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SYSTEMD-MACHINED.SERVICE(8) | systemd-machined.service | SYSTEMD-MACHINED.SERVICE(8) |
BEZEICHNUNG¶
systemd-machined.service, systemd-machined - Registrierungsverwaltung für virtuelle Maschinen und Container
ÜBERSICHT¶
systemd-machined.service
/usr/lib/systemd/systemd-machined
BESCHREIBUNG¶
Systemd-machined ist ein Systemdienst, der lokal laufende virtuelle Maschinen und Container überwacht.
systemd-machined ist für die Registrierung und Nachverfolgung von sowohl Betriebssystem-Containern (Containern, die den Kernel des Wirtsystems mitbenutzen, aber ein komplettes eigenes Init-System ausführen und sich in den meisten Aspekten wie ein komplett virtualisiertes System statt nur wie eine virtualisierte Anwendung verhalten) als auch komplett virtualisierten Maschinen (virtualisierte Hardware, auf denen normale Betriebssysteme und möglicherweise andere Kernel laufen) nützlich.
systemd-machined sollte nicht zur Registrierung/Nachverfolgung von Anwendungs-Sandbox-Containern verwandt werden. Eine Maschine im Kontext von systemd-machined sollte ein abstrakter Ausdruck sein, der sowohl Betriebssystem-Container als auch komplett virtualisierte Maschinen umfasst, aber keine Anwendungs-Sandboxes.
In Machined registrierte Maschinen werden auf verschiedene Weisen im System offengelegt. Beispiele:
In systemd-nspawn(1) finden Sie einige Beispiele zum Starten eines Containers mit betriebssystemeigenen Werkzeugen.
Falls Sie einen VM- oder Container-Verwalter schreiben möchten, der Machined verwendet, schauen Sie bitte in Schreiben virtueller Maschinen- oder Container-Verwalter[2]. Siehe auch die Neue Control-Group-Schnittstelle[3].
Der Daemon stellt sowohl eine C-Bibliotheksschnittstelle (die mit systemd-logind.service(8) gemeinsam benutzt wird) als auch eine D-Bus- und eine Varlink-Schnittstelle bereit. Die Bibliotheksschnittstelle kann zur Untersuchung und Beobachtung des Zustandes von virtuellen Maschinen/Containern verwandt werden. Die Bus-Schnittstelle stellt das Gleiche bereit, zusätzlich kann sie zum Registrieren oder Beenden von Maschinen verwandt werden. Die Varlink-Schnittstelle kann zum Registrieren von Maschinen mit optionalen Erweiterungen verwandt werden, z.B. mit ssh(1)-Schlüsseln/-Adressen; sie kann mittels varlinkctl introspect /run/systemd/machine/io.systemd.Machine io.systemd.Machine abgefragt werden. Für weitere Informationen lesen Sie bitte sd-login(3) und org.freedesktop.machine1(5) und org.freedesktop.LogControl1(5).
Ein kleiner Begleit-Daemon systemd-importd.service(8) ist auch verfügbar, der das Importieren, Exportieren und Herunterladen von Container- und VM-Abbildern implementiert.
Für jeden mit systemd-machined.service registrierten Container, der Benutzernamensräume verwendet, werden Benutzer/Gruppen für die verwandten UIDs/GIDs künstlich erzeugt. Sie werden dem System mittels des Benutzer-/Gruppen-Datensatznachschlage-API über Varlink[4] zur Verfügung gestellt und können daher mit userdbctl(1) oder den normalen Glibc-NSS-Aufrufen aufgelöst werden.
SIEHE AUCH¶
systemd(1), machinectl(1), systemd-nspawn(1), nss-mymachines(8), systemd.special(7)
ANMERKUNGEN¶
- 1.
- Gnome-System-Monitor (Systemüberwachung)
- 2.
- Schreiben virtueller Maschinen- oder Container-Verwalter
- 3.
- Neue Control-Gruppen-Schnittstellen
- 4.
- Benutzer-/Gruppen-Datensatznachschlage-API über Varlink
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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systemd 256.5 |