnitte »[Route]« an, um mehrere Routen zu
konfigurieren.
Gateway=
Wie im Abschnitt »[Network]«.
GatewayOnlink=
Takes a boolean. If set to true, the kernel does not have
to check if the gateway is reachable directly by the current machine (i.e.,
the kernel does not need to check if the gateway is attached to the local
network), so that we can insert the route in the kernel table without it being
complained about. Defaults to "no".
Destination=
The destination prefix of the route. Possibly followed by
a slash and the prefix length. If omitted, a full-length host route is
assumed.
Source=
The source prefix of the route. Possibly followed by a
slash and the prefix length. If omitted, a full-length host route is
assumed.
Metric=
Die Metrik der Route (eine vorzeichenfreie
Ganzzahl).
IPv6Preference=
Specifies the route preference as defined in
RFC4191[13] for Router Discovery messages. Which can be one of
"low" the route has a lowest priority, "medium" the route
has a default priority or "high" the route has a highest
priority.
Scope=
Der Geltungsbereich der Route, kann
»global«, »link« oder »host« sein.
Standardmäßig »global«.
PreferredSource=
Die bevorzugte Quelladresse der Route. Die Adresse muss
in dem in
inet_pton(3) beschriebenen Format sein.
Table=Num
Die Tabellenkennung für die Route (eine Zahl
zwischen 1 und 4294967295 oder 0, um es nicht zu setzen). Die Tabelle kann
mittels ip route show table Num ermittelt werden.
Protocol=
Die Protokollkennung für die Route. Akzeptiert
eine Zahl zwischen 0 und 255 oder die besonderen Werte »kernel«,
»boot« und »static«. Standardmäßig
»static«.
Type=
Specifies the type for the route. If "unicast",
a regular route is defined, i.e. a route indicating the path to take to a
destination network address. If "blackhole", packets to the defined
route are discarded silently. If "unreachable", packets to the
defined route are discarded and the ICMP message "Host Unreachable"
is generated. If "prohibit", packets to the defined route are
discarded and the ICMP message "Communication Administratively
Prohibited" is generated. If "throw", route lookup in the
current routing table will fail and the route selection process will return to
Routing Policy Database (RPDB). Defaults to "unicast".
InitialCongestionWindow=
The TCP initial congestion window is used during the
start of a TCP connection. During the start of a TCP session, when a client
requests a resource, the server's initial congestion window determines how
many data bytes will be sent during the initial burst of data. Takes a size in
bytes between 1 and 4294967295 (2^32 - 1). The usual suffixes K, M, G are
supported and are understood to the base of 1024. When unset, the kernel's
default will be used.
InitialAdvertisedReceiveWindow=
The TCP initial advertised receive window is the amount
of receive data (in bytes) that can initally be buffered at one time on a
connection. The sending host can send only that amount of data before waiting
for an acknowledgment and window update from the receiving host. Takes a size
in bytes between 1 and 4294967295 (2^32 - 1). The usual suffixes K, M, G are
supported and are understood to the base of 1024. When unset, the kernel's
default will be used.
QuickAck=
Takes a boolean. When true enables TCP quick ack mode for
the route. When unset, the kernel's default will be used.
MTUBytes=
Die maximale Übertragungseinheit in Bytes, die
für die Route gesetzt ist. Die normalen Endungen K, M, G werden
unterstützt und auf der Basis 1024 verstanden.
Beachten Sie, das die MTU automatisch auf 1280 (dem minimalen Wert
für die MTU für IPv6) erhöht wird, falls IPv6
für die Schnittstelle aktiviert ist und die MTU kleiner als dieser
Wert gewählt wird.
[DHCP]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[DHCP]« konfiguriert den DHCPv4- und DHCP6-Client,
falls dieser mittels der oben beschriebenen Einstellung DHCP= aktiviert
wird:
UseDNS=
Falls wahr (die Vorgabe) wird der vom DHCP-Server
empfangene DNS-Server verwandt und Vorrang vor allen statisch konfigurierten
haben.
Dies entspricht der Option nameserver in
resolv.conf(5).
UseNTP=
Falls wahr (die Vorgabe) wird der vom DHCP-Server
empfangene NTP-Server von systemd-timesyncd verwandt und Vorrang vor allen
statisch konfigurierten haben.
