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BEZEICHNUNG¶
swapon, swapoff - Geräte und Dateien für Paging und Auslagerung aktivieren oder deaktivieren
ÜBERSICHT¶
swapon [Optionen] [Spezialdatei...]
swapoff [-va] [Spezialdatei...]
BESCHREIBUNG¶
Mit swapon können Sie Geräte angeben, die für Paging und Auslagerung genutzt werden sollen.
Das zu verwendende Gerät oder die zu verwendende Datei wird über das Argument Spezialdatei angegeben. Es kann in der Form -L Bezeichnung oder -U UUID vorliegen, um das Gerät anhand der Bezeichnung oder UUID anzugeben.
swapon-Aufrufe werden normalerweise in den Startskripten des Systems ausgeführt, um alle Auslagerungsgeräte verfügbar zu machen, so dass die Paging- und Auslagerungsaktivitäten zwischen verschiedenen Geräten und Dateien untereinander verschachtelt werden.
swapoff deaktiviert die Auslagerung auf den angegebenen Geräten und Dateien. Wenn der Schalter -a angegeben wird, wird die Auslagerung auf allen bekannten Auslagerungsgeräten und -dateien (die in /proc/swaps oder /etc/fstab gefunden werden) deaktiviert.
OPTIONEN¶
-a, --all
-T, --fstab Pfad
-d, --discard[=Regel]
--discard=once
--discard=pages
Wenn keine Regel ausgewählt ist, werden standardmäßig beide Verwerfungstypen aktiviert. Die Einhängeoptionen discard, discard=once oder discard=pages in der Datei /etc/fstab könnten ebenfalls zum Aktivieren der Verwerfungsschalter verwendet werden.
-e, --ifexists
-f, --fixpgsz
-L Bezeichnung
-o, --options Optionen
swapon -o pri=1,discard=pages,nofail /dev/sda2
Die Zeichenkette Optionen wird zuletzt ausgewertet und setzt alle Befehlszeilenoptionen außer Kraft.
-p, --priority Priorität
-s, --summary
--show[=Spalte...]
--output-all
--noheadings
--raw
--bytes
-U UUID
-v, --verbose
-h, --help
-V, --version
EXIT-STATUS¶
Seit Version 2.36 hat swapoff die folgenden Exit-Status-Werte:
0
2
4
8
16
32
64
Der Befehl swapoff --all gibt 0 zurück (alles erfolgreich), 32 (alles fehlgeschlagen) oder 64 (teilweise erfolgreich, teilweise fehlgeschlagen).
+ Für die alten Versionen vor Version 2.36 war kein Exit-Status dokumentiert; 0 bedeutet Erfolg in allen Versionen.
UMGEBUNGSVARIABLEN¶
LIBMOUNT_DEBUG=all
LIBBLKID_DEBUG=all
DATEIEN¶
/dev/sd??
/etc/fstab
ANMERKUNGEN¶
Dateien mit Löchern¶
Die Implementierung der Auslagerungsdatei im Kernel erwartet, dass ohne Hilfe des Dateisystems direkt in die Datei geschrieben werden kann. Dies ist bei Dateien mit Löchern oder auf Copy-On-Write-Dateisystemen wie btrfs ein Problem.
Befehle wie cp(1) oder truncate(1) erstellen Dateien mit Löchern. Solche Dateien werden von swapon abgewiesen.
Von fallocate(1) erstellte vorzugewiesene Dateien könnten, abhängig vom Dateisystem, auch als Dateien mit Löchern interpretiert werden. Vorzugewiesene Auslagerungsdateien werden von XFS auf Linux seit Kernel 4.18 unterstützt.
Die am besten portable Lösung zur Erstellung einer Auslagerungsdatei ist die Verwendung von dd(1) und /dev/zero.
Btrfs¶
Auslagerungsdateien auf Btrfs-Dateisystemen werden für Dateien mit dem Attribut nocow seit Linux 5.0 unterstützt. In der Handbuchseite zu btrfs(5) finden Sie weitere Details.
NFS¶
Auslagerung über NFS funktioniert möglicherweise nicht.
Suspendierung¶
swapon erkennt die Signatur eines Auslagerungsbereichs mit alten Suspend-Daten (zum Beispiel S1SUSPEND, S2SUSPEND, …) automatisch und schreibt diese neu. Das Problem ist, dass wenn dies nicht getan würde, dann würden beim nächsten Versuch des Aufwachens Daten beschädigt.
GESCHICHTE¶
Der Befehl swapon erschien in 4.0BSD.
SIEHE AUCH¶
swapoff(2), swapon(2), fstab(5), init(8), fallocate(1), mkswap(8), mount(8), rc(8)
FEHLER MELDEN¶
Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.
VERFÜGBARKEIT¶
Der Befehl swapon ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.
2024-10-01 | util-linux 2.40.2 |