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- bookworm 4.18.1-1
- bookworm-backports 4.24.0-2~bpo12+1
- testing 4.24.0-2
- unstable 4.24.0-2
SYSTEMD-PSTORE(8) | systemd-pstore | SYSTEMD-PSTORE(8) |
BEZEICHNUNG¶
systemd-pstore, systemd-pstore.service - Werkzeug zum Archivieren des Inhalts des dauerhaften Speicherdateisystems
ÜBERSICHT¶
/lib/systemd/systemd-pstore
systemd-pstore.service
BESCHREIBUNG¶
systemd-pstore.service ist ein Systemdienst, der die Inhalte des dauerhaften Linux-Speicherdateisystems »pstore« auf anderen Speicher archiviert, und damit die im Pstore vorhandenen Informationen erhält und den Pstore-Speicher für zukünftige Fehlerereignisse bereinigt.
Linux stellt ein dauerhaftes Speicherdateisystem »pstore« bereit, das Fehlerdatensätze speichern kann, wenn der Kernel stirbt (oder neustartet oder sich abschaltet). Diese Datensätze können dann wiederum referenziert werden, um die Ursachen von Kernelproblemen zu finden (derzeit stopft der Kernel das Ende des Dmesg, das auch Backtraces des Stapels enthält, in Pstore).
Das Pstore-Dateisystem unterstützt eine Reihe von Backends, die durch dauerhafte Speicher abgebildet werden, wie ACPI ERST und UEFI-Variablen. Die Pstore-Backends bieten typischerweise einen relativ kleinen dauerhaften Speicherbereich, z.B. 64 KiB, der sich schnell füllen und damit die Aufzeichnung nachfolgender Kernelabstürze verhindern kann. Daher muss der Inhalt des Pstores überwacht und extrahiert werden, so dass zukünftige Kernelprobleme auch Informationen im Pstore aufzeichnen können.
Der Pstore-Dienst ist vom Kdump-Dienst unabhängig. Insbesondere in Cloud-Umgebungen sind die Dateisysteme des Wirts und der Gäste auf fernen Dateisystemen (z.B. iSCSI oder NFS), und daher hängt Kdump (implizit oder explizit) von dem korrekten Funktionieren der Netzwerksoftware *und* Hardware *und* Infrastruktur ab. Daher mag es nicht möglich sein, einen Kernel-Speicherauszug in eine Datei aufzufangen, da Schreiben über das Netzwerk nicht möglich sein könnte.
Andererseits ist das Pstore-Backend komplett lokal und stellt einen Weg bereit, Fehlerdatensätze zu speichern, die auch nach einem Neustart vorhanden sind und bei der Post-Mortem-Fehlersuche unterstützen.
Das Programm systemd-pstore erledigt die eigentliche Arbeit. Beim Starten wird pstore.conf zum Ermitteln der Optionen gelesen, danach wird entsprechend der Optionen das Verzeichnis /sys/fs/pstore verarbeitet. Pstore-Dateien werden in das Journal geschrieben und optional nach /var/lib/systemd/pstore gesichert.
KONFIGURATION¶
Das Verhalten von systemd-pstore wird durch die Konfigurationsdatei /etc/systemd/pstore.conf und den entsprechenden Schnippseln /etc/systemd/pstore.conf.d/*.conf konfiguriert, siehe pstore.conf(5).
Pstore-Verarbeitung deaktivieren¶
Um die Pstore-Verarbeitung durch systemd-pstore zu deaktiveren, setzen Sie
Storage=none
in pstore.conf(5).
VERWENDUNG¶
Im Journal gespeicherte Daten können ganz normal mit journalctl(1) betrachtet werden.
SIEHE AUCH¶
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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