UseMTU=
Falls wahr wird die vom DHCP-Server empfangene maximale
Übertragungseinheit vom aktuellen Link verwandt. Falls MTUBytes=
gesetzt ist, wird diese Einstellung ignoriert. Standardmäßig
falsch.
Anonymize=
Takes a boolean. When true, the options sent to the DHCP
server will follow the
RFC 7844[14] (Anonymity Profiles for DHCP
Clients) to minimize disclosure of identifying information. Defaults to false.
Diese Option sollte nur auf wahr gesetzt werden, wenn
MACAddressPolicy= auf »random« gesetzt ist (siehe
systemd.link(5)).
Beachten Sie, dass diese Konfiguration andere außer Kraft
setzen wird. Konkret werden die folgenden Variablen ignoriert:
SendHostname=, ClientIdentifier=, UseRoutes=,
SendHostname=, UseMTU=, VendorClassIdentifier=,
UseTimezone=.
SendHostname=
Wenn wahr (die Vorgabe) wird der Rechnername der Maschine
an den DHCP-Server gesandt. Beachten Sie, dass der Rechnername der Maschine
nur aus 7-Bit-ASCII-Kleinbuchstaben ohne Leerzeichen und Punkten bestehen darf
und als gültiger DNS-Domain-Name formatiert sein muss. Andernfalls wird
der Rechnername nicht gesandt, selbst falls dies auf wahr gesetzt ist.
UseHostname=
Wenn wahr (die Vorgabe) wird der vom DHCP-Server
empfangene Rechnername als flüchtiger Rechnername des Systems
gesetzt.
Hostname=
Dieser Wert wird statt des Rechnernamens der Maschine an
den DHCP-Server als Rechnernamen gesandt. Beachten Sie, das der festgelegte
Rechnername nur aus 7-Bit-ASCII-Kleinbuchstaben ohne Leerzeichen und Punkten
bestehen darf und als gültiger DNS-Domain-Name formatiert sein
muss.
UseDomains=
Akzeptiert einen logischen oder den besonderen Wert
»route«. Falls wahr wird der vom DHCP-Server empfangene
Domain-Name als DNS-Such-Domain über diesen Link verwandt,
ähnlich des Effekts der Einstellung
Domains=. Falls auf
»route« gesetzt, wird der vom DHCP-Server empfangene Domain-Name
nur für das Routen von DNS-Abfragen, aber nicht für das Suchen
verwandt; die Wirkung ist ähnlich der Einstellung von
Domains=,
wenn dem Argument »~« vorangestellt wird.
Standardmäßig falsch.
It is recommended to enable this option only on trusted networks,
as setting this affects resolution of all host names, in particular of
single-label names. It is generally safer to use the supplied domain only as
routing domain, rather than as search domain, in order to not have it affect
local resolution of single-label names.
Wenn auf wahr gesetzt entspricht diese Einstellung der Option
domain in resolv.conf(5).
UseRoutes=
When true (the default), the static routes will be
requested from the DHCP server and added to the routing table with a metric of
1024, and a scope of "global", "link" or "host",
depending on the route's destination and gateway. If the destination is on the
local host, e.g., 127.x.x.x, or the same as the link's own address, the scope
will be set to "host". Otherwise if the gateway is null (a direct
route), a "link" scope will be used. For anything else, scope
defaults to "global".
UseTimezone=
Wenn wahr wird die vom DHCP-Server empfangene Zeitzone
als Zeitzone des lokalen Systems gesetzt. Standardmäßig
»no«.
CriticalConnection=
When true, the connection will never be torn down even if
the DHCP lease expires. This is contrary to the DHCP specification, but may be
the best choice if, say, the root filesystem relies on this connection.
Defaults to false.
ClientIdentifier=
Die zu verwendende DHCPv4-Client-Kennung. Akzeptiert
entweder »mac«, »duid« oder
»duid-only«. Falls auf »mac« gesetzt wird die
MAC-Adresse des Links verwandt. Falls auf »duid« gesetzt wird
eine RFC4361-konforme Client-Kennung verwandt, die eine Kombination aus IAID
und DUID (siehe unten) ist. Falls auf »duid-only« gesetzt wird
nur DUID verwandt, was nicht RFC-konform ist, aber in einigen Installationen
notwendig sein kann. Standardmäßig »duid«.
