table of contents
- BEZEICHNUNG
- ÜBERSICHT
- BESCHREIBUNG
- BEFEHLSZEILENOPTIONEN
- VOM DATEISYSTEM UNABHÄNGIGE EINHÄNGEOPTIONEN
- DATEISYSTEMSPEZIFISCHE EINHÄNGEOPTIONEN
- DM-VERITY-UNTERSTÜTZUNG
- UNTERSTÜTZUNG FÜR LOOP-GERÄTE
- EXIT-STATUS
- EXTERNE HILFSPROGRAMME
- UMGEBUNGSVARIABLEN
- DATEIEN
- GESCHICHTE
- FEHLER
- AUTOREN
- SIEHE AUCH
- FEHLER MELDEN
- VERFÜGBARKEIT
MOUNT(8) | System-Administration | MOUNT(8) |
BEZEICHNUNG¶
mount - ein Dateisystem einhängen
ÜBERSICHT¶
mount [-h|-V]
mount [-l] [-t Dateisystemtyp]
mount -a [-fFnrsvw] [-t Dateisystemtyp] [-O Optionsliste]
mount [-fnrsvw] [-o Optionen] Gerät|Einhängepunkt
mount [-fnrsvw] [-t Dateisystemtyp] [-o Optionen] Gerät Einhängepunkt
mount --bind|--rbind|--move altes-Verzeichnis neues-Verzeichnis
mount --make-[shared|slave|private|unbindable|rshared|rslave|rprivate|runbindable] Einhängepunkt
BESCHREIBUNG¶
Alle in einem Unix-System erreichbaren Dateien sind in einem einzigen großen Baum organisiert, der Dateihierarchie, deren Wurzel / ist. Diese Dateien können über verschiedene Geräte verteilt sein. Der Befehl mount dient dazu, das auf einem Gerät befindliche Dateisystem in den großen Dateibaum einzuhängen. Umgekehrt hängt der Befehl umount(8) das Dateisystem wieder aus. Das Dateisystem steuert, wie Daten auf dem Gerät gespeichert oder auf virtuelle Weise über das Netzwerk oder andere Dienste bereitgestellt werden.
Die Standardform des Befehls mount lautet wie folgt:
mount -t Typ Gerät Verzeichnis
weist den Kernel an, das auf dem Gerät gefundene Dateisystem (des angegebenen Typs) im angegebenen Verzeichnis einzuhängen. Die Option −t Typ ist nicht zwingend notwendig. Der Befehl mount ist üblicherweise in der Lage, ein Dateisystem zu erkennen. Root-Rechte sind erforderlich, um ein Dateisystem standardmäßig einzuhängen. Siehe den nachfolgenden Abschnitt »Einhängungen als normaler Benutzer« für weitere Details. Die vorherigen Inhalte (falls vorhanden) sowie der Eigentümer und der Modus des Verzeichnisses werden unsichtbar. Solange dieses Dateisystem eingehängt bleibt, verweist der Pfadname Verzeichnis auf die Wurzel des Dateisystems auf dem angegebenen Gerät.
In dem Fall, in dem nur das Verzeichnis oder das Gerät angegeben ist, beispielsweise:
mount /Verzeichnis
Dann schaut mount nach einem Einhängepunkt (und falls keiner gefunden wird, nach einem Gerät) in der Datei /etc/fstab. Mit den Optionen --target oder --source können Sie eine mehrdeutige Interpretation des angegebenen Arguments vermeiden. Zum Beispiel:
mount --target /Einhängepunkt
Ein Dateisystem kann mehrfach eingehängt werden, in einigen Fällen (zum Beispiel Netzwerkdateisysteme) sogar mehrfach im gleichen Einhängepunkt. Der mount-Befehl implementiert keinerlei Regeln, die dieses Verhalten steuern. Sämtliches Verhalten wird durch den Kernel gesteuert und ist üblicherweise vom Dateisystemtreiber abhängig. Eine Ausnahme bildet --all, wodurch bereits eingehängte Dateisysteme ignoriert werden (siehe --all unten für weitere Details).v
Auflistung der Einhängungen¶
Der Listenmodus wird nur noch zwecks Abwärtskompatibilität gepflegt.
Für eine robustere und besser anpassbare Ausgabe verwenden Sie findmnt(8), speziell in Ihren Skripten. Beachten Sie, dass Steuerzeichen im Namen des Einhängepunkts durch »?« ersetzt werden.
Der folgende Befehl listet alle eingehängten Dateisysteme (des angegebenen Typs) auf:
mount [-l] [-t Typ]
Die Option -l fügt Bezeichnungen zu dieser Auflistung hinzu. Siehe unten.
Bezeichnung des Gerätes und Dateisystems¶
Die meisten Geräte werden durch einen Dateinamen (eines blockorientierten Spezialgerätes) bezeichnet, beispielsweise /dev/sda1, aber es gibt noch weitere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann das Gerät im Fall einer NFS-Einhängung aussehen wie knuth.cwi.nl:/dir.
Der Gerätename der Plattenpartitionen ist instabil; der Name kann sich durch die Hardwarekonfiguration oder Hinzufügen bzw. Entfernen eines Gerätes ändern. Aus diesem Grund wird nachdrücklich empfohlen, Dateisystem- oder Partitionsbezeichnungen wie UUID oder BEZEICHNUNG zu verwenden. Folgende Bezeichner (Markierungen) werden derzeit unterstützt:
LABEL=Bezeichnung
UUID=UUID
Beachten Sie, dass mount UUIDs als Zeichenketten verwendet. Die UUIDs aus der Befehlszeile oder von fstab(5) werden nicht in die interne Binärdarstellung umgewandelt. Die Zeichenkettendarstellung der UUID sollte Kleinbuchstaben verwenden.
PARTLABEL=Bezeichnung
PARTUUID=UUID
ID=Kennung
Der Befehl lsblk --fs bietet einen Überblick über Dateisysteme, BEZEICHNUNGEN und UUIDs auf verfügbaren blockorientierten Geräten. Der Befehl blkid -p <Gerät> zeigt Details zu einem Dateisystem auf dem angegebenen Gerät an.
Vergessen Sie nicht, dass es keine Garantie dafür gibt, dass UUIDs und Bezeichnungen wirklich eindeutig sind, insbesondere wenn Sie ein Gerät verschieben, freigeben oder kopieren. Mit lsblk -o +UUID,PARTITIONS-UUID können Sie sicherstellen, dass die UUIDs in Ihrem System wirklich eindeutig sind.
Wir empfehlen die Verwendung von Markierungen (z.B. UUID=UUID) anstelle Udev−Symlinks der Form /dev/disk/by-{Bezeichnung,UUID,Partitions-UUID,Partitionsbezeichnung} in der Datei /etc/fstab. Markierungen sind besser lesbar, robuster und besser portierbar. Der Befehl mount verwendet intern Udev-Symlinks, daher hat die Verwendung von Symlinks in der Datei /etc/fstab keinerlei Vorteile gegenüber Markierungen. Für weitere Details siehe libblkid(3).
Das Dateisystem proc ist keinem speziellen Gerät zugeordnet. Wenn Sie es einhängen, kann ein willkürlich gewähltes Schlüsselwort wie beispielsweise proc anstelle der Angabe eines Gerätes verwendet werden. Die gebräuchliche Wahl none ist weniger sinnvoll: Die Fehlermeldung von mount »none ist bereits eingehängt« kann verwirrend sein.
Die Dateien /etc/fstab, /etc/mtab und /proc/mounts¶
Die Datei /etc/fstab (siehe fstab(5)) kann Zeilen enthalten, die beschreiben, welche Geräte üblicherweise wo und mit welchen Optionen eingehängt werden. Der Standardort der Datei fstab(5) kann mit der Befehlszeilenoption --fstab Pfad außer Kraft gesetzt werden (siehe unten für weitere Details).
Der Befehl
mount -a [-t Typ] [-O
Optionsliste]
(üblicherweise in einem Systemstartskript übergeben) führt dazu, dass alle in fstab aufgeführten Dateisysteme (des korrekten Typs und/oder mit oder ohne korrekte Optionen) wie angegeben eingehängt werden, außer jene, deren Zeile das Schlüsselwort noauto enthält. Mit der Option -F wird mount geforkt, so dass die Dateisysteme parallel eingehängt werden.
Beim Einhängen eines in fstab oder mtab aufgelisteten Dateisystems genügt es, in der Befehlszeile nur das Gerät oder auch nur den Einhängepunkt anzugeben.
Die Programme mount und umount*(8) haben traditionell eine Liste der aktuell eingehängten Dateisysteme in der Datei /etc/mtab verwaltet. Die Unterstützung für die reguläre klassische Datei /etc/mtab ist bei der Kompilierung standardmäßig deaktiviert, da es auf aktuellen Linux-Systemen besser ist, stattdessen einen Symlink auf /proc/mounts zu legen. Die reguläre, auf Anwendungsebene verwaltete mtab-Datei kann nicht zuverlässig mit Namensräumen, Containern und weiteren anspruchsvollen Linux-Funktionen umgehen. Falls die reguläre mtab-Unterstützung aktiviert ist, dann ist es möglich, die Datei auch als Symlink zu verwenden.
