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SYSTEMD-GETTY-GENERATOR(8) systemd-getty-generator SYSTEMD-GETTY-GENERATOR(8)

BEZEICHNUNG

systemd-getty-generator - Generator zur Ermöglichung von Getty-Instanzen auf der Konsole

ÜBERSICHT

/usr/lib/systemd/system-generators/systemd-getty-generator

BESCHREIBUNG

systemd-getty-generator ist ein Generator, der automatisch Instanzen von serial-getty@.service auf den Kernelkonsolen erzeugt, falls diese als TTYs dienen können und nicht vom virtuellen Konsolenuntersystem bereitgestellt werden. Er wird auch Instanzen von serial-getty@.service für Virtualisierungskonsolen erstellen, falls die Ausführung in einer virtualisierten Umgebung erkannt wird. Falls die Ausführung in einer Container-Umgebung erkannt wird, wird er stattdessen console-getty.service für /dev/console und container-getty@.service-Instanzen für zusätzliche Container-Pseudo-TTYs aktivieren, wie vom Container-Verwalter angefordert (siehe Container-Schnittstelle[1]). Dies sollte sicherstellen, dass dem Benutzer eine Anmeldeeingabeaufforderung an der richtigen Stelle angezeigt wird, unabhängig von der Umgebung, in der das System gestartet ist. Es reicht beispielsweise aus, die Kernelkonsolen mit einem Kernel-Befehlszeilenargument wie console= umzuleiten, um sowohl Kernelnachrichten als auch eine Getty-Eingabeaufforderung auf einem seriellen TTY zu erhalten. Siehe Die Befehlszeilenparameter des Kernels[2] für weitere Informationen über den Kernelparameter console=.

systemd-getty-generator implementiert systemd.generator(7).

Weitere Informationen über die Konfiguration von Getty finden Sie in Systemd für Administrators, Teil XVI: Gettys auf seriellen Konsolen (und sonstwo))[3].

KERNEL-BEFEHLSZEILE

systemd-getty-generator versteht die folgenden kernel-command-line(7)-Parameter:

systemd.getty_auto=

Diese Kernelbefehlszeilenoption kann zur Steuerung des Ausführungsmodus des Generators verwandt werden. Akzeptiert ein optionales logisches Argument. Seit v258 akzeptiert sie auch eine Kommata-geterennte Liste der besonderen Werte »credential«, »container«, »console« und »builtin«.

Wird »credential« angegeben, werden die zwei Zugangsberechtigungen getty.ttys.serial und getty.ttys.container ausgewertet. Siehe den nachfolgenden Abschnitt »System-Zugangsberechtigungen« zu weiteren Details.

Wird »container« angegeben, werden console-getty.service und container-getty@.service aktiviert, wenn das System in einem Container läuft. Diese Option wird ignoriert, wenn das System nicht in einem Container läuft.

Wird »console« angegeben, wird serial-getty@.service für aktive Kernel-Konsolen aktiviert. Diese Option wird ignoriert, wenn das System in einem Container läuft.

Wird »builtins« angegeben, wird serial-getty@.service für verfügbare Virtualisierer-Konsolen aktiviert. Diese Option wird ignoriert, wenn das System in einem Container läuft.

Falls yes, werden die obigen vier Optionen aktiviert. Falls no, werden alle Optionen deaktiviert und kein Dienst wird aktiviert. Falls die Kernelbefehlszeilenoption ohne Argument angegeben ist, ist die Vorgabe yes. Der Generator ist standardmäßig aktiviert und ein Wert false kann zu seiner Deaktivierung benutzt werden.

Hinzugefügt in Version 250.

UMGEBUNGSVARIABLEN

$SYSTEMD_GETTY_AUTO

Diese Umgebungsvariable kann zur Steuerung des Ausführungsmodus des Generators verwandt werden. Akzeptiert den gleichen Wert wie die Kernelbefehlszeilenoption systemd.getty_auto=.

Hinzugefügt in Version 250.

SYSTEMZUGANGSBERECHTIGUNGEN

getty.auto

Die System-Zugangsberechtigung kann zur Steuerung des Ausführungsmodus des Generators verwandt werden. Akzeptiert den gleichen Wert wie die Kernel-Befehlszeilenoption systemd.getty_auto=.

Hinzugefügt in Version 258.

getty.ttys.serial, getty.ttys.container

Die Systemzugangsberechtigungen können zum Erzeugen zusätzlicher Anmeldeeingabeaufforderungen auf ausgewählten TTYs verwandt werden. Die zwei Systemzugangsberechtigungen sollten eine durch Zeilenumbrüche getrennte Liste von TTY-Namen enthalten, auf denen Instanzen von serial-getty@.service (im Falle von getty.ttys.serial) und container-getty@.service (im Falle von getty.ttys.container) erzeugt werden sollen. Alle mit »#« beginnenden Zeilen werden ignoriert.

Hinzugefügt in Version 254.

SIEHE AUCH

systemd(1), kernel-command-line(7), systemd.system-credentials(7), agetty(8)

ANMERKUNGEN

1.
Container-Schnittstelle
2.
Die Befehlszeilenparameter des Kernels
3.
Systemd für Administrators, Teil XVI: Gettys auf seriellen Konsolen (und sonstwo)

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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systemd 258~rc3