VendorClassIdentifier=
Die Lieferantenklassenkennung, die zur Ermittlung des
Lieferantentypen und der -konfiguration verwandt wird.
UserClass=
Ein DHCPv4-Client kann die Option UserClass verwenden, um
den Typ oder die Kategorie des Einsatzes oder der Anwendungen, die es
repräsentiert, zu kennzeichnen. Die in dieser Option enthaltene
Information ist eine Zeichenkette, die die Benutzerklasse
repräsentiert, bei der der Client Mitglied ist. Jede Klasse setzt eine
Kennzeichnungszeichenkette von Informationen, die vom DHCP-Dienst zur
Klassifizierung von Clients verwandt wird. Akzeptiert eine Leerraum-getrennte
Liste von Zeichenketten.
DUIDType=
Setzt die globale Einstellung
DUIDType für
dieses Netz außer Kraft. Siehe
networkd.conf(5) für eine
Beschreibung der möglichen Werte.
DUIDRawData=
Setzt die globale Einstellung
DUIDRawData
für dieses Netz außer Kraft. Siehe
networkd.conf(5)
für eine Beschreibung der möglichen Werte.
IAID=
The DHCP Identity Association Identifier (IAID) for the
interface, a 32-bit unsigned integer.
RequestBroadcast=
Request the server to use broadcast messages before the
IP address has been configured. This is necessary for devices that cannot
receive RAW packets, or that cannot receive packets at all before an IP
address has been configured. On the other hand, this must not be enabled on
networks where broadcasts are filtered out.
RouteMetric=
Setzt die Routing-Metrik für von diesem
DHCP-Server festgelegten Routen.
RouteTable=Num
Die Tabellenkennung für DHCP-Routen (eine Zahl
zwischen 1 und 4294967295 oder 0, um es nicht zu setzen). Die Tabelle kann
mittels
ip route show table Num ermittelt werden.
Wird dies in Kombination mit VRF= verwandt, wird die
VRF-Routing-Tabelle verwandt, außer dieser Parameter ist
festgelegt.
ListenPort=
Erlaubt das Setzen eines angepassten Ports für den
DHCP-Client, auf dem er auf Anfragen warten soll.
RapidCommit=
Takes a boolean. The DHCPv6 client can obtain
configuration parameters from a DHCPv6 server through a rapid two-message
exchange (solicit and reply). When the rapid commit option is enabled by both
the DHCPv6 client and the DHCPv6 server, the two-message exchange is used,
rather than the default four-method exchange (solicit, advertise, request, and
reply). The two-message exchange provides faster client configuration and is
beneficial in environments in which networks are under a heavy load. See
RFC 3315[15] for details. Defaults to true.
ForceDHCPv6PDOtherInformation=
Takes a boolean that enforces DHCPv6 stateful mode when
the 'Other information' bit is set in Router Advertisement messages. By
default setting only the 'O' bit in Router Advertisements makes DHCPv6 request
network information in a stateless manner using a two-message Information
Request and Information Reply message exchange. RFC 7084[16],
requirement WPD-4, updates this behavior for a Customer Edge router so that
stateful DHCPv6 Prefix Delegation is also requested when only the 'O' bit is
set in Router Advertisements. This option enables such a CE behavior as it is
impossible to automatically distinguish the intention of the 'O' bit
otherwise. By default this option is set to 'false', enable it if no prefixes
are delegated when the device should be acting as a CE router.
[IPV6ACCEPTRA]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
The "[IPv6AcceptRA]" section configures the IPv6 Router Advertisement
(RA) client, if it is enabled with the IPv6AcceptRA= setting described
above:
UseDNS=
When true (the default), the DNS servers received in the
Router Advertisement will be used and take precedence over any statically
configured ones.
Dies entspricht der Option nameserver in
resolv.conf(5).
UseDomains=
Takes a boolean, or the special value "route".
When true, the domain name received via IPv6 Router Advertisement (RA) will be
used as DNS search domain over this link, similar to the effect of the
Domains= setting. If set to "route", the domain name received
via IPv6 RA will be used for routing DNS queries only, but not for searching,
similar to the effect of the
Domains= setting when the argument is
prefixed with "~". Defaults to false.
It is recommended to enable this option only on trusted networks,
as setting this affects resolution of all host names, in particular of
single-label names. It is generally safer to use the supplied domain only as
routing domain, rather than as search domain, in order to not have it affect
local resolution of single-label names.