Wenn an mount keine Argumente übergeben werden, wird die Liste der eingehängten Dateisysteme ausgegeben.
Falls Sie Einhängeoptionen aus der Datei /etc/fstab außer Kraft setzen wollen, müssen Sie die Option -o verwenden:
mount Gerät|Verzeichnis -o
Optionen
Dann werden die Einhängeoptionen aus der Befehlszeile an die Liste der Optionen aus /etc/fstab angehängt. Dieses Standardverhalten können Sie mit der Befehlszeilenoption --options-mode ändern. Standardmäßig wird die zuletzt angegebene Option gewählt, falls es Konflikte innerhalb der Optionen gibt.
Das Programm mount liest die Datei /etc/fstab nicht, wenn sowohl das Gerät (oder LABEL, UUID, ID, PARTUUID oder PARTLABEL) als auch das Verzeichnis angegeben sind. Zum Beispiel können Sie das Gerät foo in das /Verzeichnis folgendermaßen einhängen:
mount /dev/foo /Verzeichnis
Dieses Standardverhalten können Sie mit der Befehlszeilenoption --options-source-force ändern, so das die Konfiguration immer aus der fstab-Datei gelesen wird. Für Benutzer ohne Root-Rechte liest mount immer die fstab-Konfiguration.
Einhängungen als normaler Benutzer¶
Normalerweise kann nur der Systemverwalter Dateisysteme einhängen. Dennoch kann das jeder tun, wenn in der Datei fstab die entsprechende Zeile des Dateisystems die Option user enthält.
Dadurch kann aufgrund der Zeile
/dev/cdrom /cd iso9660 ro,user,noauto,unhide
jeder Benutzer das auf einer eingelegten CD-ROM befindliche ISO9660-Dateisystem mit folgendem Befehl einhängen:
mount /cd
Beachten Sie, dass mount sehr strikt gegenüber normalen Benutzern ist und alle in der Befehlszeile angegebenen Pfade überprüft werden, bevor die Datei fstab ausgewertet oder ein Hilfsprogramm ausgeführt wird. Es wird ausdrücklich empfohlen, einen gültigen Einhängepunkt für das Dateisystem anzugeben, anderenfalls könnte mount fehlschlagen. Es ist beispielsweise eine schlechte Idee, NFS- oder CIFS-Quellen in der Befehlszeile zu verwenden.
Seit der Version 2.35 von Util-linux beendet sich mount nicht, wenn die Benutzerberechtigungen aufgrund der Libmount-Sicherheitsregeln nicht ausreichend sind. Stattdessen gibt es die Suid-Berechtigungen ab und fährt als normaler (nicht root) Benutzer fort. Damit werden Anwendungsfälle ermöglicht, bei denen Root-Berechtigungen nicht notwendig sind (z.B. Fuse-Dateisysteme, Benutzernamensräume usw.).
Weitere Details finden Sie in fstab(5). Nur der Benutzer, der ein Dateisystem eingehängt hat, kann es auch wieder aushängen. Wenn jeder Benutzer in der Lage sein soll, es auszuhängen, schreiben Sie users statt user in die fstab-Zeile. Die Option owner ähnelt user, allerdings mit der Einschränkung, dass der Benutzer Eigentümer der speziellen Datei sein muss. Dies kann zum Beispiel für /dev/fd nützlich sein, wenn ein Anmeldeskript den Konsolenbenutzer zum Eigentümer dieses Gerätes macht. Die Option group ist ähnlich, wobei der Benutzer Mitglied der Gruppe der speziellen Datei sein muss.
The user mount option is accepted if no username is specified. If used in the format user=someone, the option is silently ignored and visible only for external mount helpers (/sbin/mount.<type>) for compatibility with some network filesystems.
Bind-Einhängevorgang¶
Hängt Teile der Dateihierarchie an einer anderen Stelle erneut ein. Der Aufruf lautet:
mount --bind altes-Verzeichnis neues-Verzeichnis
oder mit diesem fstab-Eintrag:
/altes-Verzeichnis /neues_Verzeichnis
none bind
Nach diesem Aufruf ist der gleiche Inhalt an zwei Stellen verfügbar.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Bind keinerlei zweitklassige oder Spezial-Knoten im Kernel-VFS erstellt. Das »Binden« ist lediglich eine andere Aktion zum Einbinden eines Dateisystems. Darüber, dass das Dateisystem durch eine »Bind«-Aktion eingehängt wurde, werden nirgends Informationen gespeichert. Das und das neue-Verzeichnis sind unabhängig und das alte-Verzeichnis könnte ausgehängt sein.
Sie können auch eine einzelne Datei (in einer einzelnen Datei) einhängen. Es ist auch möglich, eine Bind-Einhängung zu verwenden, um einen Einhängepunkt aus einem regulären Verzeichnis zu erzeugen, zum Beispiel:
mount --bind foo foo
Der Bind-Einhängeaufruf hängt nur (Teile eines) einzelnen Dateisystems an, nicht eventuelle Untereinhängungen. Die gesamte Dateihierarchie einschließlich Untereinhängungen kann folgendermaßen an einem zweiten Ort eingehängt werden:
mount --rbind altes-Verzeichnis neues-Verzeichnis
Beachten Sie, dass die vom Kernel verwalteten Einhängeoptionen des Dateisystems die gleichen wie im ursprünglichen Einhängepunkt sind. Die Einhängeoptionen auf Anwendungsebene (z.B. _netdev) werden von mount(8) nicht kopiert, daher ist es nötig, die Optionen explizit in der Befehlszeile an mount zu übergeben.
Seit Version 2.27 von Util−linux erlaubt mount die Änderung der Einhängeoptionen durch Übergeben der relevanten Optionen mit --bind. Zum Beispiel:
mount -o bind,ro foo foo
Diese Funktion wird vom Linux-Kernel nicht unterstützt. Sie ist auf Anwendungsebene durch einen zusätzlichen mount(2)-Systemaufruf zum erneuten Einhängen implementiert. Diese Lösung ist nicht atomar.
Der alternative (klassische) Weg zur Erzeugung einer schreibgeschützten Bind-Einhängung ist eine Aktion zum erneuten Einhängen, zum Beispiel:
mount --bind altes-Verzeichnis neues-Verzeichnis
mount -o remount,bind,ro altes-Verzeichnis
neues-Verzeichnis
Beachten Sie, dass eine schreibgeschützte Bind-Einhängung zwar einen schreibgeschützten Einhängepunkt erzeugt, der Superblock des Originaldateisystems aber schreibbar bleibt, was bedeutet, dass in das alte-Verzeichnis weiterhin geschrieben werden kann, in das neue-Verzeichnis dagegen nicht.
It’s also possible to change nosuid, nodev, noexec, noatime, nodiratime, relatime and nosymfollow VFS entry flags via a "remount,bind" operation. The other flags (for example filesystem-specific flags) are silently ignored. The classic mount(2) system call does not allow to change mount options recursively (for example with -o rbind,ro). The recursive semantic is possible with a new mount_setattr(2) kernel system call and it’s supported since libmount from util-linux v2.39 by a new experimental "recursive" option argument (e.g. -o rbind,ro=recursive). For more details see the FILESYSTEM-INDEPENDENT MOUNT OPTIONS section.
mount ignoriert seit Version 2.31 von Util-linux den bind-Schalter in der Datei /etc/fstab bei der remount-Aktion (falls -o remount in der Befehlszeile angegeben wird). Dies ist notwendig, um die Einhängeoptionen beim erneuten Einhängen in der Befehlszeile vollständig steuern zu können. In früheren Versionen wurde der Bind-Schalter immer angewendet, wodurch ohne Interaktion mit der Bind-Semantik keine Einhängeoptionen neu definiert werden konnten. Dieses Verhalten von mount beeinflusst nicht die Fälle, in denen »remount,bind« in der Datei /etc/fstab angegeben ist.
Die Verschiebe-Aktion¶
Verschiebt einen eingehängten Baum (atomar) an einen anderen Ort. Der Aufruf lautet:
mount --move altes-Verzeichnis neues-Verzeichnis
Dadurch wird der Inhalt, der vorher unter Altes-Verzeichnis erschien, unter Neues-Verzeichnis sichtbar. Der physische Ort der Dateien ändert sich dadurch nicht. Beachten Sie, dass Altes-Verzeichnis ein Einhängepunkt sein muss.
Beachten Sie auch, dass die Verschiebung einer Einhängung unter einer Mehrfacheinhängung unzulässig ist und nicht unterstützt wird. Mit findmnt -o ZIEL,AUSBREITUNG können Sie die aktuellen Ausbreitungs-Schalter anzeigen lassen.
