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sane-hs2p(5) SANE Scanner Access Now Easy sane-hs2p(5)

BEZEICHNUNG

sane-hs2p - SANE-Backend für SCSI-Flachbett-/ADF-Scanner von Ricoh

BESCHREIBUNG

Die Bibliothek sane-hs2p implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf die Scannerfamilie IS450 von Ricoh. Sollte auch mit den IS420-, IS410- und IS430-Scannern funktionieren, diese sind aber nicht getestet. Bitte kontaktieren Sie den Betreuer oder die Sane-Devel-Mailingliste (auf Englisch), wenn Sie einen solchen Scanner besitzen.

Das Backend ist von Alpha-Qualität. Es könnte Fehler haben und einige Scanner wurden überhaupt nicht damit getestet. Seien Sie vorsichtig und ziehen Sie den Stecker, falls ungewöhnliche Geräusche vom Scanner kommen.

GERÄTENAMEN

Dieses Backend erwartet Gerätenamen der folgenden Form:

Spezialdatei

Die angegebene Spezialdatei ist der Pfadname eines Spezialgeräts, das einem SCSI-Scanner entspricht. Das Programm sane-find-scanner(1) hilft Ihnen beim Ermitteln des korrekten Geräts. Unter Linux könnte ein solcher Gerätename beispielsweise /dev/sg0 oder /dev/sga sein. Siehe sane-scsi(5) für Details.

KONFIGURATION

Die Datei hs2p.conf enthält eine Liste von Gerätenamen, die SCSI-Scannern entsprechen. Leere Zeilen und solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Siehe sane-scsi(5) für Details, wie ein gültiger Gerätename aussehen muss.

DATEIEN

/etc/sane.d/hs2p.conf
Die Backend-Konfigurationsdatei (siehe auch die nachfolgende Beschreibung von SANE_CONFIG_DIR).
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-hs2p.a
Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-hs2p.so
Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert (auf Systemen verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).

UMGEBUNGSVARIABLEN

Diese Umgebungsvariable gibt eine Liste von Verzeichnissen an, die die Konfigurationsdatei enthalten können. Auf *NIX-Systemen sind die Verzeichnisse durch Doppelpunkte (:) getrennt, unter OS/2 durch Semikola (;). Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird in zwei Standardverzeichnissen nach der Konfigurationsdatei gesucht: zuerst im aktuellen Arbeitsverzeichnis (.) und dann in /etc/sane.d. Falls der Wert der Umgebungsvariable mit dem Verzeichnis-Trennzeichen endet, dann werden die Standardverzeichnisse nach den explizit angegebenen Verzeichnissen durchsucht. Wenn Sie beispielsweise SANE_CONFIG_DIR auf »/tmp/config:« setzen, wird in den Verzeichnissen »tmp/config«, ».« und »/etc/sane.d« gesucht (in dieser Reihenfolge).
Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die Debug-Stufe für dieses Backend. Beispielsweise bewirkt ein Wert von 255 die Anzeige sämtlicher Debug-Ausgaben. Kleinere Werte reduzieren die Ausführlichkeit.

AKTUELLER STATUS

Das Backend sane-hs2p ist jetzt in der Version 1.0. Alle wichtigen Scanner-bezogenen Funktionalitäten werden unterstützt, außer den Funktionalitäten, die die optionale IPU benötigen. Scannen vom Flachbett oder ADF (entweder einseitig oder doppelseitig) wird unterstützt. Lineart, Druckraster, 4-bit-Grau und 8-bit-Grau werden unterstützt. Voreingestellte Gamma-Tabellen und Druckraster werden unterstützt, sowie Helligkeit, Schwellwert und Kontrast. Auch der Scan-Warte-Modus, binäres und graues Filtern, das Scannen von Negativen und absolute und relative Weißeinstellungen werden unterstützt. Drucken mit dem optionalen Markierer wird auch unterstützt.

GEPLANTE FUNKTIONEN

Dieser Scanner kann vom ADF fortlaufend einseitig scannen. Interessanterweise scannen viele Geräte ein gesamtes Dokument vom ADF in den Speicher, bevor das Blatt ausgegeben wird. Ist daher das Dokument zu lang, kann der Scanner nicht die gesamten Bilddaten im Speicher halten. Würde der Scanner aber die Bilddaten senden, wenn sein Speicher voll ist, und dann die nächste gepufferte Datenmenge lesen, könnte fortlaufendes Scannen erreicht werden.

FEHLENDE FUNKTIONALITÄT

Die SCSI-Befehle zum Hochladen (2AH) oder Herunterladen (28H) von angepassten Druckrastern (02H) und Gammavektoren (03H) sollte funktionieren, benötigt aber die Implementierung des SANE-Option-Wert-Codes, um dem Benutzer zu erlauben, die zum Scanner hochzuladenden Tabellen zu erstellen. Für die Instandhaltungsdaten (80H) ist keine Unterstützung geplant, da diese Funktionalität mehr für ein Einzelwerkzeug geeignet ist, das von einem Techniker beim Ersetzen der Lampe oder der ADF-Einheit verwandt wird. Auch ist für das Lesen oder Ändern der IPU-Parameter (93H) oder -Anpassung keine Unterstützung geplant, da meinem IS450 eine solche Einheit fehlt. Die 31-byte-Struktur »Auto Photo/Letter« und die 21-byte-Struktur »Dynamic threshold« sind in der Datei hs2p-scsi.h beschrieben, falls jemand seine IPU für die Bilddatenverarbeitung benutzen möchte.

SIEHE AUCH

sane(7), sane-find-scanner(1), sane-scsi(5),

AUTOR

jeremy <jeremy@acjlaw.net>
Betreut von Jeremy Johnson <jeremy@acjlaw.net>

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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13. Juli 2008