Wenn auf wahr gesetzt entspricht diese Einstellung der Option
domain in resolv.conf(5).
RouteTable=Num
The table identifier for the routes received in the
Router Advertisement (a number between 1 and 4294967295, or 0 to unset). The
table can be retrieved using ip route show table num.
[DHCPSERVER]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[DHCPServer]« enthält Einstellungen
für den DHCP-Server, falls dieser mit der oben beschriebenen Option
DHCPServer= aktiviert ist:
PoolOffset=, PoolSize=
Configures the pool of addresses to hand out. The pool is
a contiguous sequence of IP addresses in the subnet configured for the server
address, which does not include the subnet nor the broadcast address.
PoolOffset= takes the offset of the pool from the start of subnet, or
zero to use the default value. PoolSize= takes the number of IP
addresses in the pool or zero to use the default value. By default, the pool
starts at the first address after the subnet address and takes up the rest of
the subnet, excluding the broadcast address. If the pool includes the server
address (the default), this is reserved and not handed out to clients.
DefaultLeaseTimeSec=, MaxLeaseTimeSec=
Control the default and maximum DHCP lease time to pass
to clients. These settings take time values in seconds or another common time
unit, depending on the suffix. The default lease time is used for clients that
did not ask for a specific lease time. If a client asks for a lease time
longer than the maximum lease time, it is automatically shortened to the
specified time. The default lease time defaults to 1h, the maximum lease time
to 12h. Shorter lease times are beneficial if the configuration data in DHCP
leases changes frequently and clients shall learn the new settings with
shorter latencies. Longer lease times reduce the generated DHCP network
traffic.
EmitDNS=, DNS=
Takes a boolean. Configures whether the DHCP leases
handed out to clients shall contain DNS server information. Defaults to
"yes". The DNS servers to pass to clients may be configured with the
DNS= option, which takes a list of IPv4 addresses. If the
EmitDNS= option is enabled but no servers configured, the servers are
automatically propagated from an "uplink" interface that has
appropriate servers set. The "uplink" interface is determined by the
default route of the system with the highest priority. Note that this
information is acquired at the time the lease is handed out, and does not take
uplink interfaces into account that acquire DNS or NTP server information at a
later point. DNS server propagation does not take /etc/resolv.conf into
account. Also, note that the leases are not refreshed if the uplink network
configuration changes. To ensure clients regularly acquire the most current
uplink DNS server information, it is thus advisable to shorten the DHCP lease
time via MaxLeaseTimeSec= described above.
EmitNTP=, NTP=
Similar to the EmitDNS= and DNS= settings
described above, these settings configure whether and what NTP server
information shall be emitted as part of the DHCP lease. The same syntax,
propagation semantics and defaults apply as for EmitDNS= and
DNS=.
EmitRouter=
Similar to the EmitDNS= setting described above,
this setting configures whether the DHCP lease should contain the router
option. The same syntax, propagation semantics and defaults apply as for
EmitDNS=.
EmitTimezone=, Timezone=
Takes a boolean. Configures whether the DHCP leases
handed out to clients shall contain timezone information. Defaults to
"yes". The Timezone= setting takes a timezone string (such as
"Europe/Berlin" or "UTC") to pass to clients. If no
explicit timezone is set, the system timezone of the local host is propagated,
as determined by the /etc/localtime symlink.
[IPV6PREFIXDELEGATION]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
The "[IPv6PrefixDelegation]" section contains settings for sending
IPv6 Router Advertisements and whether to act as a router, if enabled via the
IPv6PrefixDelegation= option described above. IPv6 network prefixes are
defined with one or more "[IPv6Prefix]" sections.
Managed=, OtherInformation=
Akzeptiert einen logischen Wert. Steuert, ob ein
DHCPv6-Server zur Erlangung von IPv6-Adressen auf dem Netzwerk-Link verwandt
wird, wenn Managed= auf »true« gesetzt ist oder ob nur
zusätzliche Netzwerkinformationen mittels DHCPv6 für den
Netzwerk-Link bezogen werden, wenn OtherInformation= auf
»true« gesetzt ist. Beide Einstellungen sind
standardmäßig »false«, was bedeutet, dass ein
DHCPv6-Server nicht verwandt wird.