Aktionen mit Mehrfacheinhängungen¶
Seit Linux 2.6.15 ist es möglich, eine Einhängung und deren Untereinhängungen als »shared«, »private«, »slave« oder »unbindable« zu markieren. Eine Mehrfacheinhängung ermöglicht es, »Spiegeleinhängungen« zu erstellen, bei denen Änderungen, wie Einhängungen und Aushängungen innerhalb einer der »Spiegel« (d.h. einer der Einhängungen) auch in der anderen Einhängung automatisch vorgenommen werden. Bei einer Slave-Einhängung breitet sich die Änderung vom Master aus, aber nicht umgekehrt. Bei einer privaten Einhängung erfolgt keine Ausbreitung. Eine »Unbindable«-Einhängung ist eine private Einhängung, die nicht mit einer Bind-Aktion geklont werden kann. Die Semantik ist in der Datei Documentation/filesystems/sharedsubtree.txt im Quellbaum des Kernels detailliert dokumentiert; siehe auch mount_namespaces(7).
Die folgenden Aktionen werden unterstützt:
mount --make-shared Einhängepunkt mount --make-slave Einhängepunkt mount --make-private Einhängepunkt mount --make-unbindable Einhängepunkt
Die folgenden Befehle erlauben Ihnen, den Typ aller Einhängungen unter einem angegebenen Einhängepunkt rekursiv zu ändern.
mount --make-rshared Einhängepunkt mount --make-rslave Einhängepunkt mount --make-rprivate Einhängepunkt mount --make-runbindable Einhängepunkt
mount liest nicht die Datei fstab(5), wenn eine -make-*-Aktion angefordert wird. Alle notwendigen Informationen müssen in der Befehlszeile angegeben werden.
Beachten Sie, dass der Linux-Kernel keine Änderungen mehrerer Ausbreitungs-Schalter mit einem einzelnen mount(2)-Systemaufruf erlaubt und die Schalter nicht mit anderen Einhängeoptionen und Aktionen kombiniert werden können.
Seit der Version 2.23 von Util-linux ermöglicht der Befehl mount weitere Ausbreitungs-(topologische) Änderungen mit einem mount(8)-Aufruf und erledigt das auch zusammen mit anderen Einhängeaktionen. Die Ausbreitungs-Schalter werden durch zusätzliche mount(2)-Systemaufrufe angewendet, wenn die vorangehenden Einhängeaktionen erfolgreich waren. Beachten Sie, dass dieser Anwendungsfall nicht atomar ist. Es ist möglich, Ausbreitungs-Schalter in der Datei fstab(5) als Einhängeoptionen anzugeben (private, slave, shared, unbindable, rprivate, rslave, rshared, runbindable).
Zum Beispiel:
mount --make-private --make-unbindable /dev/sda1 /foo
gleichbedeutend mit:
mount /dev/sda1 /foo mount --make-private /foo mount --make-unbindable /foo
BEFEHLSZEILENOPTIONEN¶
Die vollständige Gruppe der bei einem Aufruf von mount verwendeten Befehlszeilenoptionen wird zuerst anhand der Einhängeoptionen für das Dateisystem in der fstab-Tabelle ermittelt, danach durch Übergabe der im Argument -o angegebenen Optionen und zum Schluss durch Anwendung der Optionen -r oder -w, sofern vorhanden.
Der Befehl mount übergibt nicht alle Befehlszeilenoptionen an die Einhänge-Hilfsprogramme /sbin/mount.suffix. Die Schnittstelle zwischen mount und den Hilfsprogrammen ist unten im Abschnitt EXTERNE HILFSPROGRAMME beschrieben.
Die folgenden Befehlszeilenoptionen sind für den Befehl mount verfügbar:
-a, --all
Die korrekte Funktionalität basiert auf /proc (zur Erkennung bereits eingehängter Dateisysteme) und auf /sys (zur Ermittlung von Dateisystemmarkierungen wie UUID= oder LABEL=). Es wird dringend empfohlen, die /proc- und /sys-Dateisysteme einzuhängen, bevor mount -a ausgeführt wird oder /proc und /sys an den Anfang der fstab zu setzen.
Die Option --all lässt sich auch für erneute Einhängungen verwenden. In diesem Fall werden alle Filter (-t und -O) auf die Tabelle der bereits eingehängten Dateisysteme angewendet.
Seit Version 2.35 können Sie die Befehlszeilenoption -o zum Anpassen der Einhängeoptionen aus der fstab verwenden (siehe auch --options-mode).
Beachten Sie, dass es eine schlechte Idee ist, mount -a zur Überprüfung der Datei fstab zu verwenden. Wir empfehlen stattdessen findmnt --verify.
-B, --bind
-c, --no-canonicalize
Beachten Sie, dass mount diese Option nicht an die Hilfsprogramme /sbin/mount.Typ übergibt.
-F, --fork
-f, --fake
Die /etc/mtab wird auf Anwendungsebene nicht mehr verwendet, und beginnend mit Version 2.39 kann der Einhängevorgang eine komplexe Kette von Operationen mit Abhängigkeiten zwischen den Systemaufrufen sein. Die Option --fake zwingt Libmount, sämtliche Vorbereitungen der Einhängequellen, die Auswertung der Einhängeoptionen und den eigentlichen Einhängeprozess zu überspringen.
The difference between fake and non-fake execution is huge. This is the reason why the --fake option has minimal significance for the current mount(8) implementation and it is maintained mostly for backward compatibility.
-i, --internal-only
-L, --label Bezeichnung
-l, --show-labels
-M, --move
-m, --mkdir[=Modus]
--map-groups, --map-users innere:_äußere_:_Anzahl_
--map-users /proc/PID/ns/user
-n, --no-mtab
-N, --namespace Namensraum
mount wechselt in den Namensraum, wenn es die Datei /etc/fstab liest, in die Datei /etc/mtab (oder /run/mount) schreibt und ruft mount(2) auf, anderenfalls läuft es im ursprünglichen Namensraum. Das bedeutet, dass der Ziel-Namensraum keine Bibliotheken oder anderes enthalten muss, um den Befehl mount(2) aufzurufen.
Siehe mount_namespaces(7) für weitere Informationen.
-O, --test-opts Optionen
mount -a -O no_netdev
alle Dateisysteme ein, außer jene, für die im Optionsfeld der Datei /etc/fstab die Option netdev angegeben ist.
Dies unterscheidet sich von -t darin, dass jede Option exakt übereinstimmen muss; ein no am Anfang einer Option führt nicht zur Negierung der anderen Optionen.
Die Optionen -t und -O wirken kumulativ, das heißt, der Befehl
mount -a -t ext2 -O _netdev
hängt alle Ext2-Dateisysteme mit der Option »_netdev« ein, jedoch nicht alle Dateisysteme, die nur entweder Ext2 sind oder für die nur die Option »_netdev« angegeben ist.
-o, --options Optionen
mount LABEL=mydisk -o noatime,nodev,nosuid
Beachten Sie, dass die Reihenfolge der Optionen von Bedeutung ist, da bei kollidierenden Optionen die zuletzt angegebene den Vorzug erhält. Standardmäßig setzen auch die Optionen aus der Befehlszeile diejenigen aus der fstab außer Kraft.
Weitere Details finden Sie in den Abschnitten VOM DATEISYSTEM UNABHÄNGIGE EINHÄNGEOPTIONEN und DATEISYSTEMSPEZIFISCHE EINHÄNGEOPTIONEN.
--onlyonce
--options-mode Modus
--options-source Quelle
--options-source-force
-R, --rbind
-r, --read-only
Beachten Sie, dass abhängig vom Dateisystemtyp, dessen Status und dem Verhalten des Kernels das System noch immer auf das Gerät schreiben könnte. Zum Beispiel erneuern Ext3 und Ext4 das Journal, falls das Dateisystem verändert wurde. Um Schreibzugriffe dieser Art zu verhindern, könnten Sie ein Ext3- oder Ext4-Dateisystem mit den Optionen ro,noload einhängen oder das blockorientierte Gerät selbst in den schreibgeschützten Modus versetzen, siehe den Befehl blockdev(8).
-s
--source Gerät
--target Verzeichnis
--target-prefix Verzeichnis
mount --all --target-prefix /chroot -o X-mount.mkdir
hängt alles aus der systemweiten fstab in /chroot ein, wobei alle fehlenden Einhängepunkte angelegt werden (aufgrund von X-mount.mkdir). Siehe auch --fstab zum Verwenden einer alternativen fstab.
-T, --fstab Pfad
Beachten Sie, dass mount die Option --fstab nicht an die /sbin/mount.TypHilfsprogramme übergibt, was zur Folge hat, dass alternative fstab-Dateien für die Hilfsprogramme nicht sichtbar sind. Für normale Einhängungen ist das kein Problem, aber Einhängungen durch Benutzer (nicht als »root«) benötigen stets die fstab, um die Rechte des Benutzers zu überprüfen.