RouterLifetimeSec=
Takes a timespan. Configures the IPv6 router lifetime in
seconds. If set, this host also announces itself in Router Advertisements as
an IPv6 router for the network link. When unset, the host is not acting as a
router.
RouterPreference=
Configures IPv6 router preference if
RouterLifetimeSec= is non-zero. Valid values are "high",
"medium" and "low", with "normal" and
"default" added as synonyms for "medium" just to make
configuration easier. See RFC 4191[13] for details. Defaults to
"medium".
EmitDNS=, DNS=
DNS= specifies a list of recursive DNS server IPv6
addresses that distributed via Router Advertisement messages when
EmitDNS= is true. If DNS= is empty, DNS servers are read from
the "[Network]" section. If the "[Network]" section does
not contain any DNS servers either, DNS servers from the uplink with the
highest priority default route are used. When EmitDNS= is false, no DNS
server information is sent in Router Advertisement messages. EmitDNS=
defaults to true.
EmitDomains=, Domains=
A list of DNS search domains distributed via Router
Advertisement messages when EmitDomains= is true. If Domains= is
empty, DNS search domains are read from the "[Network]" section. If
the "[Network]" section does not contain any DNS search domains
either, DNS search domains from the uplink with the highest priority default
route are used. When EmitDomains= is false, no DNS search domain
information is sent in Router Advertisement messages. EmitDomains=
defaults to true.
DNSLifetimeSec=
Lebensdauer in Sekunden für in DNS=
aufgeführte DNS-Server und in Domains= aufgeführte
Such-Domains.
[IPV6PREFIX]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
One or more "[IPv6Prefix]" sections contain the IPv6 prefixes that are
announced via Router Advertisements. See RFC 4861[17] for
further details.
AddressAutoconfiguration=, OnLink=
AKzeptiert einen logischen Wert, um festzulegen, ob
IPv6-Adressen mit diesem Präfix automatisch konfiguriert und ob der
Präfix für die Onlink-Bestimmung verwandt werden kann. Beide
Einstellungen sind standardmäßig »true«, um die
Konfiguration zu erleichtern.
Prefix=
Der IPv6-Präfix, der an die Rechner verteilt wird.
Ähnlich statisch konfigurierten IPv6-Adressen wird diese Einstellung
als ein IPv6-Präfix und seine Präfixlänge, getrennt durch
ein »/«-Zeichen, konfiguriert. Verwenden Sie mehrere Abschnitte
»[IPv6Prefix]«, um mehrere IPv6-Präfixe zu konfigurieren,
da die Präfix-Lebensdauer, Adressautokonfiguration und der
Onlink-Status sich zwischen Präfixen unterscheiden können.
PreferredLifetimeSec=, ValidLifetimeSec=
Bevorzugte und gültige Lebensdauer für den
Präfix, gemessen in Sekunden. PreferredLifetimeSec= ist
standardmäßig 604800 Sekunden (eine Woche) und
ValidLifetimeSec= ist standardmäßig 2592000 Sekunden (30
Tage).
[BRIDGE]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[Bridge]« akzeptiert die folgenden
Schlüssel:
UnicastFlood=
Takes a boolean. Controls whether the bridge should flood
traffic for which an FDB entry is missing and the destination is unknown
through this port. When unset, the kernel's default will be used.
MulticastToUnicast=
Takes a boolean. Multicast to unicast works on top of the
multicast snooping feature of the bridge. Which means unicast copies are only
delivered to hosts which are interested in it. When unset, the kernel's
default will be used.
HairPin=
Takes a boolean. Configures whether traffic may be sent
back out of the port on which it was received. When this flag is false, and
the bridge will not forward traffic back out of the receiving port. When
unset, the kernel's default will be used.
UseBPDU=
Takes a boolean. Configures whether STP Bridge Protocol
Data Units will be processed by the bridge port. When unset, the kernel's
default will be used.
FastLeave=
Takes a boolean. This flag allows the bridge to
immediately stop multicast traffic on a port that receives an IGMP Leave
message. It is only used with IGMP snooping if enabled on the bridge. When
unset, the kernel's default will be used.
AllowPortToBeRoot=
Takes a boolean. Configures whether a given port is
allowed to become a root port. Only used when STP is enabled on the bridge.
When unset, the kernel's default will be used.
Cost=
Sets the "cost" of sending packets of this
interface. Each port in a bridge may have a different speed and the cost is
used to decide which link to use. Faster interfaces should have lower costs.
It is an integer value between 1 and 65535.
Priority=
Sets the "priority" of sending packets on this
interface. Each port in a bridge may have a different priority which is used
to decide which link to use. Lower value means higher priority. It is an
integer value between 0 to 63. Networkd does not set any default, meaning the
kernel default value of 32 is used.
[BRIDGEFDB]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[BridgeFDB]« verwaltet die
Weiterleitungsdatenbanktabelle für einen Port und akzeptiert die
folgenden Schlüssel. Geben Sie mehrere Abschnitte
»[BridgeFDB]« an, um mehrere statitsche
MAC-Tabelleneinträge zu konfigurieren.
MACAddress=
Wie im Abschnitt »[Network]«. Dieser
Schlüssel ist verpflichtend.
VLANId=
Die VLAN-Kennung für den neuen statischen
MAC-Tabelleneintrag. Falls fortgelassen, wird keine VLAN-Kennungsinformation
an den neuen statischen MAC-Tabelleneintrag angefügt.
[CAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
Der Abschnitt »[CAN]« verwaltet den Controller Area Network
(CAN-Bus) und akzeptiert die folgenden Schlüssel:
BitRate=
Die Bitrate des CAN-Geräts in Bits pro Sekunde.
Die normalen SI-Präfixe (K, M) zur Basis 1000 können hier
verwandt werden.
SamplePoint=
Optionale Abtastpunkte in Prozent mit einer Dezimalstelle
(z.B. »75%«, »87.5%«) oder Promille (z.B.
»875â�°«).
RestartSec=
Automatic restart delay time. If set to a non-zero value,
a restart of the CAN controller will be triggered automatically in case of a
bus-off condition after the specified delay time. Subsecond delays can be
specified using decimals (e.g. "0.1s") or a "ms" or
"us" postfix. Using "infinity" or "0" will turn
the automatic restart off. By default automatic restart is disabled.
[BRIDGEVLAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN¶
The "[BridgeVLAN]" section manages the VLAN ID configuration of a
bridge port and accepts the following keys. Specify several
"[BridgeVLAN]" sections to configure several VLAN entries. The
VLANFiltering= option has to be enabled, see "[Bridge]"
section in systemd.netdev(5).
VLAN=
Die auf dem Port erlaubte VLAN-Kennung. Dies kann
entweder eine einzelne Kennung oder ein Bereich M-N sein. VLAN-Kennungen sind
von 1 bis 4094 gültig.
EgressUntagged=
The VLAN ID specified here will be used to untag frames
on egress. Configuring EgressUntagged= implicates the use of
VLAN= above and will enable the VLAN ID for ingress as well. This can
be either a single ID or a range M-N.
PVID=
The Port VLAN ID specified here is assigned to all
untagged frames at ingress. PVID= can be used only once. Configuring
PVID= implicates the use of VLAN= above and will enable the VLAN
ID for ingress as well.
BEISPIELE¶
Beispiel 1. Statische Netzwerkkonfiguration
# /etc/systemd/network/50-static.network
[Match]
Name=enp2s0
[Network]
Address=192.168.0.15/24
Gateway=192.168.0.1
This brings interface "enp2s0" up with a static address.
The specified gateway will be used for a default route.
Beispiel 2. DHCP auf Ethernet-Links
# /etc/systemd/network/80-dhcp.network
[Match]
Name=en*
[Network]
DHCP=yes
Dies aktiviert DHCPv4 und DHCPv6 auf allen Schnittstellen, deren
Namen mit »en« anfangen (d.h. Ethernet-Schnittstellen).
Example 3. A bridge with two enslaved
links
# /etc/systemd/network/25-bridge-static.network
[Match]
Name=bridge0
[Network]
Address=192.168.0.15/24
Gateway=192.168.0.1
DNS=192.168.0.1
# /etc/systemd/network/25-bridge-slave-interface-1.network
[Match]
Name=enp2s0
[Network]
Bridge=bridge0
# /etc/systemd/network/25-bridge-slave-interface-2.network
[Match]
Name=wlp3s0
[Network]
Bridge=bridge0
This creates a bridge and attaches devices "enp2s0" and
"wlp3s0" to it. The bridge will have the specified static address
and network assigned, and a default route via the specified gateway will be
added. The specified DNS server will be added to the global list of DNS
resolvers.