-t, --types Dateisystemtyp
Die Programme mount und umount(8) unterstützen Untertypen der Dateisysteme. Der Untertyp wird duch die Endung der Form ».Untertyp« definiert, zum Beispiel »fuse.sshfs«. Es wird empfohlen, diese Untertyp-Notation zu verwenden, anstatt den Untertyp der Einhängequelle voranzustellen (zum Beispiel ist »sshfs#example.com« veraltet).
Falls die Option -t nicht oder der Typ als auto angegeben ist, versucht mount, den gewünschten Typ zu erraten. mount verwendet die libblkid(3)-Bibliothek zur Ermittlung des Dateisystemtyps; falls dies nichts Brauchbares ergibt, wird versucht, die Datei /etc/filesystems zu lesen. Sollte diese nicht existieren, dann /proc/filesystems. Alle der dort aufgelisteten Dateisystemtypen werden versucht, außer jene, die mit »nodev« bezeichnet sind (zum Beispiel devpts, proc und nfs). Falls /etc/filesystems mit einer Zeile mit einem einzelnen »*« endet, liest mount danach die Datei /proc/filesystems. Während der Versuche werden alle Dateisystemtypen mit der Option silent eingehängt.
Der Typ auto kann für Disketten nützlich sein, die vom Benutzer eingehängt werden. Die Erstellung einer Datei /etc/filesystems ist sinnvoll, um die Reihenfolge der Versuche anzupassen (zum Beispiel wenn VFAT vor MSDOS oder Ext3 vor Ext2 versucht werden soll) oder wenn Sie Kernelmodule automatisch laden.
Für die Option -t und bei Einträgen in der Datei /etc/fstab können mehrere Typen in einer durch Kommata getrennten Liste angegeben werden. Der Liste der Dateisystemtypen für die Option -t kann ein no vorangestellt werden, um die Dateisystemtypen zu kennzeichnen, für die keine Aktion ausgeführt werden soll. Das Präfix no ist wirkungslos, wenn es in einem Eintrag der Datei /etc/fstab angegeben wird.
Das Präfix no kann mit der Option -a von Bedeutung sein. Zum Beispiel hängt der Befehl
mount -a -t nomsdos,smbfs
alle Dateisysteme ein, außer jene der Typen msdos und smbfs.
Für die meisten Typen ist alles, was das Programm mount zu tun hat, ein einfacher mount(2)-Systemaufruf, wofür keine detaillierten Kenntnisse des Dateisystemtyps nötig ist. Jedoch wird für einige Typen (wie nfs, nfs4, cifs, smbfs oder ncpfs) ein Ad-Hoc-Code benötigt. Die Dateisysteme nfs, nfs4, cifs, smbfs und ncpfs haben ein separates mount-Programm. Um zu ermöglichen, dass alle Typen in gleicher Weise behandelt werden, führt mount das Program /sbin/mount.Typ aus (sofern es existiert), wenn es mit dem entsprechenden Typ aufgerufen wird. Das verschiedene Versionen des Programms smbmount auch verschiedene Aufrufkonventionen haben, muss /sbin/mount.smbfs möglicherweise ein Shell-Skript sein, das den gewünschten Aufruf erstellt.
-U, --uuid UUID
-v, --verbose
-w, --rw, --read-write
Ein Synonym ist -o rw.
Beachten Sie, dass mount durch die Angabe von -w in der Befehlszeile niemals versucht, schreibgeschützte Geräte oder bereits eingehängte schreibgeschützte Dateisysteme schreibgeschützt einzuhängen.
-h, --help
-V, --version
VOM DATEISYSTEM UNABHÄNGIGE EINHÄNGEOPTIONEN¶
Einige dieser Optionen sind nur sinnvoll, wenn sie in der Datei /etc/fstab eingetragen sind.
Einige dieser Optionen könnten im Systemkernel standardmäßig aktiviert oder deaktiviert sein. Die aktuelle Einstellung finden Sie in /proc/mounts. Beachten Sie, dass Dateisysteme auch dateisystemspezifische Standard-Einhängeoptionen haben (siehe zum Beispiel die Ausgabe von tune2fs -l für ExtN-Dateisysteme).
Die Optionen nosuid, noexec, nodiratime, relatime, noatime, strictatime und nosymfollow werden nur durch den abstrakten VFS-Kernel-Layer interpretiert und auf den Einhängepunkt-Knoten statt auf das Dateisystem selbst angewendet. Versuchen Sie folgenden Befehl:
findmnt -o TARGET,VFS-OPTIONS,FS-OPTIONS
um eine vollständige Übersicht über Dateisysteme und VFS-Optionen zu erhalten.
The read-only setting (ro or rw) is interpreted by VFS and the filesystem and depends on how the option is specified on the mount(8) command line. The default is to interpret it on the filesystem level. The operation "-o bind,remount,ro" is applied only to the VFS mountpoint, and operation "-o remount,ro" is applied to VFS and filesystem superblock. This semantic allows create a read-only mountpoint but keeps the filesystem writable from another mountpoint.
Seit Version 2.39 kann Libmount eine neue Kernel-Einhängeschnittstelle nutzen, um die VFS-Optionen rekursiv zu setzen. Zwecks Abwärtskompatibilität ist diese Funktion standardmäßig nicht aktiviert, auch wenn rekursives Einhängen (z.B. rbind) angefordert wurde. Das neue Optionsargument kann beispielsweise so angegeben werden:
mount -orbind,ro=recursive,noexec=recursive,nosuid /foo /bar
recursively binds filesystems from /foo to /bar, /bar, and all submounts will be read-only and noexec, but only /bar itself will be "nosuid". The "recursive" optional argument for VFS mount options is an EXPERIMENTAL feature.
Die folgenden Optionen gelten für jedes eingehängte Dateisystem (aber nicht jedes Dateisystem erkennt sie an, zum Beispiel ist die Option B*sync* gegenwärtig nur bei den Dateisystemen Ext2, Ext3, Ext4, FAT, VFAT, UFS und XFS wirksam):
async
atime
noatime
auto
noauto
context=Kontext, fscontext=Kontext, defcontext=Kontext und rootcontext=Kontext
Eine häufig für Wechselmedien verwendete Option ist context="system_u:object_r:removable_t.
Die Option fscontext= funktioniert mit allen Dateisystemen, ganz gleich, ob diese Xattr unterstützen oder nicht. Die Option »fscontext« setzt den übergreifenden Dateisystem-Label auf einen spezifischen Sicherheitskontext. Dieses Dateisystem-Label ist von den individuellen Labeln der Dateien getrennt. Er repräsentiert das gesamte Dateisystem für bestimmte Arten von Sicherheitsüberprüfungen, zum Beispiel während des Einhängens oder Anlegens von Dateien. Individuelle Datei-Label werden aus den Xattrs der Dateien selbst bezogen. Die Option »context« setzt tatsächlich den Gesamtkontext, den »fscontext« bereitstellt, zusätzlich zur Bereitstellung des gleichen Labels für individuelle Dateien.
Sie können den standardmäßigen Sicherheitskontext für nicht mit Labeln gekennzeichnete Dateien mit der Option defcontext= setzen. Dies setzt den für nicht mit Labeln gekennzeichnete Dateien in der Richtlinie gesetzten Wert außer Kraft und erfordert ein Dateisystem, das Xattr-Label unterstützt.
Die Option rootcontext ermöglicht die explizite Kennzeichnung des Wurzel-Inodes eines einzuhängenden Dateisystems mit Labeln, bevor das Dateisystem oder Inode für den Benutzer sichtbar wird. Nützlich ist dies zum Beispiel für ein zustandsloses Linux. Mit dem speziellen Wert @target können Sie den aktuellen Kontext des Zielorts des Einhängepunkts zuweisen.
Beachten Sie, dass der Kernel jegliche Anfragen zum Wiedereinhängen abweist, die eine »context«-Option enthalten, sogar wenn sich diese vom aktuellen Kontext nicht unterscheidet.
Warnung: Der Wert von context könnte Kommata enthalten. In einem solchen Fall muss der Wert sauber in Anführungszeichen gesetzt werden, anderenfalls interpretiert mount das Komma als Trenner zwischen Einhängeoptionen. Denken Sie daran, dass die Shell einfache Anführungszeichen entfernt und daher doppelte erforderlich sind. Zum Beispiel:
mount -t tmpfs none /mnt -o \ 'context="system_u:object_r:tmp_t:s0:c127,c456",noexec'
Weitere Details finden Sie in selinux(8).
defaults
Beachten Sie, dass der reale Satz aller vorgegebenen Einhängeoptionen vom Kernel und Dateisystemtyp abhängt. Am Anfang dieses Abschnitts finden Sie weitere Details.
dev
nodev
diratime
nodiratime
dirsync
exec
noexec
group
iversion
noiversion
mand
nomand
_netdev
nofail
relatime
Seit Linux 2.6.30 verhält sich der Kernel standardmäßig nach den Angaben dieser Option (außer wenn noatime angegeben wurde) und erfordert die Option strictatime für die traditionelle Semantik. Außerdem wird seit Linux 2.6.30 die letzte Zugriffszeit immer aktualisiert, wenn diese länger als einen Tag zurückliegt.
norelatime
strictatime
nostrictatime
lazytime
Diese Einhängeoption kann Schreibvorgänge zur Inode-Tabelle für jene Einsatzszenarien deutlich reduzieren, die häufig nichtlinear in vorzugewiesene Dateien schreiben.
Die Zeitstempel auf der Platte werden nur aktualisiert, wenn:
nolazytime
suid
nosuid
silent
loud
owner
remount
Die Remount-Aktion in Kombination mit dem bind-Schalter folgt einer speziellen Semantik. Siehe oben im Unterabschnitt Bind-Einhängevorgang.
The default kernel behavior for VFS mount flags (nodev,nosuid,noexec,ro) is to reset all unspecified flags on remount. That’s why mount(8) tries to keep the current setting according to fstab or /proc/self/mountinfo. This default behavior is possible to change by --options-mode. The recursive change of the mount flags (supported since v2.39 on systems with mount_setattr(2) syscall), for example, mount -o remount,ro=recursive, do not use "reset-unspecified" behavior, and it works as a simple add/remove operation and unspecified flags are not modified.
Die Remount-Funktionalität folgt dem Standardweg, wie der Befehl mount mit den Optionen aus der fstab-Datei umgeht. Das bedeutet, dass mount die fstab- oder mtab-Datei nicht liest, wenn sowohl Gerät als auch Verzeichnis angegeben sind.
mount -o remount,rw /dev/foo /dir
Nach diesem Aufruf werden alle alten Einhängeoptionen ersetzt und jegliche Angaben aus fstab oder mtab ignoriert, außer die Option loop=, die intern erzeugt und vom Befehl mount verwaltet wird.
mount -o remount,rw /Verz
Nach diesem Aufruf liest mount die fstab-Datei und führt diese Optionen mit den Befehlszeilenoptionen zusammen (-o). Wenn in der fstab kein Einhängepunkt gefunden wird, dann werden die Einhängeoptionen in /proc/self/mountinfo als Vorgabe verwendet.
Den Befehl mount können Sie mit --all zum erneuten Einhängen bereits eingehängter Dateisysteme verwenden, die einem angegebenen Filter entsprechen (-O und -t). Beispiel:
mount --all -o remount,ro -t vfat
hängt alle bereits eingehängten VFAT−Dateisysteme im schreibgeschützten Modus erneut ein. Jedes der Dateisysteme wird mit der Semantik mount -o remount,ro /dir erneut eingehängt. Das bedeutet, dass der Befehl mount die fstab- oder mtab-Datei liest und die dort gefundenen Optionen mit den Optionen der Befehlszeile zusammenführt.
ro
rw
sync
user
nouser
users
X-*
x-*
Beachten Sie, dass vor der Version 2.30 von Util-linux die »x-«-Optionen nicht von Libmount verwaltet und auf Anwendungsebene gespeichert wurden (die Funktionalität war die gleiche wie die von X- jetzt), aber durch die wachsende Zahl an Anwendungsfällen (in Initrd, Systemd usw.) wurde die Funktionalität erweitert, um vorhandene fstab-Konfigurationen ohne Änderung benutzbar zu halten.
X-mount.auto-fstypes=Liste
Die Liste ist eine Auflistung von Dateisystemnamen. Die automatische Dateisystemerkennung wird vom Dateisystemtyp »auto« ausgelöst, oder wenn der Dateisystemtyp nicht angegeben ist.
The list follows how mount evaluates type patterns (see -t for more details). Only specified filesystem types are allowed, or all specified types are forbidden if the list is prefixed by "no".
Zum Beispiel akzeptiert X-mount.auto-fstypes="ext4,btrfs" nur Ext4 und Btrfs, und X-mount.auto-fstypes="novfat,xfs" akzeptiert alle Dateisysteme außer Vfat und XFS.
Note that comma is used as a separator between mount options, it means that auto-fstypes values have to be properly quoted, don’t forget that the shell strips off quotes and thus double quoting is required. For example:
mount -t auto
-o’X-mount.auto-fstypes="noext2,ext3"' /dev/sdc1 /mnt/test
X-mount.mkdir[=Modus]
X-mount.subdir=Verzeichnis
Note that this feature will not work in session with an unshared private mount namespace (after unshare --mount) on old kernels or with mount(8) without support for file-descriptors-based mount kernel API. In this case, you need unshare --mount --propagation shared.
Dieses Funktionsmerkmal ist als EXPERIMENTELL anzusehen.
X-mount.owner=Benutzername|UID, X-mount.group=Gruppe|GID
X-mount.mode=Modus
X-mount.idmap=ID-Typ:ID-Einhängung:ID-Host:ID-Bereich [ID-Typ:ID-Einhängung:ID-Host:ID-Bereich], X-mount.idmap=Datei
The ID-mapping must be specified using the syntax id-type:id-mount:id-host:id-range. Specifying u as the id-type prefix creates a UID-mapping, g creates a GID-mapping and omitting id-type or specifying b creates both a UID- and GID-mapping. The id-mount parameter indicates the starting ID in the new mount. The id-host parameter indicates the starting ID in the filesystem. The id-range parameter indicates how many IDs are to be mapped. It is possible to specify multiple ID-mappings. The individual ID-mappings must be separated by spaces.
For example, the ID-mapping X-mount.idmap=u:1000:0:1 g:1001:1:2 5000:1000:2 creates an idmapped mount where UID 0 is mapped to UID 1000, GID 1 is mapped to GUID 1001, GID 2 is mapped to GID 1002, UID and GID 1000 are mapped to 5000, and UID and GID 1001 are mapped to 5001 in the mount.
Wenn eine ID-Zuweisung direkt angegeben wird, dann wird ein neuer Benutzernamensraum mit der angeforderten ID-Zuweisung zugeteilt. Der neu erzeugte Benutzernamensraum wird an die Einhängung angehängt.
Der Benutzernamensraum wird dann an die Einhängung angehängt und die ID-Zuweisung des Benutzernamensraums wird zur ID-Zuweisung der Einhängung.
Beispielsweise hängt X-mount.idmap=/proc/PID/ns/user den Benutzernamensraum der Kennung (PID) des Prozesses an die Einhängung an.
nosymfollow
DATEISYSTEMSPEZIFISCHE EINHÄNGEOPTIONEN¶
Dieser Abschnitt listet Optionen auf, die für bestimmte Dateisysteme spezifisch sind. Wo immer möglich, sollten Sie für Details zuerst die dateisystemspezifische Handbuchseite konsultieren. Einige dieser Handbuchseiten sind in der folgenden Tabelle aufgelistet.
Dateisystem(e) | Handbuchseite |
btrfs | btrfs(5) |
cifs | mount.cifs(8) |
ext2, ext3, ext4 | ext4(5) |
fuse | fuse(8) |
nfs | nfs(5) |
tmpfs | tmpfs(5) |
xfs | xfs(5) |
Beachten Sie, dass einige der oben aufgeführten Handbuchseiten erst dann verfügbar sein könnten, nachdem Sie die entsprechenden Dienstprogramme installiert haben.
Die folgenden Optionen sind nur auf bestimmte Dateisysteme anwendbar. Sie sind nach Dateisystem sortiert und folgen alle dem Schalter -o.
Welche Optionen unterstützt werden, hängt auch vom laufenden Kernel ab. Weitere Informationen finden Sie in den dateisystemspezifischen Dateien der Kernel-Quellen unter Documentation/filesystems.
Einhängeoptionen für Adfs¶
uid=Wert und gid=Wert
ownmask=Wert und othmask=Wert
Einhängeoptionen für Affs¶
uid=Wert und gid=Wert
setuid=Wert und setgid=Wert
mode=Wert
protect
usemp
verbose
prefix=Zeichenkette
volume=Zeichenkette
reserved=Wert
root=Wert
bs=Wert
grpquota|noquota|quota|usrquota
Einhängeoptionen für Debugfs¶
Das Debugfs-Dateisystem ist ein Pseudo-Dateisystem, das traditionell in /sys/kernel/debug eingehängt wird. Ab der Kernelversion 3.4 hat Debugfs folgende Optionen:
uid=n, gid=n
mode=Wert
Einhängeoptionen für Devpts¶
Das Devpts−Dateisystem ist ein Pseudo-Dateisystem, das traditionell in /dev/pts eingehängt wird. Um an ein Pseudo-Terminal zu gelangen, öffnet ein Prozess /dev/ptmx; die Nummer des Pseudo-Terminals steht dann dem Prozess zur Verfügung und auf den Pseudo-Terminal-Slave kann über /dev/pts/<Nummer> zugegriffen werden.
uid=Wert und gid=Wert
mode=Wert
newinstance
Allen Devpts-Einhängungen ohne diese newinstance-Option sind die gleichen Pseudo-Terminal-Indizes gemein (d.h. alter Modus). Jede Einhängung von Devpts mit der Option newinstance hat eine private Gruppe von Pseudo-Terminal-Indizes.