Beispiel 4.
# /etc/systemd/network/20-bridge-slave-interface-vlan.network
[Match]
Name=enp2s0
[Network]
Bridge=bridge0
[BridgeVLAN]
VLAN=1-32
PVID=42
EgressUntagged=42
[BridgeVLAN]
VLAN=100-200
[BridgeVLAN]
EgressUntagged=300-400
This overrides the configuration specified in the previous example
for the interface "enp2s0", and enables VLAN on that bridge port.
VLAN IDs 1-32, 42, 100-400 will be allowed. Packets tagged with VLAN IDs 42,
300-400 will be untagged when they leave on this interface. Untagged packets
which arrive on this interface will be assigned VLAN ID 42.
Beispiel 5. Verschiedene Tunnel
/etc/systemd/network/25-tunnels.network
[Match]
Name=ens1
[Network]
Tunnel=ipip-tun
Tunnel=sit-tun
Tunnel=gre-tun
Tunnel=vti-tun
/etc/systemd/network/25-tunnel-ipip.netdev
[NetDev]
Name=ipip-tun
Kind=ipip
/etc/systemd/network/25-tunnel-sit.netdev
[NetDev]
Name=sit-tun
Kind=sit
/etc/systemd/network/25-tunnel-gre.netdev
[NetDev]
Name=gre-tun
Kind=gre
/etc/systemd/network/25-tunnel-vti.netdev
[NetDev]
Name=vti-tun
Kind=vti
Dies wird die Schnittstelle »ens1« hochbringen und
einen IPIP-Tunnel, einen SIT-Tunnel, einen GRE-Tunnel und einen VTI-Tunnel,
die diese verwenden, erstellen.
Example 6. A bond device
# /etc/systemd/network/30-bond1.network
[Match]
Name=bond1
[Network]
DHCP=ipv6
# /etc/systemd/network/30-bond1.netdev
[NetDev]
Name=bond1
Kind=bond
# /etc/systemd/network/30-bond1-dev1.network
[Match]
MACAddress=52:54:00:e9:64:41
[Network]
Bond=bond1
# /etc/systemd/network/30-bond1-dev2.network
[Match]
MACAddress=52:54:00:e9:64:42
[Network]
Bond=bond1
This will create a bond device "bond1" and enslave the
two devices with MAC addresses 52:54:00:e9:64:41 and 52:54:00:e9:64:42 to
it. IPv6 DHCP will be used to acquire an address.
Beispiel 7. Virtuelles Routen und Weiterleiten
(VRF)
Fügt die Schnittstelle »bond1« zur
VRF-Hauptschnittstelle »vrf1« hinzu. Dies wird auf dieser
Schnittstelle erstellte Routen so umleiten, dass sie in der Routing-Tabelle
liegen, die bei der VRF-Erstellung definiert wurde. Für Kernel vor
4.8 wird der Verkehr nicht auf die Routing-Tabellen des VRF umgeleitet,
außer spezifische IP-Regeln werden hinzugefügt.
# /etc/systemd/network/25-vrf.network
[Match]
Name=bond1
[Network]
VRF=vrf1
Beispiel 8. MacVTap
Dies bringt die Netzwerkschnittstelle »macvtap-test«
hoch und hängt sie an »enp0s25« an.
# /lib/systemd/network/25-macvtap.network
[Match]
Name=enp0s25
[Network]
MACVTAP=macvtap-test
ANMERKUNGEN¶
- 1.
- Linklokale Multicast-Namensauflösung
- 2.
- Multicast DNS
- 3.
- DNS-über-TLS
- 4.
- DNSSEC
- 5.
- IEEE 802.1AB-2016
- 6.
- ip-sysctl.txt
- 7.
- RFC 4941
- 8.
- RFC 1027
- 9.
- RFC 6275
- 10.
- RFC 4862
- 11.
- RFC 3041
- 12.
- RFC 3484
- 13.
- RFC 4191
- 14.
- RFC 7844
- 15.
- RFC 3315
- 16.
- RFC 7084
- 17.
- RFC 4861
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
<debian@helgefjell.de> erstellt.
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