Diese Option wird hauptsächlich zur Unterstützung von Containern im Linux-Kernel genutzt. Sie ist in Kernelversionen ab 2.6.29 implementiert. Weiterhin ist diese Einhängeoption nur dann zulässig, wenn CONFIG_DEVPTS_MULTIPLE_INSTANCES in der Kernel-Konfiguration aktiviert ist.
Um diese Option effektiv zu nutzen, muss /dev/ptmx ein symbolischer Link auf pts/ptmx sein. Siehe Documentation/filesystems/devpts.txt im Kernel-Quellbaum für Details.
ptmxmode=Wert
Mit der Unterstützung für mehrere Instanzen von Devpts (siehe die Option newinstance oben) hat jede Instanz einen privaten ptmx-Knoten in der Wurzel des Devpts-Dateisystems (typischerweise /dev/pts/ptmx).
Für die Kompatibilität zu älteren Kernelversionen ist 0000 der Standardmodus des neuen ptmx-Knotens. ptmxmode=Wert gibt einen sinnvolleren Modus für den ptmx-Knoten an und wird ausdrücklich empfohlen, wenn die Option newinstance angegeben wird.
Diese Option ist im Linux-Kernel erst ab Version ab 2.6.29 implementiert. Außerdem ist sie nur gültig, wenn CONFIG_DEVPTS_MULTIPLE_INSTANCES in der Kernel-Konfiguration aktiviert ist.
Einhängeoptionen für FAT¶
(Hinweis: fat ist kein separates Dateisystem, sondern ein gemeinsamer Teil der Dateisysteme msdos, umsdos und vfat.)
blocksize={512|1024|2048}
uid=Wert und gid=Wert
umask=Wert
dmask=Wert
fmask=Wert
allow_utime=Wert
20
2
Die Standardeinstellung wird aus der Option »dmask« entnommen (falls das Verzeichnis nicht schreibgeschützt ist, dann ist auch utime(2) erlaubt, d.h. ~ dmask & 022).
Normalerweise prüft utime(2), ob der aktuelle Prozess Eigentümer der Datei ist oder über die Capability CAP_FOWNER verfügt. Allerdings haben FAT-Dateisysteme keine Benutzer- oder Gruppenkennung, so dass eine gewöhnliche Überprüfung zu unflexibel ist. Mit dieser Option können Sie sie lockern.
check=Wert
r[elaxed]
n[ormal]
s[trict]
codepage=Wert
conv=Modus
cvf_format=Modul
cvf_option=Option
debug
discard
dos1xfloppy
errors={panic|continue|remount-ro}
fat={12|16|32}
iocharset=Wert
nfs={stale_rw|nostale_ro}
stale_rw: Diese Option verwaltet einen Index (Zwischenspeicher) von Verzeichnis-Inodes, der von NFS-bezogenem Code zur Verbesserung von Abfragevorgängen verwendet wird. Vollständige Dateioperationen (schreiben/lesen) über NFS werden unterstützt, aber mit Zwischenspeicher-Leerung auf dem NFS-Server, was fälschliche ESTALE-Fehler verursachen könnte.
nostale_ro: Bei dieser Option basiert die Inode-Nummer und der Datei-Handler auf dem Ort auf der Platte im FAT-Verzeichniseintrag. Dies stellt sicher, dass ESTALE nicht zurückgegeben wird, nachdem eine Datei aus dem Inode-Zwischenspeicher entfernt wurde. Jedoch bedeutet das, dass Aktionen wie Umbenennen, Anlegen und Löschen mit »Unlink« Datei-Handles zur Folge haben könnten, die vorher auf eine Datei, und anschließend auf eine andere Datei zeigen, was potenziell Datenverlust verursachen könnte. Aus diesem Grund hängt die Option das Dateisystem schreibgeschützt ein.
Zwecks Abwärtskompatibilität wird auch -o nfs unterstützt, standardmäßig stale_rw.
tz=UTC
time_offset=Minuten
quiet
rodir
Wenn Sie das ATTR_RO-Attribut als Schreibschutzmarkierung für das Verzeichnis verwenden wollen, setzen Sie diese Option.
showexec
sys_immutable
flush
usefree
dots, nodots, dotsOK=[yes|no]
Einhängeoptionen für HFS¶
creator=cccc, type=cccc
uid=n, gid=n
dir_umask=n, file_umask=n, umask=n
session=n
part=n
quiet
Einhängeoptionen für Hpfs¶
uid=Wert und gid=Wert
umask=Wert
case={lower|asis}
conv=Modus
nocheck
Einhängeoptionen für ISO9660¶
ISO 9660 ist eine Norm, die eine Dateisystemstruktur beschreibt, die auf CD-ROMs verwendet wird (dieser Dateisystemtyp findet sich auch auf einigen DVDs, siehe auch das Dateisystem udf).
Normale iso9660-Dateinamen erscheinen im Format 8.3 (d.h. DOS-typische Einschränkungen bei der Länge der Dateinamen) und zusätzlich sind alle Zeichen groß geschrieben. Außerdem gibt es kein Feld für Dateieigentümer, Schutz, Anzahl der Links, Vorkehrung für blockorientierte/zeichenorientierte Geräte usw.
Rock Ridge ist eine Erweiterung für iso9660, die alle diese UNIX-typischen Funktionsmerkmale bereitstellt. Im Wesentlichen gibt es Erweiterungen für jeden Verzeichniseintrag, die alle zusätzlichen Informationen bereitstellen. Wenn Rock Ridge verwendet wird, ist das Dateisystem nicht mehr von einem normalen UNIX-Dateisystem zu unterscheiden (außer natürlich, dass es schreibgeschützt ist).
norock
nojoliet
check={r[elaxed]|s[trict]}
uid=Wert und gid=Wert
map={n[ormal]|o[ff]|a[corn]}
mode=Wert
unhide
block={512|1024|2048}
conv=Modus
cruft
session=x
sbsector=xxx
Die folgenden Optionen sind die gleichen wie für VFAT. Deren Angabe ergibt nur bei Platten Sinn, die mit den Joliet-Erweiterungen vom Microsoft kodiert sind.
iocharset=Wert
utf8
Einhängeoptionen für JFS¶
iocharset=Name
resize=Blöcke
nointegrity
integrity
errors={continue|remount-ro|panic}
noquota|quota|usrquota|grpquota
Einhängeoptionen für MSDOS¶
Siehe die Einhängeoptionen für FAT. Wenn das msdos-Dateisystem eine Inkonsistenz erkennt, meldet es einen Fehler und setzt das Dateisystem auf schreibgeschützt. Das Dateisystem kann wieder schreibbar gemacht werden, indem es erneut eingehängt wird.
Einhängeoptionen für Ncpfs¶
Wie bei nfs erwartet die ncpfs-Implementation ein binäres Argument (ein struct ncp_mount_data) zum Systemaufruf mount(2). Dieses Argument wird von ncpmount(8) konstruiert, aber die aktuelle Version von mount (2.12) weiß nichts über Ncpfs.
Einhängeoptionen für NTFS¶
iocharset=Name
nls=Name
utf8
uni_xlate={0|1|2}
posix=[0|1]
uid=Wert, gid=Wert und umask=Wert
Einhängeoptionen für Überlagerung¶
Seit Linux 3.18 implementiert das Überlagerungs-Pseudo-Dateisystem eine vereinigte Einhängung für andere Dateisysteme.
Ein Überlagerungs-Dateisystem kombiniert zwei Dateisysteme - ein oberes und ein unteres Dateisystem. Wenn ein Name in beiden Dateisystemen existiert, ist das Objekt im oberen Dateisystem sichtbar, während das Objekt im unteren Dateisystem entweder verborgen ist oder (bei Verzeichnissen) mit dem oberen Objekt zusammengeführt wird.
Das untere Dateisystem kann jedes von Linux unterstützte Dateisystem sein; es muss nicht schreibbar sein. Das untere Dateisystem kann sogar ein weiteres Überlagerungs-Dateisystem sein. Das obere Dateisystem wird normalerweise schreibbar sein, und falls das so ist, muss es die Erzeugung von erweiterten Attributen der Form »trusted.*« unterstützen und einen gültigen d_type in readdir-Antworten bereitstellen, daher ist NFS nicht geeignet.
Eine schreibgeschützte Überlagerung zweier schreibgeschützter Dateisysteme kann jeden Dateisystemtyp verwenden. Die Optionen lowerdir und upperdir werden folgendermaßen in einem zusammengeführten Verzeichnis kombiniert:
mount -t overlay overlay \
-olowerdir=/lower,upperdir=/upper,workdir=/work /merged
lowerdir=Verzeichnis
upperdir=Verzeichnis
workdir=Verzeichnis
userxattr
redirect_dir={on|off|follow|nofollow}
on
off
follow
nofollow
index={on|off}
uuid={on|off}
nfs_export={on|off}
Beim Kopieren eines niedrigeren Objektes wird bei der Funktionalität »nfs_export« ein Indexverzeichnis erstellt. Der Indexeintragsname ist die hexadezimale Darstellung des hochkopierten Ursprungs-Datei-Handles. Für ein Objekt, das kein Verzeichnis ist, ist der Indexeintrag ein harter Link auf die obere Inode. Für ein Verzeichnisobjekt verfügt der Indexeintrag über das erweiterte Attribut »{trusted|user}.overlay.upper« mit einem einkodierten Datei-Handle der oberen Verzeichnis-Inode.
Beim Kodieren eines Datei-Handles von einem Überlagerungs-Dateisystemobjekt gelten die folgenden Regeln:
Das kodierte Überlagerungs-Datei-Handle enthält
Dieses Kodierungsformat ist identisch zu dem Kodierungsformat von Datei-Handles, die im erweiterten Attribut »{trusted|user}.overlay.origin« gespeichert sind. Beim Dekodieren eines Überlagerungs-Datei-Handles werden die folgenden Schritte durchlaufen.
Dekodieren eines Datei-Handles kann ein nicht verbundenen Dentry zurückliefern, falls der Handle nicht zu einem Verzeichnis gehört. copy_up dieses nicht verbundenen Dentrys wird einen oberen Indexeintrag ohne oberen Alias erstellen.
Wenn ein Überlagerungsdateisystem mehrere untere Ebenen hat, kann ein Verzeichnis in einer mittleren Ebene eine »Umleitung« zu einer niedrigeren Ebene haben. Da die »Umleitungen« der mittleren Ebenen nicht indiziert sind, kann ein unterer Datei-Handle, der von dem umgeleiteten »Umleitungs«-Verzeichnis kodiert wurde, nicht zum Auffinden des Verzeichnisses in der mittleren oder obereren Ebene verwendet werden. Entsprechend kann ein unterer Datei-Handle, der von einem Abkömmling des »umgeleiteten« Ursprungsverzeichnisses kodiert wurde, nicht zur Rekonstruktion eines verbundenen Überlagerungspfades verwendet werden. Um die Fälle von Verzeichnissen, die nicht von einem unteren Datei-Handle dekodiert werden können, abzumildern, werden diese Verzeichnisse beim Kodieren hochkopiert und als oberere Datei-Handle kodiert. Bei einem Überlagerungsdateisystem ohne obere Ebene kann diese Abmilderung nicht verwendet werden. Bei NFS-Exporten in dieser Konfiguration muss das Folgen von Umleitungen abgeschaltet werden (z.B. »redirect_dir=nofollow«).
Das Überlagerungsdateisystem unterstützt keine verbindbaren Datei-Handles, die keine Verzeichnisse sind, daher führt das Exportieren mit der Exportfs-Konfiguration subtree_check zu Fehlschlägen beim Nachschlagen von Dateien über NFS.
Wenn die NFS-Exportfunktionalität aktiviert ist, werden alle Verzeichnisindexeinträge zum Einhängezeitpunkt verifiziert, um zu prüfen, dass die oberen Datei-Handles nicht verwaist sind. Diese Überprüfung kann in einigen Fällen zu einem signifikanten Zusatzaufwand führen.
Achtung: Die Einhängeoptionen index=off,nfs_export=on stehen im Konflikt zu einer les- und schreibbaren Einhängung und werden einen Fehler hervorrufen.
xino={on|off|auto}
Für eine detaillierte Beschreibung des Effekts dieser Option, siehe <https://docs.kernel.org/filesystems/overlayfs.html>
metacopy={on|off}
Mit anderen Worten ist dies eine verzögerte Datenkopieroperation, und Daten werden erst hochkopiert, wenn tatsächlich Daten geändert werden müssen.
volatile
Der Vorteil des Einhängens mit der »volatile«-Option ist, dass alle Arten von Sync-Aufrufen zum oberen Dateisystem weggelassen werden.
Um kein falsches Sicherheitsgefühl zu geben, unterscheidet sich die syncfs- (und fsync-) Semantik flüchtiger Einhängungen geringfügig von der des restlichen VFS. Wenn ein Rückschreibefehler im Dateisystem des oberen Verzeichnisses auftritt, nachdem eine flüchtige Einhängung stattgefunden hat, geben alle Sync-Funktionen einen Fehler zurück. Sobald diese Bedingung erreicht ist, wird das Dateisystem nicht wiederhergestellt, und jeder nachfolgende Sync-Aufruf wird einen Fehler zurückgeben, selbst wenn das obere Verzeichnis seit dem letzten Sync-Aufruf keinen neuen Fehler verursacht hat.
Wenn die Überlagerung mit der »volatile«-Option eingehängt wird, dann wird das Verzeichnis »$workdir/work/incompat/volatile« erstellt. Während der nächsten Einhängung prüft die Überlagerung, ob dieses Verzeichnis vorhanden ist und verweigert das Einhängen, falls es existiert. Dies ist ein untrügliches Zeichen, dass der Benutzer das obere und das Arbeitsverzeichnis verwerfen und ein neues erstellen sollte. In sehr seltenen Fällen, in denen der Benutzer weiß, dass das System nicht abgestürzt war und der Inhalt des oberen Verzeichnisses intakt ist, kann das »volatile«-Verzeichnis entfernt werden.
Einhängeoptionen für Reiserfs¶
Reiserfs ist ein Journaling-Dateisystem.
conv
hash={rupasov|tea|r5|detect}
rupasov
tea
r5
detect
hashed_relocation
no_unhashed_relocation
noborder
nolog
notail
replayonly
resize=Anzahl
user_xattr
acl
barrier=none / barrier=flush
Einhängeoptionen für Ubifs¶
UBIFS ist ein Dateisystem für Flash-Speicher, das auf UBI-Datenträgern arbeitet. Beachten Sie, dass atime nicht unterstützt wird und immer abgeschaltet ist.
Der Gerätename kann folgendermaßen angegeben werden:
ubiX_Y
ubiY
ubiX:NAME
ubi:NAME
Alternativ kann ! als Trenner anstelle von : angegeben werden.
Die folgenden Einhängeoptionen sind verfügbar:
bulk_read
no_bulk_read
chk_data_crc
no_chk_data_crc
compr={none|lzo|zlib}
Einhängeoptionen für UDF¶
UDF ist ein von OSTA, der »Optical Storage Technology Association« definiertes »Universal Disk Format«-Dateisystem. Es wird oft für DVD-ROMs verwendet, häufig in der Form eines hybriden UDF/ISO-9660-Dateisystems. Es ist jedoch auch für sich allein perfekt auf Plattenlaufwerken, Flash-Speichern und anderen blockorientierten Geräten nutzbar. Siehe auch iso9660.
uid=
gid=
umask=
mode=
dmode=
bs=
Für weitere Details siehe die Handbuchseite zu mkudffs(8) 2.0+, Abschnitte COMPATIBILITY und BLOCK SIZE.
unhide
undelete
adinicb
noadinicb
shortad
longad
nostrict
iocharset=
utf8
Einhängeoptionen für Fehlersuche (Debugging) und Notfallwiederherstellung¶
novrs
session=
anchor=
lastblock=
Nicht mehr genutzte frühere Einhängeoptionen, die Sie entdecken könnten und entfernt werden sollten¶
uid=ignore
gid=ignore
volume=
partition=
fileset=
rootdir=
Einhängeoptionen für UFS¶
ufstype=Wert
old
44bsd
ufs2
5xbsd
sun
sunx86
hp
nextstep
nextstep-cd
openstep
onerror=Wert
panic
[lock|umount|repair]
Einhängeoptionen für UMSDOS¶
Siehe die Einhängeoptionen für MSDOS. Die Option dotsOK wird durch umsdos explizit unwirksam.
Einhängeoptionen für VFAT¶
Zuerst werden die Einhängeoptionen für fat berücksichtigt. Die Option dotsOK wird bei vfat explizit unwirksam. Weiterhin gibt es
uni_xlate
posix
nonumtail
utf8
shortname=Modus
lower
win95
winnt
mixed
Einhängeoptionen für Usbfs¶
devuid=Benutzerkennung und devgid=Gruppenkennung und devmode=Modus
busuid=Benutzerkennung und busgid=Gruppenkennung und busmode=Modus
listuid=Benutzerkennung und listgid=Gruppenkennung und listmode=Modus
DM-VERITY-UNTERSTÜTZUNG¶
Das Verity-Ziel von Device-Mapper stellt eine nur lesbare, transparente Integritätsprüfung von Blockgeräten mittels des Kernel-Krypto-APIs bereit. Der Befehl mount kann das dm-verity-Gerät öffnen und die Integritätsüberprüfung durchführen, bevor das Dateisystem auf dem Gerät geöffnet wird. Benötigt libcryptsetup innerhalb von libmount (optional über dlopen(3)). Falls libcryptsetup das Auslesen des Wurzel-Hashes von bereits eingehängten Geräten unterstützt, werden bestehende Geräte automatisch erneut verwendet, falls ein Treffer erfolgt. Einhängeoptionen für dm-verity sind:
verity.hashdevice=Pfad
verity.roothash=hex
verity.roothashfile=Pfad
verity.hashoffset=Versatz
verity.fecdevice=Pfad
verity.fecoffset=Versatz
verity.fecroots=Wert
verity.roothashsig=Pfad
verity.oncorruption=ignore|restart|panic
Wird seit Util-linux v2.35 unterstützt.
Zum Beispiel erstellen die Befehle
mksquashfs /etc /tmp/etc.raw veritysetup format /tmp/etc.raw /tmp/etc.verity --root-hash-file=/tmp/etc.roothash openssl smime -sign -in /tmp/etc.roothash -nocerts -inkey private.key \ -signer private.crt -noattr -binary -outform der -out /tmp/etc.roothash.p7s mount -o verity.hashdevice=/tmp/etc.verity,verity.roothashfile=/tmp/etc.roothash,\ verity.roothashsig=/tmp/etc.roothash.p7s /tmp/etc.raw /mnt
ein Squashfs-Abbild aus dem Verzeichnis /etc, überprüfen die Integrität des Hash-Gerätes und hängen das überprüfte Dateisystem-Abbild in /mnt ein. Falls »roothashsig« verwendet wird, dann wird der Kernel überprüfen, ob der Root-Hash mit einem Schlüssel aus dem Kernel-Schlüsselbund signiert ist.
UNTERSTÜTZUNG FÜR LOOP-GERÄTE¶
Ein weiterer Typ ist das Einhängen per Loop-Gerät. Zum Beispiel richtet der Befehl
mount /tmp/disk.img /mnt -t vfat -o loop=/dev/loop3
das Loop-Gerät /dev/loop3 korrespondierend zur Datei /tmp/disk.img ein und hängt dieses Gerät dann in /mnt ein.
Wenn kein Loop-Gerät explizit angegeben ist (sondern nur eine Option »-o loop«), dann wird mount versuchen, ungenutzte Loop-Geräte zu finden und diese zu verwenden, zum Beispiel
mount /tmp/disk.img /mnt -o loop
Der mount-Befehl erzeugt automatisch ein Loop-Gerät aus einer regulären Datei, wenn kein Dateisystemtyp angegeben wird oder wenn Libblkid das Dateisystem kennt, zum Beispiel:
mount /tmp/disk.img /mnt
mount -t ext4 /tmp/disk.img /mnt
Dieser Einhängetyp kennt drei Optionen, loop, offset und sizelimit, welche tatsächliche Optionen für losetup(8) sind (diese Optionen können zusätzlich zu den dateisystemspezifischen Optionen verwendet werden).
Seit Linux 2.6.25 wird die automatische Zerstörung von Loop-Geräten unterstützt, was bedeutet, dass jedes von mount zugewiesene Loop-Gerät unabhängig von der Datei /etc/mtab von umount freigegeben wird.
Sie können ein Loop-Gerät auch manuell mittels losetup -d oder umount -d freigeben.
Seit Util-linux 2.29 wird das Loop-Gerät von mount wiederverwendet, anstatt ein neues Gerät zu initialisieren, sofern die gleiche zugrundeliegende Datei bereits mit dem gleichen Versatz und der gleichen Größenbeschränkung für ein Loop-Gerät verwendet wird. Dies ist notwendig, um eine Beschädigung des Dateisystems zu vermeiden.
EXIT-STATUS¶
mount hat die folgenden Exit-Status-Werte (die Bits können mit ODER verknüpft werden):
0
1
2
4
8
16
32
64
Der Befehl mount -a gibt 0 (alles erfolgreich), 32 (alles fehlgeschlagen) oder 64 (teils fehlgeschlagen, teils erfolgreich) zurück.
EXTERNE HILFSPROGRAMME¶
Die Syntax der externen Einhänge-Hilfsprogramme ist:
/sbin/mount.Suffix Spez-Verzeichnis [-sfnv] [-N Namensraum] [-o Optionen] [-t Typ.Subtyp]
wobei Suffix den Dateisystemtyp bezeichnet und die Optionen -sfnvoN die gleiche Bedeutung wie bei normalen Einhängeoptionen haben. Die Option -t wird für Dateisysteme verwendet, die Subtypen unterstützen (zum Beispiel /sbin/mount.fuse -t fuse.sshfs).
Der Befehl mount übergibt die Einhängeoptionen unbindable, runbindable, private, rprivate, slave, rslave, shared, rshared, auto, noauto, comment, x-*, loop, offset und sizelimit nicht an die Hilfsprogramme mount.<suffix>. Alle anderen Optionen werden in einer durch Kommata getrennten Liste als Argument der Option -o verwendet.
UMGEBUNGSVARIABLEN¶
LIBMOUNT_FORCE_MOUNT2={always|never|auto}
LIBMOUNT_FSTAB=<Pfad>
LIBMOUNT_DEBUG=all
LIBBLKID_DEBUG=all
LOOPDEV_DEBUG=all
DATEIEN¶
Siehe auch den Abschnitt »Die Dateien /etc/fstab, /etc/mtab und /proc/mounts« oben.
/etc/fstab
/run/mount
/etc/mtab
/etc/mtab~
/etc/mtab.tmp
/etc/filesystems
GESCHICHTE¶
Ein mount-Befehl erschien in Version 5 von AT&T UNIX.
FEHLER¶
Ein beschädigtes Dateisystem könnte einen Absturz verursachen.
Einige Linux-Dateisysteme unterstützen weder -o sync noch -o dirsync (die Dateisysteme Ext2, Ext3, FAT und VFAT unterstützen synchrone Aktualisierungen − wie BSD − wenn sie mit der Option sync eingehängt werden).
Die Option -o remount könnte nicht in der Lage sein, Einhängeparameter zu ändern (alle ext2fs-spezifischen Parameter außer sb können durch erneutes Einhängen geändert werden, beispielsweise können Sie gid oder umask für fatfs nicht ändern).
Es ist möglich, dass die Dateien /etc/mtab und /proc/mounts auf Systemen mit einer regulären mtab-Datei nicht übereinstimmen. Die erste Datei basiert lediglich auf den Befehlszeilenoptionen von mount, während der Inhalt der zweiten Datei auch vom Kernel und weiteren Einstellungen abhängt (zum Beispiel auf einem fernen NFS-Server – in bestimmten Fällen könnte der mount-Befehl unzuverlässige Informationen zu einem NFS-Einhängepunkt liefern, während die Datei /proc/mounts üblicherweise zuverlässigere Informationen enthält). Dies ist ein weiterer Grund, die mtab-Datei durch einen Symlink auf die Datei /proc/mounts zu ersetzen.
Die auf Dateideskriptoren basierende Überprüfung von Dateien auf NFS-Dateisystemen (d.h. die Funktionsfamilien fcntl und ioctl) könnte zu inkonsistenten Ergebnissen führen, weil im Kernel eine Konsistenzprüfung selbst dann fehlt, wenn noac verwendet wird.
Die Option loop könnte mit den Optionen offset oder sizelimit mit älteren Kerneln fehlschlagen, wenn der Befehl mount nicht sicherstellen kann, dass die Größe des blockorientierten Geräts nicht wie angefordert eingerichtet wurde. Diese Situation kann umgangen werden, indem Sie den Befehl losetup(8) manuell aufrufen, bevor Sie mount mit dem konfigurierten Loop−Gerät aufrufen.
AUTOREN¶
Karel Zak <kzak@redhat.com>
SIEHE AUCH¶
mount(2), umount(2), filesystems(5), fstab(5), nfs(5), xfs(5), mount_namespaces(7), xattr(7), e2label(8), findmnt(8), losetup(8), lsblk(8), mke2fs(8), mountd(8), nfsd(8), swapon(8), tune2fs(8), umount(8), xfs_admin(8)
FEHLER MELDEN¶
Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf <https://github.com/util-linux/util-linux/issues>.
VERFÜGBARKEIT¶
Der Befehl mount ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.
2024-11-02 | util-linux 2.40.2 |